Hallo Anja,
mit einer so… „fantasievollen“ Rechnung kommst Du zu keinem richtigen Ergebnis.
Das Pendel habe einen Radius von 1 m und möge sich aus der Ruhe von 120° über 90° nach 60° bewegen. Dann steigt die Beschleunigung von g sin(60°) ≈ 0.866 g am 120°-Punkt auf g am 90°-Punkt und fällt danach wieder bis auf 0.866 g am 60°-Punkt. Der arithmetische Mittelwert von 0.866 g und 1 g ist 0.933 g. Das ist zwar nicht der exakte zeitliche Mittelwert der Beschleunigung über diese Wegstrecke (der sich nicht so einfach berechnen lässt), aber ein akzeptabel guter Schätzwert dafür, weshalb wir mit 0.933 g rechnen wollen. Die vom Pendelkörper auf seiner gekrümmten Bahn zurückzulegende Strecke ist π/3 m ≈ 1.0472 m lang.
Die Zeit T, die ein Körper beim Start aus der Ruhe unter einer konstanten Beschleunigung a für die Strecke s benötigt, folgt aus s = 1/2 a T² zu
T = \sqrt{\frac{2 s}{a}}
Das ergibt für den Pendelkörper mit a ≈ 0.933 g und s ≈ 1.0472 m den Wert T ≈ 0.4783 s.
Ein frei fallender Körper schafft es mit a = g und s = 1 m dagegen in T = 0.4515 s vom 120°-Punkt zum 60°-Punkt.
Der Unterschied zwischen den beiden Ts wird umso größer, je größer das Auslenkungswinkelpaar des Pendels ist.
Gruß
Martin