Handlungsbedarf
Hallo Mondschein,
Unangehem ist manchmal
Was lernt dein Kind dabei, wenn du das einfach hinnimmst?
Zumal das immer seltener vorkommt je älter er wird.
Das Ganze ist eine Handlung, die der Selbstberuhigung dient. Damit ist sie grundsätzlich vergleichbar mit dem Nuckeln oder dem Gebrauch eines Schnullers.
Auch bei diesen ist es manchmal so, dass die Kinder sich mit zunehmendem Alter allein davon lösen. In den meisten Fällen brauchen sie aber auch hier Unterstützung von den Eltern.
In einem Fall, wo ein Kind andere Menschen dazu benutzt, sich selbst zu beruhigen, ist es mit Sicherheit erst recht angebracht, dem Kind beim Abgewöhnen zu helfen. Aus solchen Verhaltensweisen können sich durchaus Fixierungen und Zwänge entwickeln.
Ob du ärztliche Unterstützung brauchst, sei dahingestellt. Selbst aktiv werden solltest du aber in jedem Fall möglichst zeitnah.
Dabei tut sich auch die Frage auf, warum du das lieber hinnimmst, als dagegen zu steuern. Ich phantasiere dabei mal in zwei Richtungen:
- Du scheust den Konflikt, wenn du deine Haare ab sofort zu deiner zu schützenden Intimsphäre erklärst.
- Du möchtest die besondere Nähe, die in diesen Situationen entsteht, nicht aufgeben.
Ob davon tatsächlich etwas zutrifft, kannst du nur selbst einschätzen. Eine (selbst-)kritische Auseiandersetzung mit der Thematik könnte aber hilfreich sein.
Schöne Grüße,
Jule