Paul Kirchhof als Retter der Finanzen?

Hallo,

vielleicht doch ein Lichtblick in der Wahlstrategie der CDU?
Eigentlich halte ich sehr viel von Herrn Kirchhof (ehemaliger Richter am Bundesgerichtshof). Er soll im Wahlteam von Frau Merkel als Experte in den Ressorts Finanzen und Wirtschaft eingesetzt werden.

Herr Kirchhof machte auf sich aufmerksam durch sein Urteil, was die Regierungsparteien SPD/Grüne (ich glaube 2000) zwang, die Kinderfreibeträge anzuheben.

Was haltet Ihr davon?

Viele Grüße

René

Sorry Ressort Haushalt und Finanzen
ich hatte Wirtschaft geschrieben…

Viele Grüße

René

Hallo,

sowohl Kirchhoff wie auch Peter Müller sidn im Kompetenzteam gute Mitstreiter. Wir sollten nicht vergesen, dass der „Bierdeckel von Merz“ eine der radikalen Lösungen von Kirchhoff zum Steuerrecht ist.
Kirchhoff ist als Richter am Bundesverfassungsgericht in seiner familienbezogenen Politik längst bekannt. Er ist massgeblich daran beteiligt gewesen, dass heute der Gesetzgeber die Familien mit Kindern nicht mehr so miserabel behandelt wie früher.

vielleicht doch ein Lichtblick in der Wahlstrategie der CDU?
Eigentlich halte ich sehr viel von Herrn Kirchhof (ehemaliger
Richter am Bundesgerichtshof). Er soll im Wahlteam von Frau
Merkel als Experte in den Ressorts Finanzen und Wirtschaft
eingesetzt werden.

Lasse Dich morgen überraschen. Das Team wird bekannt gegeben. Stoiber wird - soweit ich aus direkten Kreisen informiert bin - nicht dabei sein.

Herr Kirchhof machte auf sich aufmerksam durch sein Urteil,
was die Regierungsparteien SPD/Grüne (ich glaube 2000) zwang,
die Kinderfreibeträge anzuheben.

Er zwang schon die CDU zur Änderung. Die SPD musste es nur dann umsetzen.

Was haltet Ihr davon?

Das Kompetenzteam wird - mir wäre dessen Nennung früher lieber gewesen - die SPD in Schwierigkeiten bringen. Vielleicht war es doch richtig, noch abzuwarten. Ob die Rechnung von Schröder, Merkel als konzeptionslos darzustellen, nicht in die Hosen geht, wenn sie in nächster Zeit den Beweis antritt, dass sie genau weiss, was sie will.

Grüsse Günter, der vor wenigen Stunden weitere Termine im Wahlkampf abstimmen musste. Es wird noch interessant.

Hallo!

vielleicht doch ein Lichtblick in der Wahlstrategie der CDU?

Ein „Retter der Finanzen“ wäre ein Mensch, der ein Konzept zur Einsparung des Fehlbetrags von alljährlich 100 Mrd. € in den öffentlichen Haushalten präsentiert und durchsetzt. Will oder kann das irgendwer von den großen Volksparteien?

Gruß
Wolfgang

Not und Tugend
Man kann die Nominierung Kirchhofs entweder als geschickten Schachzug sehen oder aber eher als Beispiel, wie man aus einer Not (Abhandenkommen des profiliertesten CDU-Finanzmannes) eine Tugend macht (Nominierung des ideellen Vorbildes des Rausgeekelten).

Das Kompetenzteam wird - mir wäre dessen Nennung früher lieber
gewesen - die SPD in Schwierigkeiten bringen. Vielleicht war
es doch richtig, noch abzuwarten. Ob die Rechnung von
Schröder, Merkel als konzeptionslos darzustellen, nicht in die
Hosen geht, wenn sie in nächster Zeit den Beweis antritt, dass
sie genau weiss, was sie will.

In der Tat könnte das die SPD in Schwierigkeiten bringen, weil Schröder an seiner verbrauchten Truppe festhält. Vielleicht legt er nach und zaubert doch noch ein paar neue Gesichter aus dem Hut?
Skeptisch bin ich allerdings, was Kirchhof in einer Regierung Merkel bewirken könnte. Seiteneinsteiger haben es in der Politik bekanntlich schwer, vor allem angesichts des Ressorts samt seiner Probleme.

Gruß
André

Hallo,

ich sehe das Problem, das Du siehst nicht. Seiteneinsteiger habe es sicherlich schwerer in der Politik als „gestandene Haudegen“. Doch sollten wir nicht vergessen, dass ein Mann wie Kirchhoff als Jurist sehr politisch agiert und gehandelt hat und auch im Umfeld von Merkel Vertrauen geniesst.

