PE: Querschnitt

Moin! Moin!

Die Einspeisung ist als TN-C, also 3xL und PEN.
Vom Hausanschlußkasten geht L + N zur Verteilung.
Da das verplompt ist, kann ich nur schätzen: 6mm2
FI (RCD) 30mA
Der PE von der Verteilung zur PA-Schiene hat einen Durchmesser von 2,2mm, das wären 3,8mm2 (?)
Jetzt meine Fragen:
1.) Reicht dieser Querschnitt aus, es wird ja nur ein geringer Fehlerstrom transportiert?
2.) ich hab da noch eine Rolle 16mm2/mehrdrähtig. Das paßt aber nicht in die Aufnahme der PE-Schiene. Kann man da 2 Adern der 16mm2-Leitung abkneifen, oder ist das Pfusch in Vollendung?

Mit freundlichen Grüßen
Dino

Hallo !

Mindestquerschnitt für den Potenzialausgleichsleiter wäre 6 mm²,max. 25 mm².
Er richtet sich nach dem Querschnitt des Außenleiters.
0,5 x Außenleiterquerschnitt,mind, aber 6 mm².

Der vorh. hat wohl nur 4 mm².
Das es bei FI-Schutz rechnerisch mit minimalsten Querschnitten ausreichen würde,bleibt aber unbeachtet.

Und wenn man 16 mm² verwenden will und das nicht in die Sammelschiene reinpasst,dann kann man die Einzeladern auch auch in 2 Bündel aufspalten und in 2 benachbarten Kammern der Schiene einführen und verschrauben. Oder einen Stiftkabelschuh aufpressen
Nicht abschneiden und reduzieren,auch nicht,wenn man den vollen Querschnitt nicht brauchen sollte !

PA-Schiene klemmen aber 16 mm² mehrdrähtig.

mfG
duck313

Hallo Dino,

1.) Reicht dieser Querschnitt aus, es wird ja nur ein geringer
Fehlerstrom transportiert?

Das ist falsch gedacht!

An den PA gehören noch der Fundamenterder, Wasserleitungen, Antennenanlage, Blitzschutz usw.

Im PA können auch Ausgleichsströme entstehen, welche gar nichts mit deiner Elektroinstallaition zu tun haben und die der FI nicht unterbrechen kann!

z.B. bei einem Blitzschlag, oder die Erdung in der Trafostation ist unterbrochen. Ein Erdschluss kann auch bei deinem Nachbarn auftreten oder in einer Zuleitung. Ganz lustig wird es, wenn du bahn oder Strassenbahn vor dem Haus hast.

MfG Peter(TOO)

Hallo aus Hamburg!

An den PA gehören noch der Fundamenterder, Wasserleitungen,
Antennenanlage, Blitzschutz usw.

Ja, das ist auch normgerecht ausgeführt. Nur die Verbindung zum PE ist nur 4mm2! Da hat mir ja Duck schon erklärt, es muß mindestens 6mm2 sein…
Vielen Dank für die schnelle Anrwort!
Dino

Die Einspeisung ist als TN-C, also 3xL und PEN.
Vom Hausanschlußkasten geht L + N zur Verteilung.

KEIN PE??? Upps!

Da das verplompt ist, kann ich nur schätzen: 6mm2
FI (RCD) 30mA
Der PE von der Verteilung zur PA-Schiene hat einen Durchmesser
von 2,2mm, das wären 3,8mm2 (?)

Die Kabelindustrie liefert NENNquerschnitte.
Eine „Nennquerschnitt 4mm²“-Leiter aus dem heute üblichen,
hochwertigen E-Kupfer mit einem Leitwert von 58 gilt nach
einer 50 Jahre alten Norm auch dann als normgerecht, wenn er
so schlecht leitet wie ein 4mm² dicker Leiter mit einem
Leitwert von 56.
Das wissen die Hersteller und darum hat ein 4mm² halt keine
4mm² sondern weniger.

1.) Reicht dieser Querschnitt aus, es wird ja nur ein geringer
Fehlerstrom transportiert?

6mm² ist für einen Potentialausgleichleiter, der die Verbindung Hausanschlusskasten-Haupterdungsschiene macht, ausreichend.

