'Personaler sitzen hoch zu Ross!' Oder? ;-)

Hallo ihr Lieben,

angesichts des letzten Postings interessieren mich einmal die Kriterien, nach denen ihr eine Bewerbung als gelungen bewertet. Warum frage ich das?

Weil es speziell im letzten Posting um eine Bewerbung im Bereich Gebäudereinigung ging. Als Laie wundere ich mich, dass hier häufig – etwas salopp und übertrieben gesagt – von Menschen, die vermutlich keinen höheren Bildungsabschluss haben, aber offensichtlich eine leichte Schreibschwäche oder einen Migrationshintergrund, eine stilistisch hochwertige, punktgenaue Formulierung des persönlichen USP erwartet wird. Ich meine damit insbesondere die Aufzählung der Eigenschaften („Wie kreativ!“) und das Verständnis für die Eigenwerbung (das ist etwas, womit meiner Erfahrung nach sogar gestandene Führungskräfte und Unternehmer ihre Schwierigkeiten haben können). So jemandem auch noch das Marketing-Ass Apple vorzuhalten, halte ich – als Laie – maßlos übertrieben. Wie soll der Mensch das machen? Er ist doch Fachkraft für die Reinigung von verschiedenen Oberflächen und das Zusammenspiel von Reinigungsmitteln, kein Werber!

Damit plädiere ich keineswegs dafür, dass das Mittelmaß die Messlatte sein soll oder die grundlegenden Standards vernachlässigt werden dürfen. Mir ist durchaus auch bewusst, dass ein Personaler bei 200 Bewerbern einen Koller kriegt, wenn er 180 nahezu identische Anschreiben liest. Aber ich habe vor ein paar Jahren viel in Bewerbungsforen mitgelesen und hatte den Eindruck, als wenn etliche Personaler auf einem sehr hohen Ross sitzen.

Vielleicht könnt ihr mich bzgl. der Kriterien und der Hintergründe dafür aufklären – also abgesehen davon, dass ein großer Teil der Bewerber eben ungeeignet ist, die Standards nicht einhält etc.? Warum ensteht dieses Bild? Ich bin sicher, dass das auch einen guten Beitrag zum Verständnis beitragen könnte und sich wenigstens ein paar Anschreiben dadurch verbessern. :wink:

Viele Grüße
sgw

Hi Du,

Weil es speziell im letzten Posting um eine Bewerbung im
Bereich Gebäudereinigung ging.

jo, da war ich auch beim ersten Lesen drauf reingefallen. Aber es geht hier offensichtlich um eine Bewerbung als „Objektleiter Gebäudereinigung“ von einem der „ausgebildeter Glas-/Gebäudereiniger und Bürokaufmann“ ist.
Ich hab dann mal gegoogelt, was man denn so als „Objektleiter Gebäudereinigung“ so gemeinhin zu tun hat, und das ist wohl derjenige, der die Schnittstelle zwischen dem Putzpersonal und dem zu reinigenden Objekt bzw. dem Kunden darstellt. Und für so eine Stelle (zum Teil ist das wohl auch mit Personalverantwortung) erwarte zumindest ich schon ein gewisses Mindestmass an Bewerbung.

Würden wir hier um eine Bewerbung für eine Putzstelle reden, dann gäbe ich Dir recht: die wäre zwar in dieser Form immer noch völlig falsch, aber da würde man in der Tat andere Massstäbe anlegen.

Vielleicht könnt ihr mich bzgl. der Kriterien und der
Hintergründe dafür aufklären – also abgesehen davon, dass ein
großer Teil der Bewerber eben ungeeignet ist, die Standards
nicht einhält etc.? Warum ensteht dieses Bild?

Naja, wie Du schon selber schreibst: wenn Du 200 Bewerbungen auf den Tisch kriegst, dann musst Du erstmal nach „oberflächlichen“ Kriterien gehen.

Und auch wenn’s in dem Fall „nur“ um eine Stelle als Putzhilfe gegangen wäre, was soll der gemeine Personaler denn tun, wenn er unter 200 Bewerbungen eine findet die schreibt „binich ausländisch, mussich ganga putza“ und eine andere „als gebürtige *Nationalität einsetzen* lebe ich seit 20 Jahren in Deutschland und habe 15 Jahre Erfahrunge in der Objektreinigung chemischer Fabriken.“ Was würdest Du denn machen?

