PEN Leiter

Hi :

„If falle einer Unterbrechung des PEN Leiters in TN-C netze, wuerde die volle Außenleiterspannung(230 V) an den leitfähigen Gehäusen liegen“

Das passiert aber nur wenn nach der PEN Unterbrechung noch eine isolationsfehler auftritt(also L1 z.B beruehrt das leitend Gehaeuse). Oder?

Oder liegen die 230 and den Gehaeusen sobald die PEN untrerbrechung auftritt?

Danke

Hallo Namenloser

„Im Falle einer Unterbrechung des PEN Leiters in TN-C Netz würde die volle Außenleiterspannung (230 V) an den leitfähigen Gehäusen liegen“

Das passiert aber nur wenn nach der PEN Unterbrechung noch eine Isolationsfehler auftritt(also L1 z.B. berührt leitend das Gehäuse). Oder?

Falsch gedacht!

Angenommen, in einem TNC-Netz ist der PEN unterbrochen. Hinter der Unterbrechung sind an die Leitung noch eine Waschmaschine, eine Spülmaschine (beide mit Schutzleiteranschluss) sowie eine festinstallierte Lampe inklusive Schalter angeschlossen. Alle drei Geräte würden nicht funktionieren, weil zu ihrem Betrieb der Neutralleiter fehlt.

Ich betrete den Raum und schalte die Lampe ein. Der Raum bleibt dunkel.

Aber jetzt fließt die Spannung von L1 über den Schalter und die Lampe zum (unterbrochenen) PEN. Und damit werden alle mit dem PEN als Schutzleiter verbundenen Gehäuse hinter der Unterbrechung, also die Gehäuse der Waschmaschine und der Spülmaschine, unter Spannung gesetzt. Das ist ganz unabhängig von einer eventuellen fehlerhaften Verbindung zwischen L1 und irgendeinem Gehäuse.

Alles klar?
Gruß merimies

Hallo Fragewurm,

„If falle einer Unterbrechung des PEN Leiters in TN-C netze,
wuerde die volle Außenleiterspannung(230 V) an den
leitfähigen Gehäusen liegen“

Das passiert aber nur wenn nach der PEN Unterbrechung noch
eine isolationsfehler auftritt(also L1 z.B beruehrt das
leitend Gehaeuse). Oder?

Oder liegen die 230 and den Gehaeusen sobald die PEN
untrerbrechung auftritt?

Das kommt drauf an.

Normalerweise hängen ja Verbraucher zwischen L und N.

Jetzt kommt es noch darauf an, WO der Unterbruch ist.
Bei einem gleichmässig belasteten Drehstromnetz, bleibt der PEN etwa auf Erdpotential.

Bei einem einphasigen Netz ist da noch z.B. eine Glühlampe zwischen dem Gehäuse und L1. Aber die sind recht niederohmig.

MfG Peter(TOO)

Du schreibst ja TN-C Netz, also ein Netz, bei dem durchgehend PE und N in einem Leiter geführt werden.
Sowas nannte man mal „klasssiche Nullung“, wenn Schukosteckdosen auch nur zweiadrig versorgt werden und in der Steckdose ein Brücke zwischen PE und N Klemme gemacht wurde.
Da für den PEN schon seit zig Jahren min. 10mm² Cu vorgeschrieben ist, findet man die klassische Nullung immer seltener (gut so!).
Üblich sind TN-C Netze (oder eigentlich „Systeme“) in Neuinstallationen kaum noch, wenn auch einige einzelne Maschinen oder Unterverteilungen noch mit einem PEN versorgt werden, wird man dies in der Realität nie durchgehend als TN-C finden, sondern als TN-C-S.

Zu Deiner Frage:
Der PEN ist bei nicht 100% symmetrischer Belastung im Drehstromnetz (also fast immer) stromführend. Eine Unterbrechung führt dazu, dass es zu einer Berührungsspannung kommen kann. Es kommt auf einige Umstände an.

  1. Wenn das Gerät sonstwie mit einer Erde verbunden ist, fließt der Strom darüber ab und es wird zu einer Berührungsspannung kommen, die dem Produkt aus Erdungswiderstand und Stromstärke entspricht. Beispiel: Kochendwassergerät, welches mit einer leitfähigen Wasserleitung verbunden ist.
  2. Wenn die Unterbrechung zwischen vor dem Hausanschluss passiert, dann ist immer noch der Potenzialausgleich wirksam. Hier wird einmal die Berührungsspannung durch den über die Hauserde abfließenden Strom begrenzt, zum anderen wird das gesamte Hauspotenzial angehoben, so dass sich lokal keine Berührungsspannung ergeben sollte. Nur am Gartenhaus 50m weit weg vom Haus misst man dann auf einmal X Volt von PE gegen Erdboden. Unschön beim Rasenmähen.
  3. Voraussetzung jedweder Berührungsspannung beim PEN Bruch ist natürlich, dass der PEN überhaupt stromführend war. Wenn kein Gerät eingeschaltet war, dann passiert auch nix.

Danke an euch allen

das hat geholfen

CW

Hallo Frager und Fachgemeinde,

warum sprecht ihr so kompliziert?

„If falle einer Unterbrechung des PEN Leiters in TN-C netze,
wuerde die volle Außenleiterspannung(230 V) an den
leitfähigen Gehäusen liegen“

JA !

