Hi
ich weiss nicht wo ich die Frage posten soll.
Daher hier.
Was kosten Pellets und wieviel braucht man
um 1000 Liter ÖL zu ersetzen?
Danke
Kay
Hallo Kay!
Was kosten Pellets und wieviel braucht man um 1000 Liter ÖL zu
ersetzen?
Heizöl EL hat einen Heizwert von ca. 10 kWh/l und kostet derzeit rund 55 Cent/l. Damit kommt man auf 5,5 Cent/kWh. Der Preis variiert in den letzten 2 Jahren je nach Dollarkurs und Marktlage zwischen 5 und 6,5 Cent/kWh (Tagespreise und Preishistorie siehe http://www.tecson.de/pheizoel.htm ). Mit Erdgas kommt man übrigens auf sehr ähnliche Kosten.
Holzpellets haben einen Heizwert von ca. 5 kWh/kg und kosten derzeit je nach Abnahmemenge, saisonaler Nachfrage und mit regionalen Unterschieden etwa 500 €/1.000 kg (siehe z. B. http://www.1heiz-pellets.com/holzpellets/holzpellets… ). Damit kommt man auf 10 Cent/kWh. Für den Heizwert von 1.000 Litern Heizöl braucht man 2.000 kg Pellets.
Holzpellets sind also im Vergleich mit Heizöl und Erdgas viel zu teuer. Auf den ersten Blick ist das Ergebnis erstaunlich, denn Marktmechanismen bewirken eine Preisangleichung bei den auf den Heizwert bezogenen Kosten. Ich beobachte den Markt schon längere Zeit und stelle in letzter Zeit insbesondere bei Holzbrennstoffen eine Preisentwicklung fest, die rational nicht mehr nachvollziehbar ist. So werden auf Holzauktionen von Privatleuten Preise von über 60 € pro Festmeter Nadelholz bezahlt. Das Zeug muß noch jahrelang gelagert, gesägt und gehackt werden, bevor man es verheizen kann. Aber schon beim Einstandspreis kommt man auf höhere Kosten als bei Heizöl. Ich führe den Effekt auf eine verbreitete Physik-Legasthenie zurück, denn offenkundig macht sich kaum ein Privatmensch Gedanken über den Heizwert des eingekauften Brennstoffs, um so auf die Kosten pro kWh zu kommen.
Zum Schluß noch dies: Durch Wechsel des Brennstoffs kann man den steigenden Energiepreisen nicht entrinnen. Es gibt nur den einzigen Weg, um den Preissteigerungen zu entgehen und dieser Weg heißt Verringerung des Energiebedarfs des Gebäudes. Der größte Teil unseres Wohngebäudebestands hat einen Energiebedarf allein für die Heizung von 300 kWh pro m² und Jahr. Ein 100 m²-Häuschen braucht 3.000 Liter Heizöl im Jahr. Ein nach der Energieeinsparverordnung gebautes Haus braucht noch 100 kWh pro m² und Jahr. Das wird noch ohne Technikeinsatz zuwege gebracht. Mit wenig Technikeinsatz, der die Baukosten um den Preis eines Gebrauchtautos erhöht, kommt man auf 10 bis 20 kWh pro m² und Jahr. Das bedeutet bei 100 m² Wohnfläche einen Bedarf von 100 bis 200 l Heizöl und bei derzeitigen Preisen jährliche Heizkosten von 55 bis 110 € jährlich. Das ist schon so wenig, daß man nötigenfalls feinstes Olivenöl verheizen könnte, ohne arm zu werden. Aber auch dieser sehr niedrige Bedarf ist noch nicht das Ende der Fahnenstange, wie z. B. der Freiburger Architekt Rolf Disch vormacht (siehe http://www.rolfdisch.de ).
Gruß
Wolfgang
Hallo Kay,
meine Schwester wohnt in einer Waldreichen Gegend, hat einen Allesbrenner für die Zentralheizung und fragt immer mal den Förster nach Totholz. Sie heizt praktisch umsonst, abgesehen von der Arbeit, die damit verbunden ist (Holz aus dem Wald holen, kleinmachen und lagern.
Nichts für eine Stadtwohnung, aber wenn Du ordentlich Wald in der Nähe hast ??