Klar, als „frustrierter“ Bewerber entsteht da schnell der Eindruck, dass so mancher Personaler auf dem „hohen Ross“ sitzt. Und das ist sicherlich auch in dem einen oder anderen Fall so. Aber - unter uns Betschwestern - in so ner Firma würde man doch dann eh nicht arbeiten wollen.

Und die anderen Personaler (die Mehrheit, wie ich mal ganz kühn behaupten würde), die kriegst Du halt mit so individuellen Texten, wie wir sie hier predigen eher „rum“.

*wink*

Petzi

Salü Petzi,

hab schon lange nichts mehr von dir gelesen, vom Gebäudereiniger-Thread abgesehen. Kann das sein?

jo, da war ich auch beim ersten Lesen drauf reingefallen.

Ha, da bin ich wohl auch reingefallen. Hab nur reingelesen. :wink:

Und für so eine Stelle (zum Teil ist das wohl auch mit
Personalverantwortung) erwarte zumindest ich schon ein
gewisses Mindestmass an Bewerbung.

Ja, das stimmt.

Würden wir hier um eine Bewerbung für eine Putzstelle reden, dann gäbe ich Dir recht: die wäre zwar in
dieser Form immer noch völlig falsch, aber da würde man in der Tat andere Massstäbe anlegen.

Darf ich fragen, welche? Wird das dann einfach „runtergeregelt“ oder wird das Anschreiben nicht so stark bewertet etc.?

Naja, wie Du schon selber schreibst: wenn Du 200 Bewerbungen auf den Tisch kriegst, dann musst Du
erstmal nach „oberflächlichen“ Kriterien gehen.

Sehe ich ein. Aber birgt das nicht auch die Gefahr, qualifizierte Bewerber zu übersehen? Ich habe z.B. in meinem Bekanntenkreis einige, die wirklich keine Bewerbungsschreiber sind – aber Top-Programmierer. Nur würden die nie bei einem der „großen“ Unternehmen in die engere Wahl kommen, weil die Bewerbung evtl. nicht kreativ genug ist. … und am Ende wundern sich die Firmen, wenn sie maue Leistungen von großen Agenturen bekommen, aber ein Heidenbudget herausgeschmissen haben – im Glauben, die Besten bekommen zu haben, aber so gut war dann nur die Bewerbung… Nur so ein Gedankenspiel. In der PR-Szene gibt es ja ähnliche Tendenzen…

Und auch wenn’s in dem Fall „nur“ um eine Stelle als Putzhilfe gegangen wäre, was soll der gemeine :stuck_out_tongue:ersonaler denn tun, wenn er unter 200 Bewerbungen eine findet die schreibt „binich ausländisch, mussich :ganga putza“ und eine andere „als gebürtige *Nationalität einsetzen* lebe ich seit 20 Jahren in Deutschland und habe 15 Jahre Erfahrungen in der Objektreinigung chemischer Fabriken.“ Was würdest Du denn
machen?

Wahrscheinlich in die Tischkante beißen. Aber irgendwie bleibt mir da ein fader Nebengeschmack, dass das ausgeklügelte deutsche Bewerbungssystem eben zu systematisch ist. :wink:

Klar, als „frustrierter“ Bewerber entsteht da schnell der Eindruck, dass so mancher Personaler auf dem :„hohen Ross“ sitzt. Und das ist sicherlich auch in dem einen oder anderen Fall so. Aber - unter uns Betschwestern - in so ner Firma würde man doch dann eh nicht arbeiten wollen.

Unter uns Betschwestern: Genau das! :wink: Ich hatte das große Glück, in der Wirtschaftskrise auf sehr viele Personaler hoch zu Ross zu treffen. Manchmal dachte ich, da fehlt schlicht die Empathie für die Bewerber . Außerdem klingen 80% der Ausschreibungen für gleiche Positionen ähnlich, tatsächlich stellen die Unternehmen – imho – aber ganz andere Anforderungen, so dass es doch reines Glück sein muss, den richtigen Bewerber zu finden, oder?

Liebe Grüße und ein herzlicher Wink zurück
sgw

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Ich kann gar nicht reiten
Hi!

angesichts des letzten Postings interessieren mich einmal die
Kriterien, nach denen ihr eine Bewerbung als gelungen
bewertet.

Wenn man beim Lesen nicht einschläft, um es salopp zu sagen.