Aber wo um alles in der Welt bekommt die Verteilung den PE
her?
Sicher, dass im HAK nur die Außenleiter und der N abgehen?

2.) ich hab da noch eine Rolle 16mm2/mehrdrähtig. Das paßt
aber nicht in die Aufnahme der PE-Schiene.

PA-Schiene?

Die sollte eigentlich 16mm² aufnehmen können.
Wenn nicht, dann teile die 16mm² in zwei Bündel auf.

Moin! Moin!

KEIN PE??? Upps!

Aber wo um alles in der Welt bekommt die Verteilung den PE
her?
Sicher, dass im HAK nur die Außenleiter und der N abgehen?

Ja, das Reihenhaus, Baujahr ca. 1960, wurde damals als echtes TT-Netz installiert! Laut TAB´s von EWE-Netz kann das so weiter betrieben werden.
Vorgefunden hab ich nur eine Leitung, 4mm2, von der Verteilung zur Wasserleitung! Das war´s…
Ich hab jetzt eine PA-Schiene (Schutzpotentialsusgleich) installiert.
(Wasserltg., Oeltankbefüllung -abluft, Warmwasser, Antennenverstärker, HÜ-Kabel-TV, HÜ-Telefon, PE-Schiene-Verteilung)
Leider hab ich keine Digitalkamera, Duck hätte seine Freude!
Es fehlt noch ein Erder und die Leitung von der PA-Schiene zur Verteilung werd ich tauschen. Den E-Check lass ich dann machen, möchte aber nicht ausgelacht werden…

Hallo !

Es fehlt „nur“ noch der Erder ist gut !

Das es zur Zeit überhaupt einigermaßen sicher ist und der FI schützt liegt sicher an den vielen Zwangserdungen über die Hausinstallation(Wasserrohrnetz). Übrigens die Aufzählung vergisst Heizungleitungen zu erwähnen.Ich bin sicher Du hast das aber bedacht.
Ein TT-System brauchte ja schon immer einen Hauserder mit geringem Widerstand,weil die FIs die man dort schon sehr früh einsetzte meist keine 30 mA Typen waren sondern 0,5 A Typen.
Nur das TN-System kam ja scheinbar"ohne" eigenen Erder aus(muss aber auch einen haben!).

mfG
duck313

Moin! Moin!

KEIN PE??? Upps!

Aber wo um alles in der Welt bekommt die Verteilung den PE
her?
Sicher, dass im HAK nur die Außenleiter und der N abgehen?

Ja, das Reihenhaus, Baujahr ca. 1960, wurde damals als echtes
TT-Netz installiert!

In deiner Anfrage hieß es aber noch TN-C!

Laut TAB´s von EWE-Netz kann das so
weiter betrieben werden.

Eigentlich ist das keine „kann“ Bestimmung.
Eine Netzform fragt man beim VNB an, der sagt, was angesagt ist, dann macht man das so. Genau so.
Hat der VNB dort auf „TN“ entschieden, dann sollte er im Interesse der Sicherheit alle Anlieger dazu anhalten, die Umstellung durchzuführen.
Östereich ist uns da voraus: Dort wurde per Gesetz (!) die „Nullung“ (also TN als Netzform) vorgeschrieben. Schon 1999.
http://www.kfe.at/empfehlungen/9809-nullungsvo.pdf

So ein wischi-waschi Netz mit „im Grunde TN, aber TT kann auch bleiben“ ist doch Quark. Ich verzichte dann auf die vielfache Erdung des PEN Leiters im System. Und der PEN sollte prinzipiell so oft und so gut wie möglich geerdet werden - eben damit beim schlimmsten aller Fehler, der PEN Unterbrechung im Verteilnetz, alle verbliebenden Anlagen gegenseitig den PEN stützen.

Wenn also bei dir TN ist, dann würde ich das unbedingt auch so umsetzen.

Vorgefunden hab ich nur eine Leitung, 4mm2, von der Verteilung
zur Wasserleitung! Das war´s…
Ich hab jetzt eine PA-Schiene (Schutzpotentialsusgleich)
installiert.
(Wasserltg., Oeltankbefüllung -abluft, Warmwasser,
Antennenverstärker, HÜ-Kabel-TV, HÜ-Telefon,
PE-Schiene-Verteilung)
Leider hab ich keine Digitalkamera, Duck hätte seine Freude!
Es fehlt noch ein Erder und die Leitung von der PA-Schiene zur
Verteilung werd ich tauschen.

