Personal in Apotheken

Hallo,

sind die Verkäufer in Apotheken alle studierte Apotheker? Oder gibt es auch Hilfskräfte, die nur eine Einweisung bekommen haben? Denn zu 90 oder mehr Prozent der Fälle machen die ja nicht mehr als das, was auf dem Rezept steht, aus einer Schublade herauszuholen.

Grüße
Carsten

Hallo

Die meisten werden wohl pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) sein. Allerdings muss für irgendwelche Fälle (ich weiß allerdings nicht, welche) ein studierter Apotheker anwesend sein.

Auch studierte Apotheker machen meist genau dies. Jedenfalls, solange ihnen die Apotheke nicht gehört.
Manchmal wird das Personal in einer Apotheke allerdings um Rat gefragt, was man bei diesem oder jenem Zipperlein tun kann.

Viele Grüße

Es gibt in Apotheken approbierte Apotheker (Pharmaziestudium mit Staatsexamen), PTAs und PKAs.

Medikamente abgeben dürfen nur Apotheker und PTAs unter Aufsicht eines Apothekers.

Das bedeutet es muss immer ein Apotheker im Laden sein und der Besitzer der Apotheke muss ebenfalls ein Apotheker sein der wiederum nur 3 Apotheken besitzen darf.

Absurde Regelungen die die Preise in den deutschen Apotheken erklären. Ein parasitäter Abzockerverein.

In der Tat sind 95% der Tätigkeiten stupide Verkaufstätigkeiten, selbst Wechselwirkungen spuckt einem der Monitor aus. Meine Frau arbeitet jetzt seit 6 Jahren als Apothekerin und kann sich an keinen Fall erinnern in dem sie ihr Studium gebraucht hätte.

Besonders schlimm: Die Apothekerlobby versucht jetzt sich der Konkurrenz aus dem Netz zu entledigen und geht gegen niedrige Preise und Rabatte vor.
Diese Lobby ist auch der Grund warum es in Deutschland im Gegensatz zu allen anderen Ländern keine Ketten-Apotheken gibt. Mit massiven Kampagnen wurde damals dieses absurde Gesetz durchgedrückt dass Apotheken nur von Apothekern besessen werden dürfen.

Dieser Rat darf einem ein Apotheker gar nicht geben, Diagnosen sind ihnen nicht erlaubt.

Hier in CH gibt es Keten, aber die Preise sind nicht besser, ganz im Gegenteil :frowning:

Das liegt aber auch an den Patienten. Die schlucken einfach was der Arzt aufgeschrieben hat und stellen keine Fragen.

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Um Diagnosen geht es auch nicht. Es geht doch oftmals um Symptome wie z.B. Schmerz, oder Erkältung usw. Hier kann der Apotheker sehr wohl eine Empfehlung aussprechen.

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Noch schlimmer: Viele Patienten erwarten einfach, vom Arzt ein Medikament verschrieben zu bekommen. Ein „guter Doktor“ ist dann der, dessen Medikament am besten geholfen hat.
„Geht mir bloß nicht an meine festgefahrene Lebensweise!“ - wenn’s zwickt, gibt’s ja den Arzt.
Dass Apotheker das Spiel gerne mitspielen, ist aus betriebswirtschaftlicher Sicht logisch.
Die ständig steigenden Krankenkassenbeiträge zahlt schließlich die Solidargemeinschaft, und schimpft lieber auf die Politik als auf sich selbst.

Gruß,

Kannitverstan

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Da stimme ich zu, aber im Laufe der Zeit haben sich in Deutschland auch in anderen Branchen derartige Vereine gegründet, sowie auch eine Schar von Berufsgruppen, die- für die - angeblich - erbrachten Leistungen Mondtarife oder - honare berechnen dürfen …

Zurueck zu den Apotheken: Sicherlich brauchen die Helferlein und der Besitzer ein gewisses Maß an Ausbildung. Punkt ist aber auch: Der größte Teil dient sicherlich nur dazu, zu erforschen, was der des Schreibens nicht so richtig mächtige Mediziner denn da überhaupt verordnet hat.

Das könnte man allerdings einfachst lösen: Verbot von handschriftlichen Rezepten sowie einen eindeutigen QR Code aufs Rezept (wobei beides übereinstimmen muss). Aber die Informatiker werden ja nicht gefragt. Dafuer gab es hier bei uns schon Todesfaelle, weil der Apotheker die Verordnung nicht richtig „interpretiert“ und ein falsches Medikament herausgegeben hat.

In einem anderen Ort im Rhein-Main Gebiet wird das Rezept auch heute schon nur noch gescanned und die PTA muss das Resultat nur noch per Enter bestätigen; danach wird das Medikament ausgeworfen und nochmal verifiziert. Das könnte in der Tat dann natuerlich jemand erledigen, der nach der 8ten Klasse die Hauptschule verlassen hat.