Nur so eine Idee.
Gruß, Anne
Hallo !
Der Preis ist nicht einheitlich und wird in nächster Zeit weiterhin steigen.
Man darf hier nicht gegen Pelletsheizungen argumentieren, es wird sofort gelöscht oder gesperrt. Wahrscheinlich heizen einige Moderatoren mit Pellets und könnten sich dafür in den Hintern beissen. Aber, ich versuche es trotzdem mal wieder.
Lass die Finger von einer Pelletsheizung, wenn Du diese allein installieren willst. Im Kombisystem mit Öl oder Gas könnte man das machen.
Die Herstellung von Pellets ist sehr energieaufwendig und sie werden weiterhin in der Kostensteigerung den Rekord halten. Pellets als einzige Wärmequelle macht Euch völlig abhängig von den Pelletslieferanten. Und die sind zu nichts verpflichtet, wie z.B. die großen bösen Öl- oder Gaslieferanten.
Eine Anlage zur Herstellung von Pellets kostet so um die 2 000 000, - Euro. Da muß schon viel Geld eingenommen werden, um die Investition wieder hereinzubekommen.
Holz ist kein nachwachsender Rohstoff, wie immer wieder behauptet wird.
Ein Baum, der komplett an einem Wochenende verheizt wird und der 100 bis 150 Jahre brauchte, um dieses Volumen zu erreichen, kann nicht als nachwachsend bezeichnet werden.
Restholz zu sammeln und damit sein Haus zu heizen lohnt sich nun wirklich nicht. Erstens ist dieses Restholz sehr klein und ist in Minuten weggebrannt, sodass man alle 30 Minuten den Ofen nachfüllen muß. Restholz gibt es in Niedersachsen schon bald nicht mehr, da die Wälder leergeräumt sind. Im Rest der Republik wird es nicht anders sein.
Ich selbst habe einen Kombifen Gas/Holz/Kohle und einen Kamin im Wohnzimmer. Der Preis für Kaminholz ist in den letzten Jahren von 30,- Euro auf über 80,- Euro gestiegen. Die Händler müssen weit fahren, um überhaupt noch Holz zu bekommen.
Die Pelletsheizung verhindert nicht die Abhängigkeit von großen Öl-, Gasmultis, sondern macht erst recht abhängig von kleinen Pelletsherstellern, die jetzt auf einen Zug aufgesprungen sind, auf dem sie glauben, sich bereichern zu können.
Wer heute eine Pelletsheizung hat und nur die, ist sehr zu bedauern.
mfgConrad
meine Schwester wohnt in einer Waldreichen Gegend, hat einen
Allesbrenner für die Zentralheizung und fragt immer mal den
Förster nach Totholz. Sie heizt praktisch umsonst, abgesehen
von der Arbeit, die damit verbunden ist (Holz aus dem Wald
holen, kleinmachen und lagern.
Nichts für eine Stadtwohnung, aber wenn Du ordentlich Wald in
der Nähe hast ??
Nur so eine Idee.
So zu heizen geht nur noch kurze Zeit. Ist nur für Rentner/Arbeitslose möglich, die den ganzen Tag im Wald rumlaufen. Wehe, man muß mal für ein paar Wochen weg (Krankenhaus, Urlaub usw) was dann? Wer sucht Holz? Wer steht 24 Stunden vor dem Ofen?
Das muß alles eingeplant werden. geht nur mit der „Abwesenheitsheizung“ Öl oder Gas!
mfgConrad
Hallo Conrad!
Lass die Finger von einer Pelletsheizung, wenn Du diese allein installieren willst. Im Kombisystem mit Öl oder Gas :könnte man das machen.
Eine Pelletsheizung mit Pelletslagerung und automatischer Brennerbeschickung ist technisch aufwendig. Baut man parallel eine weitere technische Anlage für einen anderen Brennstoff auf, kann die Sache nur unwirtschaftlicher werden.
Die Herstellung von Pellets ist sehr energieaufwendig …
Der für die Herstellung von Pellets aus Sägemehl erforderliche energetische Aufwand für das Trocknen auf definierte Restfeuchte und für das Pressen beträgt etwa 3% ihres Heizwerts. Damit geht der energetische Herstellaufwand in den Toleranzen des Heizwerts unter, der i. a. zwischen 4,9 und 5,4 kWh/kg liegt.
