Perfektion der Schöpfung

Hallo Immo,

Ein Isthmus zwischen Asien und Afrika wäre z.B. ein genialer Einfall gewesen.

Schreiben wollte ich: Ein Kanal zwischen Asien und Afrika wäre z.B. ein guter Einfall gewesen … .
Also geht der Punkt an Dich.

Die Frage, nach einer Notwendigkeit einer „Nachbesserung der Schöpfung“ ist viel zu interessant, sie nur auf den Suez- und Panamakanal zu reduzieren. Ich halte die biblische Forderung "Macht euch die Erde Untertan“ für entsetzlich, da die nachträgliche Einmischung des Menschen, verheerende Folgen für die Ökologie hatte: Als Beispiel sei hier die Tulla’sche Rheinkorrektur genannt. Liest man die Predigen aus dieser Zeit, wurde es als glückliche Realisierung eines göttlichen Gebotes ekstatisch bejubelt, …, bis man mit Entsetzen die Auswirkung der Rektifikation des Rheines bemerkte. Für die Unwissenden: Der Rhein gräbt sich durch die Begradigung unaufhaltsam immer tiefer in sein Bett. Zu nennen wäre auch das ehemalige sowjetische Projekt von der Umkehr der großen sibirischen Ströme, oder von den katastrophalen Auswirkungen am Aralsee. Es gäbe da noch mehr Beispiele.
Einen freundlichen Gruß vom Alexander

‚Macht euch die Erde Untertan‘
Hallo Alexander,

Ich halte die biblische Forderung
"Macht euch die Erde Untertan“ für entsetzlich

Ich halte weniger die Forderung für entsetzlich als die Art, wie sie verstanden wird. Was bedeutet denn „Untertan“? Das ist schon jemand, der tut, was ich ihm sage; aber es ist auch kein Sklave, d.h. er gehorcht mir, weil er einen Vorteil dadurch hat, z.B. das Recht an irgendwelchen Fischgründen o.Ä.
Insofern bedeutet dieses göttliche Gebot für mich, dass ich die Erde so behandle, dass sie mir uneingeschränkt zu Diensten ist, was ja bei den von Dir genannten Beispielen nicht der Fall war.
Es ist schwer, Beispiele zu finden, wo dem Menschen wirklich gelungen ist, sich die Erde Untertan zu machen, die über die ursprünglichen Aktivitäten Ackerbau und Viehzucht hinausgehen. Vielleicht Windkraftanlagen? Aber auch da ist ja noch nicht klar, was diese für Auswirkungen auf die Umwelt und damit indirekt wieder auf den Menschen haben ‒ angeblich sollen Kühe unruhiger schlafen und dadurch weniger Milch geben. Wie wär’s mit künstlich angelegten Biotopen?
Aber daran, dass es so schwer ist, komplikationsfrei in die Schöpfung einzugreifen, sieht man ja, wie perfekt diese von Anfang an war. Das meiste, was wir jetzt verändern, läuft auf die Wiedergutmachung von früheren Fehlern hinaus.

Liebe Grüße,
Immo

Hi,
im Großen und Ganzen gesehen, d.h. den Kosmos und unsere Milchstraße mit der Sonne, die noch 6 Milliarden (!) Jahre durchhalten soll, um die unser Planet im Raume fällt, uns das Leben und Überleben möglich macht und dazu eine Atmosphäre gebildet hat, ist das schon SuperPerfektion!!!
Von Beginn an und wenn wir heute hier im Internet kommunizieren, über Perfektion z.B., wagten solches unsere lieben Vorfahren in dieser Weise nicht zu träumen und wenn, wurden sie u.a. deswegen verfolgt. Warum eigentlich?
Nun gibt es immer und überall die sogenannten „Kaputten Typen“, die natürlicher Weise von sich auf andere und anderes schließen, für die dann auch alles kaputt ist. Dort ist schon das Wort Perfektion ein Schimpfwort, weil nicht sein kann was nicht sein darf.
Schau Deine Hand an. Ein Super perfektes „Werkzeug“, das in sich Intelligenz trägt, weil es greift, ohne Deinen bewußten Verstand zu bemühen. Auch der Abschluß der Finger, perfekt: Mit Nachwachsen den Verschleiß ausgleichender HornSchalen, Nägel genannt. Auch unsere Symbiose mit den verschiedensten Bakterien, die uns vor Schaden schützen, der Verdauung helfen usw. perfekt! So liegt Perfektion dort, wo wir sie auch anerkennen wollen.
Und unser gesamtes kreatives Streben, immer ist es auf Perfektion aus, die sich im Rahmen eines Prozesses bewegt, wie die GesamtKreation, die in der Genesis mit sieben Tagen veranschlagt ist, die allerdings mit unserer heutigen ErdRotation von 24 Stunden nichts zu tun haben.
liebe Grüße
Christian

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