Damit meine ich: Irgendwann im Laufe der Evolution hat sich
die Zweigeschlechtlichkeit erfolgreich durchgesetzt und es ist
mühelos zu beobachten, dass das Männchen in der Regel der
verfolgende „Bedränger“ ist, also dominant. Man denke auch an
das „oben-unten“ - Prinzip. Also die Art und Weise wie einige
Spinnen-Weibchen mit ihren Männern umgehen ist wirklich nicht
relevant !
Hi,
Du willst Dich also, wie in der Wissenschaft ueblich, mit Ratten vergleichen.
Es wurde vielfach angesprochen, es ist ein gesellschaftliches Fenomen, hat also mit Biologie erstmal nix zu tun. Eine etwas andere Erklaerung ist, dass an einem Punkt der Geschichte, der auch der „Erfindung“ der Arbeit entspricht (Sklaven), die Gesellschaft in eine „Produktions-“ und eine „Konsumtionssphaere“ gespalten wurde.
Also „Produktion“ wie Handel, Kriegsfuehrung, spaeter dann Warenproduktion, „Konsumtion“ wie biologische Reproduktion, Aufbereitung der Nahrung, der soziale Zusammenhalt der Gesellschaft,…
Diese Trennung war zuerst unvollkommen und auf wenige beschraenkt, die Freien des antiken Griechenland, die Feudalherren, dann das Buergertum, heute im Prinzip alle. Und sie erfolgte blind, niemand hat sie sich ausgedacht, sie schliff sich ein. Und da beide Sphaeren Menschen erfordern, die sich kontinuierlich mit den jeweiligen Taetigkeiten befassen, ergab sich eine Spaltung der Menschheit, und hier erst kommt die Biologie ins Spiel, wegen dem Kinderkriegen wurde die „Konsumtion“ das weibliche Rollenmodell, die „Produktion“ das maennliche. Und da all dies schon vor unsagbarer Zeit stattfand, und sich seitdem unbewusst vom Saeuglingsalter an reproduziert, wird diese Spaltung fuer eine biologische Tatsache gehalten (Frauen sind von der Venus, Maenner vom Mars). Nur dass die Rollenmodelle zunehmend absurd werden (Feminismus u.a.), zwingt zu deren genauerer Untersuchung (auf Neudeutsch: Gender Studies).
Ciao Lutz