… und sie werden weiterhin in der Kostensteigerung den Rekord halten.
Die aktuellen Preise für Holzpellets ergeben sich am Markt dadurch, daß zu viele private Verbraucher jeden Preis bezahlen und gar nicht nachrechnen, welchen Unsinn sie treiben. Den meisten Menschen ist einfach fremd, aus der im Brennstoff enthaltenen Energie in kWh und den Kosten des Brennstoffs einen Quotienten zu bilden, um auf diese Weise beliebige Energieträger miteinander vergleichen zu können. Wo Preisvergleiche nicht stattfinden, schlagen die Preise Purzelbäume. Jeder Lieferant nimmt eben, was er kriegen kann.
Holz ist kein nachwachsender Rohstoff, wie immer wieder behauptet wird.
Ein Baum, der komplett an einem Wochenende verheizt wird und der 100 bis 150 Jahre brauchte, um dieses :Volumen zu erreichen, kann nicht als nachwachsend bezeichnet werden.
Mit dieser Aussage liegst Du gründlich daneben. Der Gedanke nachhaltiger Forstwirtschaft wird in Deutschland schon seit Jahrhunderten gepflegt und mit Ausnahme von Kriegs- und Notzeiten auch praktiziert. Bei diesem Gedanken wurden in der Vergangenheit zwar auch Fehler gemacht, insbesondere bei der Anpflanzung schnell wachsender Monokulturen aus Nadelhölzern, wo Misch- oder Laubwald im Interesse des Bodens und der Schädlingsresistenz sinnvoller gewesen wäre, aber grundsätzlich gilt seit sehr langer Zeit, höchstens so viel Holz zu ernten, wie nachwächst. Daß man dabei in Zeiträumen mehrerer Generationen sowohl der Bäume als auch der bewirtschaftenden Menschen denken muß, gehört in der Forstwirtschaft zum Alltag.
Restholz zu sammeln und damit sein Haus zu heizen lohnt sich nun wirklich nicht. Erstens ist dieses Restholz sehr :klein und ist in Minuten weggebrannt, sodass man alle 30 Minuten den Ofen nachfüllen muß. Restholz gibt es in :Niedersachsen schon bald nicht mehr, da die Wälder leergeräumt sind. Im Rest der Republik wird es nicht anders :sein.
Restholz und Pellets sind verschiedene Stiefel. Der Sinn von Pellets liegt in definierter Restfeuchte, hoher Dichte und gleichmäßiger Größe und Heizwerts der Preßlinge. Damit sind die Voraussetzungen für eine vollständig automatisch laufende Heizungsanlage gegeben, die den gleichen Komfort wie eine Öl- oder Gasheizung bietet. Rest- und Scheitholz sind eine andere Welt. Eine Scheitholzanlage ist nur eingeschränkt regelbar, arbeitet mit schlechterem Wirkungsgrad und braucht dauernd manuelle Betreuung, von der manuellen Aufbereitung des Brennstoffs ganz zu schweigen. Restholz, also Holz, das im Wald herum liegt, ist nur sehr eingeschränkt zum Heizen geeignet. Der Borkenanteil und von Fäulnis befallenem Holz ist hoch und der Heizwert niedrig. Brauchbares Brennholz fällt aber in der Forstwirtschaft immer in beträchtlichen Mengen an. Als Bau- und Möbelholz und sogar als Holz für Spanplatten eignen sich nur gerade gewachsene Stämme. Sämtliches Geäst und zu dünne Stämme geben Brennholz ab.
Ich selbst habe einen Kombifen Gas/Holz/Kohle und einen Kamin im Wohnzimmer. Der Preis für Kaminholz ist in :den letzten Jahren von 30,- Euro auf über 80,- Euro gestiegen.