Ein TT ohne Erder?
Das wäre eine unverzüglich stillzulegende Anlage.

Oder man benutzt noch die alte Wasserleitung als Erder.
Hoffentlich ist die noch aus Metall.
Zulässig ist das schon lange nicht mehr.
Und spätestens bei Umstellung auf Plastik-Wasserrohre kann das für den, der die alte Wasserleitung abflext, tödlich enden, wenn da ein Fehlerstrom drauf ist. So vor Jahren bei uns passiert.

Das einzige, was einer Umrüstung auf TN im Wege steht, wäre die Aderfarbe der Zuleitung. Wenn zwischen HAK und Zähler kein grüngelber im Kabel ist, dann wäre der nachzurüsten.
Dann hättest du getrennte Schutz- und Neutralleiter ab HAK, eigentlich das Optimum.

Guten Abend!

Die Diskussion hier hat mir schon einiges gebracht, z.B. dass ein Erder unbedingt nachgerüstet werden muß!
Ich will also nicht Recht haben, sondern die Kollegen von der
E-Werkstatt verstehen! (Das fällt mir als Meßwerker schwer!!!)

In deiner Anfrage hieß es aber noch TN-C!

Ja, das wurde von EWE-Netz so nachgerüstet, d.h. es ist jetzt ein PEN bis in den HAK mitgeführt.

Eigentlich ist das keine „kann“ Bestimmung.

Hier ein Auszug aus der „Anleitung zur Umstellung“ der EWE-Netz:
2.1. Neubauten und größere Umbauten
Bei Neubauten ist das TN-System gemäß Abbildung 3 und 4 anzuwenden. Bei größeren
Installationsänderungen empfehlen wir eine Umstellung der Gesamtanlage auf das TNSystem.
In neuen Anlagen und bei Umbauten sollte sich die Verbindung zwischen dem PEN-Leiter
und der Schutzerdung der Kundenanlage, die sog. „PEN-Brücke“, im Hausanschlusskasten
(HAK) befinden. Die prinzipiellen Unterschiede zwischen TT- und TN-Anlagen und den
entsprechenden Anschlüssen sind in den Abbildungen 1 bis 4 auf den folgenden Seiten
dargestellt.
2.2. Bestehende Anlagen
Für existierende Anlagen besteht keine Notwendigkeit zur Änderung, das TT-System
kann unverändert weiterbetrieben werden.

So ein wischi-waschi Netz mit „im Grunde TN, aber TT kann auch
bleiben“ ist doch Quark.

Stimmt, leider bin ich nur Mieter!

Oder man benutzt noch die alte Wasserleitung als Erder.
Hoffentlich ist die noch aus Metall.
Zulässig ist das schon lange nicht mehr.

Genau davon hat mich auch Duck überzeugt, obwohl die Leitung aus Metall ist.
Mein Fazit:
ein zusätzlicher, geprüfter 2,50m-Kreuzerder
-Kabel 16mm2 Schutzpotentialausgleich-Erder
-Leitung 16mm2 Schutzpotentialausgleich-PE Schiene in der Verteilung
Kann die Anlage bis zur größeren Umrüstung des Zählerplatzes so nicht vorschriftsmäßig weiterbetrieben werden?
Mit freundlichen Grüßen
Dino

Guten Abend!

Es fehlt „nur“ noch der Erder ist gut !

Das wird er sein, aber eben nur im Moment, bis die Wasserwerker das Rohr wechseln…

vergisst Heizungleitungen zu erwähnen.Ich bin sicher Du hast
das aber bedacht.

…natürlich, längst erledigt…

Ein TT-System brauchte ja schon immer einen Hauserder mit
geringem Widerstand,weil die FIs die man dort schon sehr früh
einsetzte meist keine 30 mA Typen waren sondern 0,5 A Typen.

Da ist ein FI(RCD) 30mA verbaut.
Also müßte der Erder weniger als 1,6kOhm haben. Das muß geprüft werden.
Mit freundlichen Grüßen
Dino