Vielen ist der Blick auf die Berliner CDU-Führung schon deshalb versperrt, weil natürlich neben diesen idiotischen Vorgängen mit Schönbohm und Stoiber sich alles auf dieses Thema stürzt. Dabei ist doch die Zeit dieser Politikergeneration wie Schönbohm, Stoiber, zuzletzt Teufel, vorbei.

Man kann die Nominierung Kirchhofs entweder als geschickten
Schachzug sehen oder aber eher als Beispiel, wie man aus einer
Not (Abhandenkommen des profiliertesten CDU-Finanzmannes) eine
Tugend macht (Nominierung des ideellen Vorbildes des
Rausgeekelten).

Ich würde mir mal überlegen, ob Merz nicht zu sehr gemeint haben könnte, dass sich der Nabel der CDU um ihn dreht und als es nicht sofort so klappte, wie er wollte, warf er doch das Handtuch.

Das Kompetenzteam wird - mir wäre dessen Nennung früher lieber
gewesen - die SPD in Schwierigkeiten bringen. Vielleicht war
es doch richtig, noch abzuwarten. Ob die Rechnung von
Schröder, Merkel als konzeptionslos darzustellen, nicht in die
Hosen geht, wenn sie in nächster Zeit den Beweis antritt, dass
sie genau weiss, was sie will.

In der Tat könnte das die SPD in Schwierigkeiten bringen, weil
Schröder an seiner verbrauchten Truppe festhält. Vielleicht
legt er nach und zaubert doch noch ein paar neue Gesichter aus
dem Hut?
Skeptisch bin ich allerdings, was Kirchhof in einer Regierung
Merkel bewirken könnte. Seiteneinsteiger haben es in der
Politik bekanntlich schwer, vor allem angesichts des Ressorts
samt seiner Probleme.

Um es deutlich zu machen. Auch in der CDU ist bekannt, wenn sie die Wahlen gewinnt, sich nichts ändert, aber auch wenn die SPD gewinnen würde und sich nichts ändert, dass wir uns auf Verwerfungen im Lande gefasst machen müssen, deren Umfang und Ausmass uns heute noch nicht bekannt ist und hoffentlich nie kommen wird. Es geht nicht mehr - wie es in der Vergangenheit auch bei der CDU war - darum, gedienten Parteifreunden ein Amt zu geben.

CDU wie SPD müssen begreifen und in der CDU hat man begriffen, dass die heutigen Themen nicht mit politischen Ideologen, sondern nur mit Praktikern gelöst werden können. Die Zeit der Lehrer, Psychologen, Philosophen, Beamten und Gymnasialabgänger ist vorbei. Unser Land muss von Praktikern regiert werden, die wissen was Arbeit ist, wie man Geld verdient und dass man etwas leisten muss, wenn man zu etwas kommen will. Mit einer dumpfen EGO-Truppe politischer eitler Lobbiisten ist das Land nicht länger zu regieren.

Grüsse Günter

Hallo,

ich sehe das Problem, das Du siehst nicht. Seiteneinsteiger
habe es sicherlich schwerer in der Politik als „gestandene
Haudegen“. Doch sollten wir nicht vergessen, dass ein Mann wie
Kirchhoff als Jurist sehr politisch agiert und gehandelt hat
und auch im Umfeld von Merkel Vertrauen geniesst.

Ich fürchte, dass Kirchhof kein großes Standing in der Partei haben wird, weil er eben keine typische Parteikarriere hinter sich hat. Siehe hierzu:
„Die Bereitschaft der politischen Klasse, Seiteneinsteiger für politische Spitzenämter zuzulassen, die die Ochsentour nicht mitgemacht haben, ist gering.“ (aus einem Zeit-Artikel zu genau diesem Thema http://zeus.zeit.de/text/2002/28/200228_eliten_xml)

Es geht nicht mehr - wie es in der Vergangenheit
auch bei der CDU war - darum, gedienten Parteifreunden ein Amt
zu geben.

Gut, immerhin hat Merkel mit Köhler bewiesen, dass man es auch anders machen kann. Aber ob sie mit Kirchhof wirklich auf ungeteilte Freude bei einflussreichen CDU-Granden stößt? Außerdem beherrschen „Praktiker“ den euphemistischen Politikerslang nicht so gut und treten verbal gerene mal daneben. Daraus kann man ihnen leicht einen Strick drehen, wenn man denn will.