Solche Preise werden mancherorts für den Raummeter (rm) ab Waldweg verlangt und bezahlt. Je nach Holzart kommt man auf einen Heizwert zwischen 1.500 bis 1.800 kWh/rm. Mit Energie- und Zeiteinsatz muß das Holz abtransportiert, gesägt, gehackt und schließlich 2 Jahre trocken gelagert werden, bis es endlich als Brennstoff nutzbar ist. Das Elend geht aber weiter: Ein offener Kamin bringt es auf 10 - 30% Wirkungsgrad, ein sachgerecht gebauter Kachelofen und Einzelöfen schaffen 40 bis 75% und große Scheitholzbrenner bringen es auf 60 bis 80% Wirkungsgrad. Im Vergleich dazu bieten automatisch beschickte Heizungen einen Wirkungsgrad um 90%. Nur wer nie eigenhändig einige rm Holz auflud, transportierte, sägte, hackte, stapelte, lagerte und damit eine Heizung beschickte, kann Heizen mit Scheitholz für sinnvoll halten. Jedes einzelne Stück Holz hat man mehrfach in die Hand genommen. Berücksichtigt man neben dem hohen Arbeitsaufwand noch den inzwischen sehr hohen Kaufpreis, den mäßigen Wirkungsgrad eines üblichen Ofens und den Umstand, daß man in kurzen Abständen nachlegen muß, kann man eine Scheitholzheizung nicht für sinnvoll halten. Selbst wenn man Arbeits- und Energieeinsatz für die Brennholzaufbereitung unberücksichtigt läßt und als Hobby betrachtet, ergibt eine Rechnung folgendes Bild: Mittlerer Heizwert eines rm Holz 1.650 kWh. Mittlerer Wirkungsgrad eines Ofens/Kamins üppig gerechnete 60%. Damit werden 1.650 kWh/rm x 0,6 = 990 kWh/rm tatsächlich für die Heizung wirksam. Bei 80 €/rm rechnet man (80 €/rm) / (990 kWh/rm) und kommt damit auf 8 Cent/kWh. Das ist rund 50% teurer als Heizöl mit derzeit 5,5 Cent/kWh und der hohe Arbeitsaufwand zur Aufbereitung sowie der fehlende Komfort einer Scheitholzheizung blieben unberücksichtigt.
Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, ergibt sich ohne weiteres, daß der Wechsel des Brennstoffs keine geeignete Methode ist, den hohen und steigenden Heizkosten zu entrinnen. Den einzig gangbaren Weg bietet die Reduzierung des Energiebedarfs des Hauses, also thermische Isolation zusammen mit automatischer Belüftungstechnik. Damit läßt sich der Energiebedarf eines Hauses so weit senken, daß aufwendige Heizungssysteme von der Pelletsheizung bis zur Wärmepumpe in einem Einfamilienhaus keine Chance auf Amortisation haben. Das heißt aber nicht, daß solche Heizungsanlagen grundsätzlich keinen Sinn machen. Bei ausreichend großen Anlagen etwa für ein Hotel oder eine größere Wohnanlage kann sich ein ganz anderes Bild ergeben. Ähnliches gilt auch für Hackschnitzelheizungen oder riesige Kessel, die mit dem Traktor beschickt werden und ganze Strohballen schlucken. Auch Scheitholzheizungen kann man für automatische Beschickung und mit sehr gutem Wirkungsgrad bauen, aber der technische Aufwand ist beträchtlich. Sind alles tolle Sachen für große Anlagen und in Kraftwerken, nur nicht für das übliche Einfamilienhaus.
Gruß
Wolfgang
Holz ist kein nachwachsender Rohstoff, wie immer wieder behauptet wird.
Ein Baum, der komplett an einem Wochenende verheizt wird und der 100 bis 150 Jahre brauchte, um dieses :Volumen zu erreichen, kann nicht als nachwachsend bezeichnet werden.Mit dieser Aussage liegst Du gründlich daneben. Der Gedanke
nachhaltiger Forstwirtschaft wird in Deutschland schon seit
Jahrhunderten gepflegt und mit Ausnahme von Kriegs- und
Notzeiten auch praktiziert.
Als Bau- und Möbelholz, nicht als Brennholz. Kein Waldbesitzer denkt daran, wenn er aufforstet, „da haben es meine Urenkel in 150 Jahren aber schön warm!“.