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Hi,

in vielen Punkten hast du vermutlich recht.

in vielen Branchen gibt es in Deutschland Ketten, deren Filialen selbständige Einzelhändler verdrängt haben. Ich habe nicht den Eindruck, dass es dadurch für die Verbraucher besser geworden ist.

FG myrtillus

Hallo,

da kennt sich ja einer mal gut aus bei den Abzockern!

Von welchem Land sprichst du aber eigentlich?

Rezeptflichtige Medis sind reguliert seitens der Kassen.
Rezeptfreie dürfen individuell kalkuliert werden - und das passiert ja auch.

In unserer Stadt macht jedes Jahr mindestens eine Apotheke ersatzlos dicht. Trotz Abzocke und künstlich hoch gehaltener Preise? Ach komm, da passt doch was nicht an deiner Geschichte!

Hi X_Strom,

Wen hast du denn jetzt angesprochen? Das geht leider - mangels eines Zitates - nicht so wirklich hervor.

Generell gilt: Verschreibungspflichtige Medikamente müssten nicht so teuer sein, wie sie uns verkauft werden. Das sieht man ganz schnell, wenn man sich die entsprechenden Preise für seine Medikamente mal im Ausland anguckt (Mein Medikament ist in Deutschland ca. 5 mal so teuer wie in den meisten anderen Ländern; und diese Länder bekamen es eine ganze Zeit lang - weil es keine Generika dazu gab - ausschließlich aus Deutschland. Und dass eine Pharmaindustrie besonders solidarisch sein soll mit ärmeren Ländern, können wir ja wohl auch ausschließen. Also wird man auch dort kein Minusgeschäft damit machen.

Nimmt aber jemand deutlich höhere Preise in einem Land, so darf dort durchaus von Abzockermentalität geredet werden. Und auch das Argument „ich muss ja meine Forschung (Pharma Industrie) bzw. meine hochqualifizierten Mitarbeiter (Apotheker) bezahlen“, zählt dann auch nicht wirklich.

Aber wie gesagt, dass ist nur eine Branche.

Gruß
HH

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Mist-Software.
Das Zitieren auf einem Tablet ist praktisch unmöglich…
Ich meinte Cambo.

Die Preise für rezeptpflichtige Fertigarzneimittel werden nicht von den Apotheken festgelegt.
Diese leben von einem Fixbetrag zzgl. 3% Marge.
Was daran Abzocke ist, einen gesetzlich reglementierten Aufschlag auf gesetzlich reglementierte Preise zu erheben, verstehe ich nicht.

Rezeptfreie Medikamente finde ich nicht zu teuer.
1,99€ für 30 ASS500mg zum Beispiel.
Oder knapp 6€ für Ohrentropfen, die nach Rezeptur vom Facharzt hergestellt wurden:
20ml Glycerin, 10ml Ethanol, abgefüllt in Pipettierflasche.
Abfüllen, etikettieren, das hatte ein paar Minuten gedauert. Zieh mal die Rohstoffkosten ab, dann bleiben vielleicht 40€-50e Stundenlohn.

Die „Beibrot“-Produkte, etwa „apotheken-exklusive“ Kosmetik oder Nahrungsergänzung, die sind ebenso überteuert wie sinnlos… Da müssen wir nicht diskutieren.

An den steigenden Gesundheitskosten sind m.E. die Apotheker nicht schuld. Wenn die sich eine goldene Nase verdienen würden, warum machen die dann dicht?

Howdy,

wer in dieser Kette dabei hauptverantwortlich ist, ist dem Kunden im Endeffekt egal. Der Apotheker ist das sichtbare Ende derselben. Apropos Fixbetrag: Ob ein Fixbetrag von 8,35 Euro bzw 6,86 Euro pro Medikament wirklich der erbrachten Leistung entspricht, mag man zudem in den Raum stellen. Man möge dabei auch die darunterliegende (nicht allzu große) Produktivität dieser Tätigkeit betrachten. Andere Personen müssen fast 'ne Stunde dafür arbeiten.

Schuld ist natürlich auch der Gesetzgeber, der sowohl unwillens auch auch unfähig ist (und es auch vor den gültigen AMG/AMPreisV schon war), der Pharmaindustrie reale Preise vorzugeben (bzw. mit der PI realistische Preise auszuhandeln). Insbesondere aber nicht auschließlich für die Preise nach dem ersten Jahr der Einführung).

Ich wiederhole noch mal: Wenn ich ein identisches, verschreibungspflichtiges, in Deutschland hergestelltes Medikament in identischer Menge im Ausland für 19 Euro erwerben kann, aber hier in Deutschland für 90 Euro (ziehen wir mal die 7.02 ab => ca 83 Euro), dann passt hier in D etwas nicht. Am Transport in die fernen Länder kann es ja nicht so richtig liegen. Der Preis geht ja nicht auf dem Weg verloren und die Apotheker dort vor Ort geben die Sachen auch nicht für 0 Euro ab.

