Patenschaft später eintragen lassen?

Hallo, kann man als Eltern -weil das Kind keinen Taufpaten hat- auch später erst 1 Person aus dem Verwandten- oder Bekanntenkreis bestimmen, die dann als Pate quasi nachgetragen wird? Denke das müßte dann wohl bei der Pfarrei erfolgen, wo das Kind damals getauft wurde. Muss diese Person unbedingt dem christlichen Glauben angehören? Danke!

Das dürfte eigentlich gar nicht sein.
Eine Taufe ohne Paten ist eigentlich nicht möglich - von daher dürfte sich das Problem so gar nicht stellen. Sollte der/die einzige Pate/-in versterben, darf ein Ersatz bestimmt werden. Aber das ist eine Ausnahme.
Natürlich muß jeder Pate, der kirchlich eingetragen werden soll, auch der Kirche angehören.

Gruß, Martinus…

Hallo,

Eine Taufe ohne Paten ist eigentlich nicht möglich - von daher
dürfte sich das Problem so gar nicht stellen.

Ich wurde getauft. Eingetragene Taufpaten habe ich nicht, da mich meine beiden Schwestern gehalten haben (die waren zu dem Zeitpunkt 11 und 13, also noch nicht konfirmiert und somit noch nicht fähig offiziell Pate zu sein).

Gruß
Elke

Wie gesagt, es gibt - nicht nur in der evangelischen Kirche - die Regel, daß zur Taufe Paten gehören, die konfirmiert sind. Aber da es immer clevere Pfarrer gibt, die meinen, solche Regeln seien nur für andere da, kommt es immer wieder vor, daß so abenteuerliche Konstruktionen entstehen.

Gruß, Martinus…

Hallo,

du magst es abenteuerlich nennen, aber in unserer Familie hat das sehr gut funktioniert. Auch im eigentlichen christlichen Sinn von Paten (d.h. der Unterstützung der christlichen Erziehung), mit Sicherheit in dem Sinn, in dem meine Eltern es wollten (und wieviele Eltern auch heute noch Paten sehen, nämlich als Elternersatz, wenn einem der leiblichen Eltern etwas zustößt, auch wenn das weder kirchlich noch rechtlich Bestand hat). Jedenfalls haben meine Eltern damit den Schwestern eine Verantwortung über die kleine Schwester übertragen und durch die Geste deutlich gemacht: egal, was uns passiert, diese drei sollen nicht getrennt werden.

Ich wollte es nicht anders haben und bin froh, dass meine Eltern damals einen verständnisvollen Pfarrer gefunden haben, der die Motivation hinter der Entscheidung zu schätzen wusste. Die Alternative wäre wahrscheinlich gewesen, dass man mich nicht kirchlich getauft hätte.

Gruß
Elke

PS: Es mag der Kirche gegen den Strich gehen, aber Eltern entscheiden sich nicht nur nach kirchlichen Gesichtspunkten, selbst wenn sie diese - die Unterstützung der christlichen Erziehung - in die Entscheidung mit einbeziehen. Heute sind frischgebackene Eltern mit Baby von 39 und 47 nicht mehr so selten wie noch zu Zeiten als ich geboren wurde. Meine Eltern sahen das als außergewöhnlich an und nochmal: ich bin froh, dass ein Pfarrer ihnen und ihren Ängsten (ihr und mein Alter betreffend) entgegenkam.
Auch hatte eine meiner Schwestern eine katholische Patin (die Frau des katholischen Onkels, unsere Familie war nicht lupenrein).

Hallo nochmal & danke für die vielen Antworten!

Wie es aussieht, wird das Kind nun wohl OHNE (konfessionslosen) PATEN getauft, die Patenschaft hat ja wohl rein rechtlich gesehen eh keinerlei Auswirkung.

Notfalls könnten aber die Eltern eine letztwillige Verfügung treffen, was zB von alleinerziehenden Müttern (unehelicher Kinder) ähnlich gehandhabt wird.

Bye!