Selbst wenn man Arbeits- und
Energieeinsatz für die Brennholzaufbereitung unberücksichtigt
läßt und als Hobby betrachtet, ergibt eine Rechnung folgendes
Bild: Mittlerer Heizwert eines rm Holz 1.650 kWh. Mittlerer
Wirkungsgrad eines Ofens/Kamins üppig gerechnete 60%. Damit
werden 1.650 kWh/rm x 0,6 = 990 kWh/rm tatsächlich für die
Heizung wirksam. Bei 80 €/rm rechnet man (80 €/rm)
/ (990 kWh/rm) und kommt damit auf 8 Cent/kWh. Das ist rund
50% teurer als Heizöl mit derzeit 5,5 Cent/kWh und der hohe
Arbeitsaufwand zur Aufbereitung sowie der fehlende Komfort
einer Scheitholzheizung blieben unberücksichtigt.
Dieser Preis von 80€ /rm trifft nicht überall zu. Bei uns bekommt man das Holz für 30€/rm ab Waldweg, was das ganze doch Wirtschaftlich macht.
Hallo Kay,
Was kosten Pellets und wieviel braucht man
um 1000 Liter ÖL zu ersetzen?
ich weiss ja nicht wo die anderen ihre Pellets kaufen, aber mein Lieferant, die Fa. Wagner in Grünstadt, Rheinland-Pfalz hat am Freitag, also gestern, 244,00 Euro/to zuzügl. 7% Märchensteuer verlangt.
Als Verbrauch rechnet man im Allgemeinen 1 ltr. Öl zu 2 kg Pellet.
Jetzt kannst Du selbst rechnen.
Übringens, meine Pelletheizung kostete komplett, d.h. mit MAterial, Ofen, autom. Beschickungsanlage, Schornsteinsanierung, Aussenluftanschlüsse 15.836 EURO inkl. MwSt.
Schöne Grüsse aus DÜW
Thomas
Hallo, Die einzige Alternative um in Zukunft kostengünstig und Umweltschonend zu heizen ist die ERDWÄRME. Vorausgesetzt man kann im Garten ein Loch bohren oder hat genug Fläche um Rohrleitungen zu legen.
Hallo Wolfgang,
warum rechnet sich denn deiner Meinung nach eine
Wärmepumpe für ein Einfam.-Haus nicht?
Mehrkosten von rd. 6-7000 Euro im Vergleich zu einer
Gasheizung. Wenn man dann noch den nicht benötigten
Gasanschluß (rd. 2000 Euro) und den ebenfalls nicht
benötigten Kamin (rd 2500Euro) abzieht, denke ich schon,
daß sich eine Wp auch in einem Einfamilienhaus bezahlt
macht.
Von den zu erwartenden Preissteigerungen für Gas, Öl
und wohl auch Pellets ganz zu schweigen.
Hallo!
warum rechnet sich denn deiner Meinung nach eine
Wärmepumpe für ein Einfam.-Haus nicht?Mehrkosten von rd. 6-7000 Euro im Vergleich zu einer
Gasheizung. Wenn man dann noch den nicht benötigten
Gasanschluß (rd. 2000 Euro) und den ebenfalls nicht
benötigten Kamin (rd 2500Euro) abzieht, denke ich schon,
daß sich eine Wp auch in einem Einfamilienhaus bezahlt
macht.
Von den zu erwartenden Preissteigerungen für Gas, Öl
und wohl auch Pellets ganz zu schweigen.
Eine Wärmepumpe braucht für ihren Betrieb elektrischen Strom. Im Zuge allgemeiner Energiepreissteigerungen wird Strom ziemlich sicher ebenfalls teurer.