CDU wie SPD müssen begreifen und in der CDU hat man begriffen,
dass die heutigen Themen nicht mit politischen Ideologen,
sondern nur mit Praktikern gelöst werden können. Die Zeit der
Lehrer, Psychologen, Philosophen, Beamten und
Gymnasialabgänger ist vorbei. Unser Land muss von Praktikern
regiert werden, die wissen was Arbeit ist, wie man Geld
verdient und dass man etwas leisten muss, wenn man zu etwas
kommen will. Mit einer dumpfen EGO-Truppe politischer eitler
Lobbiisten ist das Land nicht länger zu regieren.

Das stimmt natürlich und ich begrüße, dass du als CDU-Mann das begriffen hast. Aber wie sicher bist du, dass man das an den entscheidenden Machtstellen deiner Partei auch begriffen hat?

Fragt
André

Hallo Guenter,

volle Zustimmung zu Deinem letzten Absatz.
Ist nur die Frage, welcher Praktiker es sich wirklich antun will, in dieses Haifisch-Becken zu springen und sich gegen Beamte, Lehrer usw. durchzusetzen.

Gruss
G

Hallo,

ich sehe das Problem, das Du siehst nicht. Seiteneinsteiger
habe es sicherlich schwerer in der Politik als „gestandene
Haudegen“. Doch sollten wir nicht vergessen, dass ein Mann wie
Kirchhoff als Jurist sehr politisch agiert und gehandelt hat
und auch im Umfeld von Merkel Vertrauen geniesst.

Ich fürchte, dass Kirchhof kein großes Standing in der Partei
haben wird, weil er eben keine typische Parteikarriere hinter
sich hat. Siehe hierzu:
„Die Bereitschaft der politischen Klasse, Seiteneinsteiger für
politische Spitzenämter zuzulassen, die die Ochsentour nicht
mitgemacht haben, ist gering.“ (aus einem Zeit-Artikel zu
genau diesem Thema
http://zeus.zeit.de/text/2002/28/200228_eliten_xml)

Es geht nicht mehr - wie es in der Vergangenheit
auch bei der CDU war - darum, gedienten Parteifreunden ein Amt
zu geben.

Gut, immerhin hat Merkel mit Köhler bewiesen, dass man es auch
anders machen kann. Aber ob sie mit Kirchhof wirklich auf
ungeteilte Freude bei einflussreichen CDU-Granden stößt?
Außerdem beherrschen „Praktiker“ den euphemistischen
Politikerslang nicht so gut und treten verbal gerene mal
daneben. Daraus kann man ihnen leicht einen Strick drehen,
wenn man denn will.

CDU wie SPD müssen begreifen und in der CDU hat man begriffen,
dass die heutigen Themen nicht mit politischen Ideologen,
sondern nur mit Praktikern gelöst werden können. Die Zeit der
Lehrer, Psychologen, Philosophen, Beamten und
Gymnasialabgänger ist vorbei. Unser Land muss von Praktikern
regiert werden, die wissen was Arbeit ist, wie man Geld
verdient und dass man etwas leisten muss, wenn man zu etwas
kommen will. Mit einer dumpfen EGO-Truppe politischer eitler
Lobbiisten ist das Land nicht länger zu regieren.

Das stimmt natürlich und ich begrüße, dass du als CDU-Mann das
begriffen hast. Aber wie sicher bist du, dass man das an den
entscheidenden Machtstellen deiner Partei auch begriffen hat?

Hallo Andre,

nun habe ich schon längst begriffen. Nur war der letzte Absatz auf einen Teil der heutigen Bundesregierung ausgerichtet. In der CDU sind durchaus fähige Personen, trotzdem muss ich auch innerhalb der CDU streiten und streite dafür, dass Sachverstand vorne steht.

Grüsse Günter

Die Zeit der Lehrer, Psychologen, Philosophen, Beamten und :Gymnasialabgänger ist vorbei. Unser Land muss von Praktikern regiert :werden, die wissen was Arbeit ist, wie man Geld verdient und dass man :etwas leisten muss, wenn man zu etwas kommen will. Mit einer dumpfen :EGO-Truppe politischer eitler Lobbiisten ist das Land nicht länger zu :regieren.

Meine Güte! Man ist ja einiges an Stammtischparolen hier gewohnt, aber das übertrifft wirklich alles…

kann das irgendwer von den großen Volksparteien?

hi,

nur beide zusammen, mit einer vereinbarung zuerst den föderalismus auf den kopf zu stellen, die steuerverteilungen zu verändern und dann alles zu drehen. also von umlage-sv auf staatliche mindest-sv (sh. skandinavien) und das natuerlich nur mit übergangszeiten. mal sehen ob das geht…

vielleicht in vier jahren, wenn steinbrück & wulff unter einem bundespräsidenten di fabio kanzler und vize spielen?

*ähem*

der showbee