Performance-Probleme DELL 1600SC und SLES8

Guten Tag,

vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen:

Ich habe einen Server DELL 1600SC mit folgender Ausstattung:

  • 2 x INTEL XEON 2.8 GHz
  • 4 GB RAM
  • 2 IDE-Festplatten zu 102 GB, gespiegelt
  • CERC ATA 100 - IDE Raidcontroller
  • SuSE LINUX Enterprise Server 8
  • ORACLE 8i

Das System läuft recht flott und auch stabil; allerdings kommt es sehr häufig vor daß gerade bei größeren Datenbankabfragen das System deutlich „in die Knie“ geht.

Laut „TOP“ laufen dann alle 4 Prozessoren (Hyperthreading) mit über 80 % Last, allerdings hab ich das Gefühl daß der Datentransfer Platte / Arbeitsspeicher nicht richtig klappt ( zu langsam ist ).

Kennt jemand das Problem ? Hat DELL generell Probleme mit SuSE !

Vielen Dank für eure Mühe !

Dietmar

Moin

  • 2 IDE-Festplatten zu 102 GB, gespiegelt
  • CERC ATA 100 - IDE Raidcontroller

Der erste Punkt der zu klären wäre: Wär bei dem Controller Software-RAID nicht evtl. schneller ?

Auf welchen Einstellungen laufen die Platten/der Controller überhaupt ? (siehe /proc/) DMA oder PIO ?

Wie schnell sind die Platten bei Benchmarks ?

Wieviel RAM ist noch frei, wieviel swap wird schon benutzt ?

Hat DELL generell Probleme mit SuSE !

nee, eigentlich nicht. Aber CERC macht schonmal Ärger…

cu

Hallo !

Danke für die schnelle Antwort. Ich werde gleich morgen mal nachschauen und das Ergebnis hier posten.

Schönen Sonntag noch !

Dietmar

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Pumpkin,

ich habe soeben mal nachgeschaut:

Auf welchen Einstellungen laufen die Platten/der Controller
überhaupt ? (siehe /proc/) DMA oder PIO ?

Im „proc“ - Verzeichnis finde ich nur eine Datei namens „dma“, darin steht „4: cascade“.

Wie schnell sind die Platten bei Benchmarks ?

„hdparm -t“ ergibt Werte zwischen 13 und 30 MB/sec, „hdparm -T“ ergibt ca. 420 MB/sec.

Wieviel RAM ist noch frei, wieviel swap wird schon benutzt ?

von 4 GB sind noch 140424 frei, geswappt wird praktisch nichts.

Vielleicht hilft das ja was ?

Nochmals danke,
Dietmar

Moin

Auf welchen Einstellungen laufen die Platten/der Controller
überhaupt ? (siehe /proc/) DMA oder PIO ?

Im „proc“ - Verzeichnis finde ich nur eine Datei namens „dma“,
darin steht „4: cascade“.

hmm… da muss ich jetzt nachsehen was das heist. Aber an sich müsste DMA laufen da:

„hdparm -t“ ergibt Werte zwischen 13 und 30 MB/sec, „hdparm
-T“ ergibt ca. 420 MB/sec.

PIO nicht so schnell werden kann. (die 420MB/s sind die Geschwindigkeit vom RAM-cache zu hdparm. Die haben keinerlei Aussagekraft. Wichtig sind die 13-30MB/s).

Die 13-30MB/s machen mir allerdings Sorgen. Normal für ein RAID1 (also dein Setup) sind 50 - 70MB/s. D.h. da klemmt was. Ist der Server im täglichen Gebrauch ? Könnte man da testweise eine Platte rausbauen und mal in einem normalen einzeln PC testen ?

Wieviel RAM ist noch frei, wieviel swap wird schon benutzt ?

von 4 GB sind noch 140424 frei, geswappt wird praktisch
nichts.

Das ist OK.

Vielleicht hilft das ja was ?

Mein nächster Ansatz wäre es 2 andere Platten an den normalen OnBoard-Controller (nicht den RAID-Controller) zu hängen. Auf den neuen ein Software-RAID aufsetzen, alle Daten rüberkopieren und dann mit den neuen Platten testen. Wenn da die Werte von hdparm änlich schlecht sind liegt es nicht am RAID-Controller. Wenn da die Werte besser sind sollte man den Controller einfach rauslassen und SoftwareRAID fahren.

Solche RAID-Controller machen Sinn wenn man RAID4 oder 5 (oder Kombinmationen aus 0,1,2,4,5,…) fährt. Für normales RAID0 und 1 machen die keinen grossen Unterschied. (Ausser die Chipset-Last beim schreiben auf RAID1 aber das ist i.d.R. gar kein Problem. Der Chipset kann eigentlich in allen Modi viel, viel mehr als der Unterschied der Chipsetlast ausmacht)

cu

Vielen Dank
Tagchen,

ich werde deine Vorschläge mal austesten. Sie bestätigen nämlich meinen Verdacht daß es am RAID-Controller liegt.

Nochmals Danke !

Dietmar

Hallo,

Wenn da die Werte besser sind sollte man den
Controller einfach rauslassen und SoftwareRAID fahren.

ja, da ist etwas dran: andererseits frage ich mich, warum man bei so einer Mörderhardware nicht auch in einen gescheiten RAID-Controller (3ware oder meinetwegen auch ICP Vortex, …) investiert. Das dürfte deutlich schmerzfreier gehen.

http://www.3ware.de/ Kernelmodul: 3w-xxxx

http://www.icp-vortex.com/german/index_d.htm Kernelmodul: gdth (http://www.vortex.de/german/download/rz_neu/linux/li…)

Gruß,

Sebastian

Moin

andererseits frage ich mich, warum man
bei so einer Mörderhardware nicht auch in einen gescheiten
RAID-Controller (3ware oder meinetwegen auch ICP Vortex, …)
investiert. Das dürfte deutlich schmerzfreier gehen.

Ja, stimme dir da völlig zu. Das allererste was ich austauschen würde wären allerdings die IDE/ATA -Platten. Für Server nimmt man SCSI. Punkt. Wer sich Dual-Xenons leisten kann hat auch dafür Geld über.

Porschefahrer montieren ja auch keine Fahrradreifen…

cu

Hallo,

Hi,

[snip] gescheiten RAID-Controller (3ware oder meinetwegen
auch ICP Vortex, …) [snap]

Oergs. Auf 3ware-Controller hab ich vor ein paar Wochen einen ziemlichen Hass gekriegt: so ein Teil wollte mir einfach nicht den Gefallen tun, mit iozone mit mehreren streams ins XFS auf den drei RAID5 dahinter mehr als 50-80MB/s zu lesen. Recht angetan war ich von den LCI-Logic Megaraids, damit brannte die Sau bei irgendwas um die 400MB/s. Yeah!

Ansonsten kann man RAIDs mit etwas Magie in /proc/sys/vm/{bdflush,{min,max}-readahead} ganz schoen Beine machen. Erklaerung (so ueberhaupt moeglich) dafuer gibt’s z.~B. hier: http://terapix.iap.fr/article.php?id_article=83

HTH,
Gruss vom Frank.