Du sprichst offenkundig von einem zu planenden Neubau. Man muß nicht unbedingt so weit gehen wie z. B. der Architekt Rolf Disch in Freiburg, der den kompletten Energiebedarf seiner Häuser deckt und sogar noch Energie verkauft, aber Passivhäuser mit einem gegen Null gehenden Energiebedarf für die Heizung sind längst keine Vision mehr, sondern hundertfach gebaute Realität. Voraussetzung sind in der Hauptsache sehr gute thermische Isolation der Außenhaut, geeignete Fenster mit 3fach Verglasung und automatische Belüftung mit Wärmerückgewinnung. Die Bauweise hat neben dem geringen Energiebedarf den Vorzug, daß die weit verbreitete Schimmelproblematik nicht vorkommt. Der Mehraufwand gegenüber dem Niedrigenergiestandard ist sehr überschaubar; erreicht wird ein Energiebedarf von 10 bis 20 kWh pro m² und Jahr. Ausgedrückt in Heizöl sind das 1 bis 2 l pro m² und bei Erdgas 1 bis 2 m³ pro m². Bei solchem geringen Bedarf spielen die Heizkosten praktisch keine Rolle mehr, aber es gibt eben auch keine Chance auf Amortisation kostspieliger Heizungsanlagen wie Pelletsheizung oder Wärmepumpe. Eine kleine, preiswerte Gastherme reicht und wenn man schon Gas nutzt, ist es auch sinnvoll, andere Wärmeerzeuger wie Durchlauferhitzer sowie Herd und Backofen mit Gas zu betreiben. Die kWh aus Gas kostet nur ein Drittel der kWh aus Strom.
Die hohen Kosten der kWh aus Strom sind neben den hohen Kosten für die Anschaffung der Pferdefuß bei Wärmepumpen. Der Faktor 3 zwischen den Energiepreisen für Strom und Gas hat zur Folge, daß eine (strombetriebene) Wärmepumpe im Jahresdurchschnitt mindestens den Leistungsfaktor 3 bringen muß, um gegenüber einer Gasheizung wettbewerbsfähig zu sein. Damit ist ein wirtschaftlich sinnvoller Betrieb von Wärmepumpen, die als Wärmequelle die Außenluft verwenden, ausgeschlossen, es sei denn, man treibt erhöhten Aufwand durch Vorwärmung der Außenluft im Erdreich. Deutlich günstiger ist der Betrieb einer Wärmepumpe mit Grundwasser oder Erdreich ausreichender Feuchte als Wärmequelle. Der Bau solcher Anlage geht aber heftig ins Geld und bei sehr niedrigem Energiebedarf eines Hauses wird sich die Anlage auch bei hohem Leistungsfaktor während ihrer Lebensdauer nie rechnen.
Beispielrechnung: 6 Cent/kWh, Energiebedarf 20 kWh pro m² und Jahr, 150 m² Wohnfläche. Für den Vergleich mit einer Wärmepumpe nehme ich deren Lebensdauer mit 20 Jahren an. Jährliche Betriebskosten bei Gas oder Öl: 20 kWh/m² x 150 m² x 0,06 € = 180 € und in 20 Jahren 3.600 €. Aus diesen 3.600 € lassen sich die Mehrkosten der Anschaffung und die Betriebskosten einer Wärmepumpe über 20 Jahre nicht finanzieren. Diese Überlegung führt zu meiner Aussage, daß man allein mit der Wahl der Heizungstechnik auf keinen grünen Zweig kommt, sondern statt dessen den Energiebedarf des Hauses senken muß.
Die Aussage gilt uneingeschränkt für neu zu bauende Häuser. Bei der Altbausanierung sehen die Verhältnisse anders aus, weil sich dabei i. d. R. nicht der hier zugrunde gelegte niedrige Energiebedarf erzielen läßt.
Gruß
Wolfgang
Hallo,
Der Gedanke
nachhaltiger Forstwirtschaft wird in Deutschland schon seit
Jahrhunderten gepflegt und mit Ausnahme von Kriegs- und
Notzeiten auch praktiziert.Als Bau- und Möbelholz, nicht als Brennholz. Kein Waldbesitzer
denkt daran, wenn er aufforstet, „da haben es meine Urenkel in
150 Jahren aber schön warm!“.
Ich bin Waldbesitzer und selbstverständlich denke ich daran, dass alles, was ich da nachpflanze, erst meinen Enkeln zugute kommen wird. Und wegen Größe, Lage, Baumarten und Boden meines ‚Waldbesitzes‘ kann man eben nur Kaminholz, kein Möbelholz wachsen lassen.
Du liegst mit Deiner Aussage falsch, weil Du sie so pauschalisierst.
Gruß
loderunner