Wie kann ich feststellen,welches der Hardware defekt ist,ich
habe nicht die Möglichkeit die Teile in einen anderen Rechner
zu testen.
Dann gebe ich Dir keine Chance. Wenn nach Sichtprüfung der Mainboard-Bauteile keine offensichtlich verbrannten oder explodierten Teile zu sehen sind (riechen kann möglicherwiese auf die richtige Spur führen) kann es alles sein: Wärmeprobleme, Harrisse, Wackelkontakte, Netzteil, Prozessor, Speicher oder *sonstwas*.
Die übliche Fehlersuchtaktik in einem solchen Fall geht vom Groben ins Feine: rechner mit Live-CD booten um zu sehen, ob es ein Hard- doer ein Softwareproblem ist, Rechner stressen um zu sehen ober dann öfter abschmiert, sachte auf die Bauteile klopfen/drücken, alles ausbauen was nicht unbedingt nötig ist (auch alle Speicherriegel bis auf einen), aber Du kommst dann halt sehr schnell zu dem Punkt wo Du ein als funktionerend bekanntes Bauteil (z.B. einen baugleichen) Prozessor brauchst um zu sehen, ob der Fehler aus diesem Bereich kommt.
Bei einer so alten Rumpel musst Du davon ausgehen, dass die Werkstatt null Aufwand in die fehlersuche gesteckt hat, bereits die Arbeitskosten für das Aufschrauben des Gehäuses übersteigen genau genommen den Zeitwert. Das könnte durchaus Glück sein, manchmal sind die Rechner einfach nur verkonfiguriert (BIOS Reset durchführen) oder Windoof verschluckt sich an irgendeinem Treiber, aber niemand investiert die Zeit für einen Reset oder eine Neuinstallation um das zu verifizieren.
Wie kann ich es sonst herausfinden?
Viel Geduld, probieren ohne Ende, Diagnosemöglichkeit gibt es eigentlich nur für den RAM Speicher (Memtest). Beid en anderen Komponenten beweist bereits das Faktum, dass WIndows hochfährt, dass sie weitgehend (!) in Ordnung sein müssen, aber natürlich, es gibt bei einigen Millionen Transistoren, die in jedem PC stecken, sicher auch welche, die bei Ausfall nicht sofort den kompletten PC erledigen.
Also wie findet man sowas (um Deine Frage zu beantworten, und niemand sagt dass man mit einfachem Tauschen und Messen mit einem preiswerten Multimeter *jeden* Fehler finden kann):
- Man baut alles, wirklich alles, aus was der Rechner nicht unbedingt zum Starten braucht, und bootet eine Live CD. Geht das, startet man diverse Stress-Tests, rüttelt und wackelt währenddessen vorsichtig an allem was einen Stecksockel hat, sucht heiße Bauteile. Geht schon die Live CD nicht, hat man (abgesehen vond em Risiko, dass eine moderne CD mit uralter Hardware generell auch dann nicht zurecht kommt, wenn sie völlig OK wäre …) nur noch zwei Fehlerkreise: Stromversorgung oder das Mainboard mit allem was drauf ist.
Zum Testen der Stromversorgung benötigt man zwingend entweder ein sündteures Messgerät, oder man hat ein funktionierendes anderes Netzteil das man mal „fliegend“ anschließt. Netzteile kann man einzeln kaufen.
Ist das Netzteil dagegen OK, ist es irgendwas auf dem Mainboard. Was genau ist herzlich egal: wenn es eine der Komponenten ist, die man tauschen kann (CPU, Speicher, eventuell gesteckte Grafikkarte) braucht man eine passende andere Komponente und tauscht immer ein Teil und schaut, ob der Fehler weggeht. Mit ein wenig Glück findet man so die Komponente, die den Fehler auslöst. Sonderfall sind die Spannungsregler: die kann man bei ausgebautem Prozessor mit einem relativ preiswerten Multimeter nachmessen, sollte man tun, sonst verbrät man einen Austauschprozessor u.U. sofort beim Einschalten.
Du siehst, ohne Austauschkomponenten, nur mit Software, ist kaum etwas zu erreichen.
Und unter uns: ein defekter Rechner von 2000/2001 gehört auf den E-Schrott. Er taugt nicht mal zum Lernen.
Armin.