Indirekt mitschuldig, denn sie haben eine proportionale Beteiligung. Deshalb liegt es nicht in ihrem Interesse, die anderen Parteien bei der Festlegung der Preise zu einem niedrigen Preis zu drängen. Also wird hier etwas unterlassen, was zu einem pekunärem Nachteil Dritter und zum materiellen Vorteil seinerselbst führt.

Vermutlich würde der Rechtsgelehrte etwas derartiges normalerweise anders nennen (also wenn AMD/AMPreisV nicht vorhanden wären)

Den von dir genannten Punkt der Apothekenschließung kann ich nur auf dem Lande feststellen. In den Städten, in denen ich vorher gelebt habe, war genau das Gegenteil zu beobachten.

Hier auf dem Lande machen die Apotheken dicht, weil sich entweder kein Nachfolger findet, der in der Pampa leben will oder die Apotheker in die Stadt ziehen, um dort mehr Umsatz zu machen.

Gruß
HH

Bist Du Dir da ganz sicher? Warum wird dann dieses System von der Apothekerlobby so verbissen verteidigt?
Sicher legt es nicht die Lobby im eigenen Ermessen fest, sondern beeinflusst den Gesetzgeber, es so für sie zu tun. Wenn es nach der Apothekerlobby ginge, würde wahrscheinlich auch sofort der Versandhandel verboten, erst recht der aus dem Ausland. Da sie diese Kompetenz nicht hat, muss eben beim Gesetzgeber Alarm geschlagen und dieser dazu gedrängelt werden. Kann klappen, muss aber nicht. Wenn es klappt kann man hinterher wieder sagen, dass das ja der Gesetzgeber so wollte. So wie alle anderen Regelungen, die möglichst hohe Markteintrittshürden aufbauen sollen.

Diejenigen, die sich eine goldene Nase verdienen, machen sicher nicht dicht. Das sind dann Apotheken in schlechten Lagen = weniger Kundschaft.
Der Witz ist nun, dass alle anderen eben die staatlich garantierten Margen mit dem Argument Versorgungssicherheit usw. einstreichen, obwohl gerade die diese Garantien nicht nötig haben, während sie ausgerechnet bei denen nicht ankommen, wo sie nötig wären. Ich nehmen mal an, dass in der Lobby die Fraktion Goldene Nase in der Mehrheit ist oder zumindest den Ton angibt.
Ansonsten ja, das ist nur ein Aspekt, deswegen aber kein Grund in nicht zu kritisieren und ihn vielleicht mal zu ändern.

Sind denn die Preise dort frei oder das Ergebnis irgendeiner Regulierung? Auch in Deutschland würden ja solche Ketten nichts an den regulierten Preisen ändern. Die Regelung zum Fremdbesitz ist ein Relikt aus alten Zeiten und nur ein Aspekt, um Wettbewerb soweit wie möglich auszuschließen.
Wenn es nach der Apothekerlobby ginge, würden sicher analog zur kassenärztlichen Zulassung auch Apotheken nur nach Zulassung durch die Lobby eröffnt werden dürfen. Diese Zulassung würden dann vererbt oder verkauft werden können.
So findet der Wettbewerb immerhin auf dieser Ebene statt, dass jeder Apotheker eine Apotheke eröffnen kann, wo er will. Damit wird es logischerweise in Gegenden mit besonders goldenen Nasen langfristig mehr Apotheken geben als in anderen.

Die Medikamentenpreise sind in CH gegen 50% höher als in D.

Regelungen gibt es insofern, dass es eine Liste mit den Medikamenten gibt, welche die Krankenkassen bezahlen müssen. In dieser Liste ist auch der Maximal-Preis festgelegt, welcher die Krankenkasse vergüten muss. Der Preis wir auf Basis der generika-Preise festgelegt. Wenn es zu einem Medikament aber (noch) kein Generikum gibt …
Verkauft die Apotheke das Produkt über dem Listenpreis, muss der Kunde die Differenz selbst bezahlen, z.B. weil er unbedingt das Original haben will.

Normalerweise hat der Patient einen Selbstbehalt bei den Medikamenten von 10%. Es gibt aber einem Jährlichen Maximalbetrag, bei dessen Überschreitung der Selbstbehalt weg fällt.

In den Städtischen Gebieten, dürfen Medikamente nur durch Apotheken abgegeben werden, da hat es auch genug. In ländlichen Gebieten dürfen auch die Ärzte, im sinne einer flächendeckenden Versorgung, Medikamente abgeben, stehen dann aber natürlich in einem Interessenkonflikt.

Theoretisch sind die Ketten schon billiger, aber das bewegt sich in der Grössenordnung von ein paar Prozent.

MfG Peter(TOO)

Also eine Ex-Mitbewohnerin von mir hat als Praktikantin auch in einer Apotheke gearbeitet. Sie studiert Pharmazie oder sowas in die Richtung.