PE Leiter von Steckdosen testen

Moin,

gibt es einen guten und vor allem sicheren weg den PE Schutzleiter von Steckdosen auf Funktion zu testen? Unser Haus ist schon etwas älter und da kann es ja immer passieren, dass was kaputt geht(z.B., dass die Verbindung zum Erdungsband kaputt gerostet ist).

Wenn einem nämlich auffällt, dass der PE Leiter Schrott ist, hängt man schon an der Stromleitung. Und auf diesen Test würde ich gerne verzichten.

Noch eine kleine theoretische Frage für mein ET Verständnis :smiley:

Mal angenommen an einer normalen Wechselstrom-Steckdose hängt ein eingeschaltetes Gerät. Nun kneife ich den Neutralleiter durch und fasse beide Enden an. Dann müsste ich ja erstmal ordentlich einen gewischt bekommen, da der Wechselstrom von der Phase weiter durch den Neutralleiter fließt. Richtig?

Was ist aber, wenn ich einfach nur den Neutralleiter aus der Steckdose anfasse und dabei nochmal über den Boden geerdet bin? Müsste ich dann nicht theoretisch auch einen gewischt bekommen, da sich bei Wechselstrom ständig die Polarität ändert? Falls nein: Wieso nicht?

Danke!

Hallo,

Moin,

gibt es einen guten und vor allem sicheren weg den PE
Schutzleiter von Steckdosen auf Funktion zu testen? Unser Haus
ist schon etwas älter und da kann es ja immer passieren, dass
was kaputt geht(z.B., dass die Verbindung zum Erdungsband
kaputt gerostet ist).

Messe mit einem Duspol, die Spannung zwischen Aussenleiter und Neutralleiter, danach die Spannung zwischen Aussenleiter und Schutzleiter. Ist ein RCD installiert, kann es passieren das dieser dann auslöst. Löst er nicht aus und du bekommst eine Spannung von 230V in beiden Faellen angezeigt so ist der Schutzleiter in Ordnung. Je nach Netzart, die bei Dir anliegt, könntest du alle Verbraucher vom Stromkreis trennen und dann den Durchgang zwischen Neutralleiter und Schutzleiter messen. In einem TN Netz muesstest du dann dort Durchgang haben. Liegt bei Dir ein TT Netz an, so kannst du den Durchgang zwischen Schutzband und Fundamenterder auf Durchgang prüfen. Alternativ kannst du den Durchgang von der Heizung auf den Potentialausgleich messen und wenn dieser gegeben ist, dann halt zwichen Schutzleiter und Heizung :smile:

Wenn einem nämlich auffällt, dass der PE Leiter Schrott ist,
hängt man schon an der Stromleitung. Und auf diesen Test würde
ich gerne verzichten.

Das möchte wohl jeder :wink: Aber damit dies nicht passiert, installiert man RCD’s (FI Schutzschalter)

Noch eine kleine theoretische Frage für mein ET Verständnis :smiley:

Mal angenommen an einer normalen Wechselstrom-Steckdose hängt
ein eingeschaltetes Gerät. Nun kneife ich den Neutralleiter
durch und fasse beide Enden an. Dann müsste ich ja erstmal
ordentlich einen gewischt bekommen, da der Wechselstrom von
der Phase weiter durch den Neutralleiter fließt. Richtig?

Also erstens macht man so etwas nicht! Aber gesetz dem Falle das wäre der Fall. DU musst wissen das nur ein Strom fliessen kann, wenn der Stromkreis geschlossen ist! Dies geschieht durch Anschluß eines Verbrauchers! Nun ist der Neutralleiter durchtrennt und du packst da an beiden enden an. Dann bekommst du ordentlich eine gejellert :confused: Denn genau in dem Falle würdest du dich mit dem Verbraucher in Reihe schalten. Anders ist es wenn du den Neutralleiter anfassen würdest, wenn er nicht unterbrochen ist, dann bekommst du keinen elektr. Schlag, denn der Strom nimmt den Weg des geringsten Widerstandes und das ist nunmal der Draht.

Würdest du nun den Neutralleiter des Verbrauchers berühren und zusaetzlich noch ein leitendes Teil welches mit Erde verbunden ist, so würdest du auch einen elektr. Schlag bekommen.

Was ist aber, wenn ich einfach nur den Neutralleiter aus der
Steckdose anfasse und dabei nochmal über den Boden geerdet
bin? Müsste ich dann nicht theoretisch auch einen gewischt
bekommen, da sich bei Wechselstrom ständig die Polarität
ändert? Falls nein: Wieso nicht?

Nein, denn der Neutralleiter ist entweder im HAK, Zaehlerschrank oder spätestens am Trafo bei der Erzeugung auf das Erd Potential gelegt.

Danke!

MfG Alex

Hallo,

Testen kann men den PE, indem man Außenleiter gegen PE mißt. (Zweipoliges Meßgerät) Bei Meßgeräten mit Lastzuschaltung kann der RCD auslösen.

Was ist aber, wenn ich einfach nur den Neutralleiter aus der
Steckdose anfasse und dabei nochmal über den Boden geerdet
bin? Müsste ich dann nicht theoretisch auch einen gewischt
bekommen, da sich bei Wechselstrom ständig die Polarität
ändert?

Nein. Ich würde dennoch nicht dranfassen.

Falls nein: Wieso nicht?

Wie mein Vorredner schon sagte, der N-Leiter ist geerdet.

Zudem wechselt die Polarität nicht zwischen den zwei Adern hin und her, sondern nur im Außenleiter. 50 mal in der Sekunde. Das heißt im Außenleiter ist 100 mal in der Sekunde die Spannung weg bzw. liegen je 50 mal +230V und -230V (gegen N oder PE) an.
Der Neutralleiter wird als Bezugspotential mit 0V angesehen. In der Praxis liegen jedoch immer minimale Spannungen an, die durch assymetrische Belastung der Außenleiter (Schieflast) entstehen.

Deshalb löst auch ein RCD aus, wenn man N und PE kurzschließt.

LG

Hallo Fragesteller,
ganz so einfach würde ich mir die Sache nicht machen !!
Die Vorgehensweisen meiner Vorredner sind teilweise mit Vorsicht an zu wenden.
Der Schutzleiter (PE) muss auf Durchgang geprüft werden, max 1 Ohm.
Am Besten von der Potischiene (mit einem langem Draht) zu den Steckdosen/ Heizkörper/Wasserleitung …
Für RCD, Nullung usw. gibt es spezielle Messgeräte.

Gruß

  • Volker Wolter -

hi,

falls es dir Erleichterung bereitet:
In 99% aller Häuser ist das „Erdungsband“ (Hauptpotentialausgleich/Haupterdung) NICHT primär für die Schutzerdung deiner Steckdosen zuständig. Die Erdung der Steckdosen erfolgt über das Einspeisungskabel des Stromversorgers.

Nur in abgelegen ländlichen Gebieten ist das „Erdungsband“ die PRIMÄRE ERdung deiner Steckdosen.

Ansonsten ist das „Erdungsband“ eine ZUSÄTZLICHE Sicherheitsmassnahme, die verschiedenen Zwecken dient (die Liste wäre lang)

Trotzdem prüfen lassen schadet aber nicht und kostet nicht viel.

Gruss