Das passiert aber nur wenn nach der PEN Unterbrechung noch
eine isolationsfehler auftritt(also L1 z.B beruehrt das
leitend Gehaeuse). Oder?

NEIN !

Oder liegen die 230 and den Gehaeusen sobald die PEN
untrerbrechung auftritt?

JA !

TN-C Netz (=PEN-Netz) ist erstens als Hautstromkabelnetz heute noch erlaubt, gebräuchlich und wird auch noch so verlegt und zweitens ist es auch die Bezeichnung für die alte „klassische Nullung“ mit den 2-adrigen Kabeln für Licht und Steckdosen, die seit 3500 Jahren aus gutem Grund verboten ist! Und der Frager meint eindeutig letzteres!

Gruss Schorsch

P.S. an die Fachgemeinde: In diesem Fall verdampfen auch etwa verlegte Netzwerkkabel samt Netzwerkkarten, da sích der Strom über den neuen Rückweg über die Abschirmungen sehr freut! Kürzlich passiert!

P.S. an die Fachgemeinde: In diesem Fall verdampfen auch etwa
verlegte Netzwerkkabel samt Netzwerkkarten, da sích der Strom
über den neuen Rückweg über die Abschirmungen sehr freut!
Kürzlich passiert!

Der Schirm wird - wenn er mit in den Potentialausgleich eingebunden wird nur einseitig aufgelegt um evtl. auftretende Rückströme zu verhindern. Zudem baut man bei solch einem „Loop“ eine schöne Antenne.
Netzwerkkabel die „Normalsterbliche“ im Haushalt verwenden haben Kunststoffstecker. Diese stellen keine Verbindung mit dem Schirm der Dose her.

Gruß
Holger

P.S.: Kann es sein, das Fa. Siemens dort gearbeitet hat? Die schaffen so etwas auch zusammen zu basteln :smile:

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Hallo Holger,

Netzwerkkabel die „Normalsterbliche“ im Haushalt verwenden
haben Kunststoffstecker. Diese stellen keine Verbindung mit
dem Schirm der Dose her.

Das stimmt so nicht, bzw. nur bei ungeschirmten Steckern. Ungeschirmt wird eigentlich nur noch für Telefonier verwendet.

RJ45 ungeschirmt:
http://alt32.ch/lexikon/images/rj-45.jpg

RJ45 geschirmt:
http://www.preisvergleich.org/pimages/Abschlusswider…
Der Blechmantel um den Stecker ist mit dem Schirm verbunden und macht auch in der passenden Dose Kontakt.

Hier sieht man die Schirmkontakte der Buchse:
http://www.digitale-elektronik.de/shopsystem/images/…

MfG Peter(TOO)

P.S. an die Fachgemeinde: In diesem Fall verdampfen auch etwa
verlegte Netzwerkkabel samt Netzwerkkarten, da sích der Strom
über den neuen Rückweg über die Abschirmungen sehr freut!
Kürzlich passiert!

Der Schirm wird - wenn er mit in den Potentialausgleich
eingebunden wird nur einseitig aufgelegt

Nein. Strukturierte Verkabelungen mit geschirmten Leitungen erfüllen nur dann die Norm, wenn der Schirm beidseitig aufgelegt ist.
Das Problem etwaiger vagabundierender Ausgleichsströme umgeht man, indem man saubere 5-Ader Netze baut, also PEN so früh wie möglich aufteilt. Dies ist m.W. auch eine ausdrückliche Empfehlung (oder sogar Pflicht?) in Gebäuden mit strukturierten Verkabelungen.

um evtl. auftretende
Rückströme zu verhindern.

Rückströme?

Zudem baut man bei solch einem
„Loop“ eine schöne Antenne.

HF Technik ist nicht mein Ding, ich meine aber mich erinnern zu können, dass insbesondere einseitig aufgelegte Schirme als Antenne arbeiten, nicht zweiseitig aufgelegte. Auf zweiseitig aufgelegtem Schirm kann sich ja nur eine stehende Welle bilden mit Schwingungsknoten an den Enden. Nur müssen wir darüber nicht diskutieren, jeder Netzwerktester gibt bei einseitig unterbrochenem Schirm, wenn als Kabeltyp nicht gerade UTP eingegeben wurde, ein FAIL heraus.

Netzwerkkabel die „Normalsterbliche“ im Haushalt verwenden
haben Kunststoffstecker. Diese stellen keine Verbindung mit
dem Schirm der Dose her.

Auch hier: Nein. Selbst bei billigen Routern sieht man häufig geschirmte Netzwerkkabel im Lieferumfang, keine Ahnung wieso da der Hersteller unnötig mehr Geld ausgibt.

In industriellem Umfeld und bei TN-C Teilen im Stromnetz, setze ich aber extra nur ungeschirmte Patchkabel ein. Das ist in der Tat deutlich sicherer.
TN-C Hauptleitungen, Netzwerkschrank in der Produktion: Hier floss auf den vier Zuführungen (SFTP) ein vagabundierender Ausgleichsstrom von etwas über 1A. Abhilfe schafften ungeschirmte Patchkabel und isolierter Einbau des Patchfeldes. Potentialunterschied zwischen Schirm (ankommendes, isoliertes Patchfeld vom Bürotrakt) und Schirm (abgendes Patchfeld Produktion) waren nur 0,nochwas Volt.