Hallo Ihr Experten der Innenpolitik,
Kann mir jemand erklären, was die Union unter der Streichung der Pendlerpauschale versteht.
Der konkrete Hintergrund ist: Ich arbeite seit Jan. 05 auswärts, bin jeden Tag 12 Stunden unterwegs und habe ungefähr 350 Euro Fahrtkosten im Monat, die ich im Lohnsteuer-Jahresausgleich geltend machen kann. So habe ich mir das jedenfalls vorgestellt.
Was ändert sich für mich, wenn die Idee der Union in die Tat umgesetzt wird?
Eine weitere Frage ist: Wo ist der Unterschied zwischen Pendlerpauschale und Kilometergeld?
vielen Dank für die Hilfe
Gruß
Ewald
Was ändert sich für mich, wenn die Idee der Union in die Tat
umgesetzt wird?
Schaust du ins Regierungsprogramm: „Steuerschlupfloch“ Pendlerpauschale wird auf 25 cent/km und max 50 km reduziert.
Eine weitere Frage ist: Wo ist der Unterschied zwischen
Pendlerpauschale und Kilometergeld?
Vielleicht ist es dir in der Steuererklärung noch nie aufgefallen. Aber die Pendlerpauschale ist eine Entfernungspauschale (spreich - nur ein Weg)
Gruß Ivo
hallo,
die subvention in der pauschale ist die: nicht nur die tatsaechlich angefallenen kosten können in ansatz gebracht werden, sondern absurde pauschalen. wer in mitfahrgelegenheiten oder mit dem monatsticket fährt, bekommt fast mehr steuererstattung als er aufwendungen hat.
es ist die frage: einzelfallgerechtigkeit vs. einfachheit der steuer.
gruss vom
showbee
Hallo Showbee,
das bestreite ich ja gar nicht.
Ich selbst habe bisher nie von der Entfernung vom Arbeitsplatz profitieren können, kein Wunder bei den 3 Kilometern.
Trotzdem finde ich das Wort „Steuerschlupfloch“ hier unpassend.
Es ist ja eine von der Politik gewünschte Möglichkeit gewesen, die Mobilitätsbereitschaft in Sachen Arbeitsplatz steuerlich zu belohnen.
Hier geht es nicht darum fast alle Containerschiffe weltweit zu bauen… wovon nur im geringen Umfang deutsche Werften profitieren…
Gruß ivo
Ich habe nicht das Regierungsprogramm gemeint, wenn Du damit das Programm der derzeitigen Regierung meinst, sondern die Idee der Union, die Pauschale ganz zu streichen. Und darauf habt ihr mir nicht geantwortet. Also nochmal meine Frage: Stimmt das, daß demnächst die Fahrtkosten zur Arbeit überhaupt nicht mehr als Minderung des zu versteuernden Einkommens geltend gemacht werden können? Oder bleibt es auch bei der Union bei 25 Cent pro Kilometer? Vieleicht weiss das ja jemand definitiv und ich sparmir den Sermon, irgendwelche Wahlprogramme höchstselbst durchzulesen.
Übrigens: An den Experten gewandt, der weiter unten im Baum das Faß mit den SUBVENTIONEN aufgemacht hat. Erstens wollte ich das nicht wissen, zweitens betrüge ich den Staat nicht mit dem Fahrtgemeinschaften-Trick und drittens möge er selbst mal Monate und Jahre jeden Arbeitstag 12 h/d unterwegs sein. Vielleicht weiss er dann mal, wovon er redet.
leicht genervt aber freundlich
Ewald
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Das eigentlich absurde ist, daß ich die einfache Entfernung zum Arbeitsplatz in der Steuererklärung einsetzen muß und dann mit 25 Cent pro Kilometer gerechnet wird. Wenn ich tatsächlich mit Öffis unterwegs bin, kann ich höchstens die Belge mitschicken und hoffen, daß das mit meiner Steuer verrechnet wird.
Bei mir ist das so, daß ich mit den Öffis ca. 50 Euro im Monat gegenüber dem PKW spare (reine Spritkostenrechnug o. Verschleiß.
Ein Umzug zum Arbeitsort kommt für mich aus verschieden Gründen nicht in Frage u.a. deswegen, weil ich nur ein zeitlich befristetes Anstellungsverhältnis habe und danach möglicherweise wieder auf der Straße sitze. Viel verdienen tu ich auch nicht und bei den Fahrtkosten stellt sich mir natürlich die Frage nach der Gerechtigkeit solcher Denkansätze, wie sie von merkel un Co. kommen.
Da wird nämlich schon gleich wieder mit Sense alles plattgemacht. Auch nicht anders als Subventionen nach dem Gießkannenprinzip auszuschütten.
Gruß
Ewald
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Hi!
Ich habe nicht das Regierungsprogramm gemeint, wenn Du damit
das Programm der derzeitigen Regierung meinst, sondern die
Idee der Union, die Pauschale ganz zu streichen.
Eine Idee, die Pendlerpauschale ganz zu streichen, gibt es bei der CDU (derzeit) nicht.
Es gibt ein veröffentlichtes Dokument der CDU/CSU, das nennt sich ganz offiziell „Regierungsprogramm 2005 - 2009“. Insofern ist der Begriff „Regierungsprogramm“ durchaus korrekt gewählt.
Und darauf
habt ihr mir nicht geantwortet. Also nochmal meine Frage:
Stimmt das, daß demnächst die Fahrtkosten zur Arbeit überhaupt
nicht mehr als Minderung des zu versteuernden Einkommens
geltend gemacht werden können? Oder bleibt es auch bei der
Union bei 25 Cent pro Kilometer? Vieleicht weiss das ja jemand
definitiv und ich sparmir den Sermon, irgendwelche
Wahlprogramme höchstselbst durchzulesen.
Im o.g. Dokument der CDU/CSU steht auf Seite 17 (ich zitiere):
„Dazu gehört die Reduzierung der Pendlerpauschale auf eine angemessene Höhe von 25 Cent bis max. 50 Entfernungskilometer […]“
Damit wird, bei angenommenen 230 Arbeitstagen, eine Obergrenze von 2.875 Euro festgelegt. Hast du einen längeren Weg zur Arbeitsstelle, ist das dein persönliches Pech.
Quelle:
http://www.regierungsprogramm.cdu.de/download/regier…
… dann auf Seite 17 runterscrollen
Grüße
Heinrich
vielen Dank für die Antwort,
in den Medien (ich schaue in der Regel die öffentlichen Fernsehsender) kam es so rüber, daß eine komplette Streichung der Pendlerpauschale seitens der CDU angedacht sei, und meine unmaßgebliche Interpretation war „NULL Anspruch“ auf Minderung des steuerpflichtigen Einkommens, wenn man Fahrtkosten u.ä. hat, um zur Arbeit zu kommen. Den Eindruck erweckte auch Herr Thierse (SPD) bei S. Christiansen, der das natürlich kritisierte. Ich meine mich aber erinnern zu können, daß auch Rot/Grün einen drastischen Einschnitt geplant hat.
Also: Treu und Glauben, die Pendlerpauschale bleibt auch bei der Machtübernahme der CDU erhalten.
Gruß
Ewald
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Hallo Ewald,
mit Regierungsprogramm habe ich die CDU zitiert
http://www.regierungsprogramm.de/
Es gab durchaus Stimmen die Pendlerpauschale ganz abzuschaffen. Aber auch hier hat die Union eine Rolle Rückwärts gemacht.
Wobei wir natürlich nicht wissen, ob wir in den Koalitonsverhandlungen dann nicht eine höhere MWSt und eine Abschaffung der Pendlerpauschale erleben.
Gruß Ivo
Hallo Ewald,
was mit Pauschale letztendlich gemacht wird, weiss heute keiner. Es fällt aber auf, dass die Pauschale von allen Seiten torpediert wird. Sie wird über kurz oder lang gekürzt werden, egal von welcher Regierung.
drittens möge er selbst mal
Monate und Jahre jeden Arbeitstag 12 h/d unterwegs sein.
Ich glaube dir gern, dass du jeden Tag, 12 Stunden fährst und dass das mehr ist als du dir wünschst. Ich bezweifle aber, dass du 6 Stunden zur Arbeit fährst und 6 Stunden wieder heim.
Und unabhängig von der Schwere deiner Berufstätigkeit geht es bei der Pendlerpauschale nur um den Weg zur Arbeit.
Gruß
Carlos