Hallo, ich befasse mich grad mit dem Roman Das Parfum von Patrick Süskind. Ich möchte es auf die Postmoderne beziehen. Kann es sein, dass Patrick Süskind nicht das Paradebeispiel für die Postmoderne und sein Denken ist ? Mir ist beim interpretieren des Parfüms deutlich geworden, dass er auch Zweifel an der Postmoderne hatte.
Jeder lebende Schriftsteller ist ein bißchen postmodern und kann in Bezug zu dieser Zeit gesetzt werden, sogar ich, obwohl ich in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts eingeschult wurde.
Als ich das Buch las, kannte ich den Begriff „postmodern“ noch nicht, aber als jemand, der unzufrieden mit seiner Zeit ist, bringe ich die Unglückseligkeit des Protagonisten gerne in Beziehung zur Postmoderne. Dieser Romanheld widmete sein Leben dem Ersatz. Er hatte keinen Kontakt zu seinem eigenen Chemismus und zur Menschenliebe, und der Versuch, das zu ersetzen, führte zur Katastrophe (die Kritik an den Menschenfressern jetzt mal in die zweite Reihe geschoben). Die Postmoderne geht noch weiter. Sie versucht, die Reste natürlich vorhandener oder aus den Zeiten der Aufklärung und Moderne überkommener Strukturen zu verdrängen.
Ist das ein Ansatz?