Eingabezeilen und Buchungssätze
Servus,
jetzt ist klar, warum Du Schwierigkeiten mit der an sich sehr einfachen Buchung einer ARA hast: Du verwechselst Buchungssätze mit Eingabezeilen in einer FiBu-Anwendung.
Ein Buchungssatz besteht immer aus Betrag, dem Konto, das im Soll angesprochen wird und dem Konto, das im Haben angesprochen wird, das ist alles.
Dass es bei der Eingabe in EDV-gestützten Systemen sehr viele Zusammenfassungen von Buchungssätzen (der Begriff „Splittbuchung“ ist nur technisch und eigentlich irreführend, es geht tatsächlich um das Zusammenfassen, nicht um das Aufteilen von Buchungssätzen) gibt, ist zwar praktisch und vereinfacht und beschleunigt die Eingabe. Wenn man dabei aber vergisst, welche Buchungssätze dabei im System erzeugt werden, ist man ziemlich schnell verloren.
Ich beobachte das in der Praxis immer wieder bei Kollegen, die allenfalls in der Berufsschule noch T-Konten gemalt haben, wenn überhaupt.
Schon mal handschriftlich Lohn gebucht?
Oh ja, und zwar lange bevor es die Möglichkeit gab, Datensätze für die Bruttolohnverbuchung aus den Lohnabrechnungssystem ins FiBu-System einzuspielen oder auch nur Listen für die Bruttolohnverbuchung im Lohnabrechnungssystem zu erzeugen. Wenn man das nicht nach Schema F macht, sondern dabei überlegt, was man tut, sieht man, dass die Verbuchung von Lohn und Gehalt auch bloß aus ganz simplen Buchungssätzen zusammengesetzt ist, die ganz genau so aussehen, wie ich beschrieben habe. Das, was auf den Protokollen zur Bruttolohnverbuchung vereinfacht als eine Summe ausgewiesen wird, ist nicht Teil eines einzigen Buchungssatzes, der sich auf zich Konten im Soll und im Haben irgendwie geheimnisvoll verästelt, sondern schlicht die Summe der Soll- oder Habenbeträge von einer ganzen Reihe von einzelnen Buchungssätzen.
Eine hübsche Übung, die ich nicht missen möchte, obwohl heute kein Mensch mehr weiß, was das sein soll, ist übrigens auch die Entwicklung einer HAÜ mit Bleistift und Radiergummi…
Und siehe da:
Da bedienst du
bei jedem einzelnen Buchungssatz
gleichzeitig sogar teilweise ganz genau 8-10 2 - in Worten zwei - Konten.
AUTSCH.
Ist nicht so schlimm. Setz Dich einfach in Ruhe hin und male ein paar T-Konten, nummeriere die Buchungen und schreibe eine Liste der Buchungssätze dazu, dann tuts nicht mehr weh.
Also wenn ich dieses in einen Buchungssatz packe dann heisst
es
Mietaufwand
aRap an Bank
Nein. Das sind 1 1/2 Buchungssätze, die dazu noch verstümmelt sind, weil die Beträge fehlen. Wenn Du Beträge einsetzen würdest, sähest Du sofort, wie viele Buchungssätze sich hinter diesen Eingabezeilen verbergen. Der Aufwand hat darin übrigens überhaupt nichts verloren - wenn Du eine ARA sauber bilden würdest und dabei nicht dem Glauben anhingest, dass das „irgendwas zum Jahresabschluss“ ist, hieße die Bildung einer ARA bloß:
Betrag A per ARA an Bank.
Und deren Auflösung jeweils monatlich:
Betrag B per Aufwand an ARA
Dabei gilt B = 1/N*A, wobei N = die Anzahl der Monate, für die die Zahlung geleistet worden ist. Und gebucht wird dabei ganz unabhängig davon, wann grade mal der Bilanzstichtag oder Stichtag für einen Quartalsabschluss ist. Wenn ich im Januar eine Versicherungsprämie für zwölf Monate zahle, ist von der ARA in der Bilanz genau Nix zu sehen, aber ihre Bildung und Auflösung wirkt sich in jedem einzelnen Monat des Jahres aus.
Was das jetzt hier:
Es gibt bei Vermietungen sowohl USt.-freie Mietverträge als
auch welche, die diese berücksichtigen
mit einer aktiven Rechnungsabgrenzung zu tun haben soll, bleibt mir schleierhaft. Über Optionssätze bei Vermietung diskutiere ich gerne wieder mit Dir, wenn Du mal ein bissel Übung im Buchen teilweise abziehbarer Vorsteuer und der dazugehörigen 15a-Doku hast.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder