Hallo liebe Deutsch-Experten,
ich komme gerade mit den Vergangenheitsformen durcheinander:
Welche Vergangenheitsform wählt man jeweils, wenn jemand, über den man gegenwärtig spricht, gestorben ist, es aber in der Vergangenheit Erlebnisse gegeben hat, die noch Auswirkungen auf die vergangene Zukunft hatten und teilweise noch Auswirkungen haben, es aber innerhalb der Beschreibung abgeschlossene Abläufe gibt?
Selbst bei diesem Satz bin ich mir gerade nicht sicher, ob alles stimmt!
Sehr verwirrte Grüße
Kathleen
hi,
Welche Vergangenheitsform wählt man jeweils, wenn jemand, über
den man gegenwärtig spricht, gestorben ist, es aber in der
Vergangenheit Erlebnisse gegeben hat, die noch Auswirkungen
auf die vergangene Zukunft hatten und teilweise noch
Auswirkungen haben, es aber innerhalb der Beschreibung
abgeschlossene Abläufe gibt?
du nimmst plusquamperfekt / vorvergangenheit für in der vergangenheit bereits abgeschlossenes: „nachdem sie geheiratet hatte, gebar sie 2 kinder …“
zwischen imperfekt / präteritum / mitvergangenheit einerseits und perfekt / vergangenheit andrerseits gibt es im deutschen keine klare funktionsaufteilung. regelhaft ist, dass schriftliches erzählen das präteritum fordert (jedenfalls im normalfall; es gibt lieraten, die bewusst davon abweichen und damit spielen); regelhaft ist auch, dass es im süddeutsch-österreichisch-schweizerischen raum im gesprochenen deutsch (fast!) kein präteritum gibt, sondern fast nur perfekt gesprochen wird. aber eine eindeutige rollenteilung zwischen perfekt und präteritum wie im englischen (present perfect t. für vergangene sachverhalte mit bezug zur gegenwart, past t. für eindeutig vergangenes) gibt es im deutschen nicht.
du kannst das als regelungsbedarf oder als freiheitsgewinn sehen.
du kannst also auch bei auswirkungen auf die gegenwart präteritum verwenden. wenn du im süden mündliches präteritum verwendest („er ging“, „sie kam“ …) wirkt das schnell gehoben / ((quasi) schriftlich.
m.