Folgender einfacher Aufbau ist gegeben: Eine Peristaltikpumpe (Schlauchpumpe) fördert Wasser mit einer bestimmten Förderrate durch einen Silikonschlauch.
Typische Größenordnung: Förderrate im Bereich zwischen 30 ml/min und 300 ml/min. Schlauchinnendurchmesser ca. 5 mm.
Ich möchte gern über die Strömungscharakteristik bei diesem Aufbau Bescheid wissen. Ziel ist es, Strömungswiderstände von solchen Schläuchen zu berechnen. Mir stellt sich die Frage, ob dies überhaupt Sinn macht bzw. in welchen Grenzen es Sinn macht. Aus zwei Gründen:
1.)Normalerweise ist der Ausgangspunkt für die Berechnung von Strömungswiderständen ein konstanter Fluss und eine konstante Druckdifferenz. Eine Peristaltikpumpe erzeugt hingegen einen pulsierenden Fluss. Der Druck ist nicht konstant, sondern weist (bei konstanter Pumpendrehzahl) periodisch auftretende Druckspitzen auf.
2.)Ein Silikonschlauch ist elastisch, im Vergleich zu einem Metallrohr sogar höchst elastisch. Ein genügend großer Druck wird daher vermutlich zu einer örtlichen Aufweitung des Schlauchquerschnitts führen und auf diese Weise Einfluss auf den Strömungswiderstand des Schlauches nehmen.
Welchen Fehler mache ich, wenn ich diese beiden Punkte ignoriere? Ich würde dann zunächst die Reynoldszahl bestimmen, um zu überprüfen, ob die Strömung laminar ist und im Anschluss aus dem Volumenstrom (Fluss) und der Druckdifferenz entlang des Schlauchs den Strömungswiderstand bestimmen zu R=dp/(dV/dt). Der erhaltene Wert müsste dann im Einklang stehen mit der Gleichung von Hagen-Poiseuille.
Aber ich glaube, so einfach ist das nicht…