Weil es speziell im letzten Posting um eine Bewerbung im
Bereich Gebäudereinigung ging.

Es ging um die Objekt leitung.

Als Laie wundere ich mich, dass
hier häufig – etwas salopp und übertrieben gesagt – von
Menschen, die vermutlich keinen höheren Bildungsabschluss
haben, aber offensichtlich eine leichte Schreibschwäche oder
einen Migrationshintergrund, eine stilistisch hochwertige,
punktgenaue Formulierung des persönlichen USP erwartet wird.

Du hast das Profil aber schon gelesen, oder?
Wenn jemand eine Berufsausnildung als Bürokaufmann vorweisen kann und sich auf eine Stelle mit Personalverantwortung bewirbst, setze ich schon ein gewisses Maß an (neudeutsch) Skills voraus.

So jemandem auch noch das Marketing-Ass Apple
vorzuhalten, halte ich – als Laie – maßlos übertrieben.

Ich habe Aplle genau aus dem Gund genommen, weil die Vermarktung phänomenal ist.
Es sollte einfach verdeutlichen, was ich sagen wollte. Dass eine Bewerbung nie in dieser Liga spielen kann, ist klar!

Wie
soll der Mensch das machen?

Er soll sich interessant machen.
Er soll klar machen, warum er dem AG einen Vorteil bringt.

Wenn es damit getan ist, ganz einfach seine Arbeitskraft anzubieten, ist es ok.

Aber davon will und kann ich nicht ausgehen.

Mir ist durchaus auch bewusst,
dass ein Personaler bei 200 Bewerbern einen Koller kriegt,
wenn er 180 nahezu identische Anschreiben liest.

Egal, in welcher Branche man sitzt und welche Leute man sucht: Wenn eine Bewerbung auffällt, erhöht das pauschal die Chancen.

Und nur darum geht es mir, wenn ich hier eine (hier zugegeben heftige) Antwort schreibe.

Aber ich habe
vor ein paar Jahren viel in Bewerbungsforen mitgelesen und
hatte den Eindruck, als wenn etliche Personaler auf einem sehr
hohen Ross sitzen.

Wie schon erwähnt: Ich kann gar nicht reiten.
Ich kenne die Motivation der von Dir geschilderten Personaler nicht.
Mein Interesse ist, den Leuten, die in einem Expertenforum um Rat fragen, zu helfen.

VG
Guido

Oder doch? Oder nicht?
Hallöchen,

in dieser Form immer noch völlig falsch, aber da würde man in der Tat andere Massstäbe anlegen.

Darf ich fragen, welche? Wird das dann einfach „runtergeregelt“ oder wird das Anschreiben nicht so stark bewertet etc.?

Der banalste Maßstab ist, dass man für eine verantwortungsvolle Position eine „geschrieben wie gesprochen“ Bewerbung sofort in Ablage P schiebt, bei einer minderqualifizierten Tätigkeit liest man halt noch weiter, wenn man bisher noch nichts Besseres gefunden hat.

Aber birgt das nicht auch die Gefahr, qualifizierte Bewerber zu übersehen?

Klar.
Aber, so blöd die Analogie hier vielleicht klingt:
Wenn Du in den Supermarkt gehst und die Orangen in der Auslage siehst, nimmst Du auch am ehesten die, die appetitlich aussehen - und nimmst bewußt in Kauf, dass bei den Unansehnlichen auch Leckere dabei sind.
Tut doch jeder, hat doch nichts mit „hohem Roß“ zu tun?

Ich habe z.B. in meinem Bekanntenkreis einige, die wirklich keine Bewerbungsschreiber sind – aber Top-Programmierer.

Hmm, ja. Klar. Geeks ohne Kommunikationstalent.
Sind zwar fachlich top, dennoch haben sie ein großes, offensichtliches Problem: sie können nicht zielgruppengerecht Informationen vermitteln.

Aber gerade das erwartet man heutzutage von einem IT-ler.

Wenn man sieht, wie viele Großprojekte mit Millionenbudget wegen mangelhafter Kommunikation, nicht wegen mangelnder Sachkompetenz, scheitern - dann versteht man auch, warum das Unternehmen nicht noch jemand braucht, der zwar einen guten Job macht, aber niemand versteht was der so genau tut.

Gruß,
Michael

Hallöchen zurück, Michael,

Aber, so blöd die Analogie hier vielleicht klingt:
Wenn Du in den Supermarkt gehst und die Orangen in der Auslage
siehst, nimmst Du auch am ehesten die, die appetitlich
aussehen - und nimmst bewußt in Kauf, dass bei den
Unansehnlichen auch Leckere dabei sind.
Tut doch jeder, hat doch nichts mit „hohem Roß“ zu tun?

Ach, das „hohe Ross“ war doch nur der Trigger. :wink: Aber was die Orangen angeht: Ja, das mache ich auch so. Aber dat Kilo Orangen kostet dafür „nur“ 'n paar Euro, die Auseinandersetzung mit inkompetenten Mitarbeitern oder gar verursachten Schäden dürften etwas kostspieliger sein (egal, ob Nerven oder Geld). :wink:

Hmm, ja. Klar. Geeks ohne Kommunikationstalent. Sind zwar fachlich top, dennoch haben sie ein großes,
offensichtliches Problem – sie können nicht zielgruppengerecht Informationen vermitteln.

Ui, als IT-Berater so ein schlechtes Bild von der eigenen Zunft? :wink: Wer Spaß daran hat, in einem Haufen kryptischer Zeichen nach einem falschen Komma zu suchen oder etwas zu programmieren, das uns mit dem Auto und ohne den Stadtplan falten zu müssen von A nach B dirigiert, der muss wohl etwas seltsam sein. :wink:
Die seltsamen Informatiker, die ich kenne, können auch kommunizieren, die einen besser, die anderen schlechter. Wie bei den Verkäuferinnnen auch (um mal von den Informatikern abzulenken).

Aber gerade das erwartet man heutzutage von einem IT-ler.

Dass jemand, der höchstkomplexe Zusammenhänge versteht und in Algorithmen denkt, auch noch ein „Kommunikationsprofi“ ist, der sein Superwissen für Vierjährige erklärt? :smiley:

Wenn man sieht, wie viele Großprojekte mit Millionenbudget wegen mangelhafter Kommunikation, nicht
wegen mangelnder Sachkompetenz, scheitern - dann versteht man auch, warum das Unternehmen nicht
noch jemand braucht, der zwar einen guten Job macht, aber niemand versteht was der so
genau tut.

Das ist ein gutes Argument! Das macht Sinn. Aber ob man das Kommunikationstalent anhand eines Schreibens bewerten kann, bezweifle ich. Überzeug mich. :wink:

Viele Grüße
sgw

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Schade… :wink:
Tach auch,

Du hast das Profil aber schon gelesen, oder?

Nö, wie weiter unten erklärt, hab ich nur reingelesen und interessiere mich für die allgemeinen Kriterien, nach denen „eine Bewerbung“ gut sein soll.

Ich habe Aplle genau aus dem Gund genommen, weil die
Vermarktung phänomenal ist.

Stimmt. Wahrscheinlich bewirkt das Marketing sogar mehr Interesse als das tatsächliche Produkt, wie einige ulken. Ich ulke da nicht.

Er soll sich interessant machen.
Er soll klar machen, warum er dem AG einen Vorteil bringt.

Wenn wir etwas konkreter werden: In welchem Rahmen würdest du das von einem Drogerieverkäufer, von einem Gebäudereiniger und einem Banker erwarten?

Wenn es damit getan ist, ganz einfach seine Arbeitskraft anzubieten, ist es ok.

Naja, gibt es solche Positionen noch? :wink: Wie bietet man so was an?

Egal, in welcher Branche man sitzt und welche Leute man sucht:
Wenn eine Bewerbung auffällt, erhöht das pauschal die Chancen.

Ja, und wo ist die Grenze zwischen positiv und negativ auffallend? Woran erkennst du, dass hinter einem auffallenden Schreiben Qualität steckt? Bitte gib mir doch mal konkrete Beispiele. Das interessiert mich wirklich.

Mein Interesse ist, den Leuten, die in einem Expertenforum um
Rat fragen, zu helfen.

I do so. Would you help me? :wink:

Gruß sgw

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Hi schwarzgrauweiss,

ich bin zwar nicht Guido, aber ich fang mal an, in der Hoffnung von Guido noch ergänzt zu werden :wink:

Wenn wir etwas konkreter werden: In welchem Rahmen würdest du
das von einem Drogerieverkäufer, von einem Gebäudereiniger und
einem Banker erwarten?

also prinzipiell im gleichen Rahmen, nämlich dass der Kandidat mir beweist, warum er der richtige für diese Firma und diesen Job ist. Das kann und darf natürlich bei ner Putzhilfe weniger formvollendet sein als beim Top-Manager. Aber in beiden Fällen sollte in der Bewerbung klar rauskommen, dass der Bewerber zeigt, dass er sich sowohl mit dem Job als auch mit der Firma auseinander gesetzt hat und Argumente hat, dass er mir (als Firma) Vorteile bringt.

Kernpunkt ist in meinen Augen immer, dass sich so ein Bewerber mal die zwei Fragen stellt:

  1. Was macht einen guten *Berufsbezeichnung einsetzen* aus?
  2. Welche dieser Eigenschaften habe ich?

Beispiel Putzfrau: Die soll vielleicht im Idealfall ehrlich, zuverlässig, verschwiegen, gründlich, schnell, putzerfahren, ohne Allergie auf Putzmittel/Gummihandschuhe und fähig sein sich sprachlich zu verständigen.

Sodele, nun überlegt man sich als Putzfrau von Welt, dass man auf jeden Fall ehrlich, gründlich und putzwütig ist. Das formuliert man dann in Beispielen „So konnte ich während meiner Putztätigkeit bei der Dagobert-Bank, wo ich vor allem im Goldmünzenpolieren eingesetzt wurde meine Ehrlichkeit unter Beweis stellen.“ Oder „Im Bekanntenkreis bin ich als „putzwütig“ bekannt, ich putze gerne auch meinen Freunden bei meinen Besuchen die Fenster“ oder „Ich bin in *Ausland* geboren, lebe aber seit meinem xten Lebensjahr in Deutschland und beherrsche die Sprache wie meine Muttersprache.“ oder was halt auch immer.

Sodele, und je nach Firma und Anforderungen in der Ausschreibung werden diese Beispiele dann ausgewäht bzw. umformuliert und wuusch haste die gute, individuelle Bewerbung, die sowohl auf Dich als auch auf die Firma als auch auf die ausgeschriebene Stelle passt.

Anmerkung: eh klar, als Putzfrau muss der Text nicht so formvollendet sein wie als Top-Manager, aber ich nehme an, Du verstehst was ich mit dem Beispiel sagen wollte :wink:

Ja, und wo ist die Grenze zwischen positiv und negativ
auffallend? Woran erkennst du, dass hinter einem auffallenden
Schreiben Qualität steckt?

*hihi* Das ist ne gute Frage und eine ziemliche Gratwanderung. Denn erstens muss das zum Bewerber passen (ich erwähne da immer gerne den jungen, dynamischen Yuppi gegen eine alte verknöcherte Jungfer im Archivkeller) und zweitens zur Firma („unser hochdynamischer Startup“ vs. „unser traditionsreiches Haus für den gehobenen Kunden“) passen.

Wobei man natürlich auch überlegen muss, was „auffallend“ ist. Ich erinnere mich grau an ein Bewerbungsbuch, das ich anno tobak mal gelesen habe. Da wurde allen Ernstes vorgeschlagen, die Bewerbung um die Mittagszeit in einem Pizzakarton samt Pizza (ohne Knoblauch, wie der Autor noch erwähnte *g*) anzuliefern. Das ist sicher auffallend aber unter Umständen nicht besonders klug.

Aber „auffallend“ kann ja auch zum Beispiel sein, dass man den Firmenslogan in der Bewerbung verwendet („Ich bin doch nicht blöd - darum bewerbe ich mich bei Ihnen.“) oder im Anschreiben auf die Firmenphilosophie eingeht etc.

Mein Interesse ist, den Leuten, die in einem Expertenforum um
Rat fragen, zu helfen.

I do so. Would you help me? :wink:

*g* Das geht am besten anhand nem konkreten Beispiel. Such Dir doch mal ne Stellenausschreibung raus und schreib Deinen oder nen fiktiven Lebenslauf dazu. Dann basteln wir mal ein Anschreiben dazu.

*wink*

Petzi

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Hallo Petzi,

Kernpunkt ist in meinen Augen immer, dass sich so ein Bewerber mal die zwei Fragen stellt:

  1. Was macht einen guten *Berufsbezeichnung einsetzen* aus?
  2. Welche dieser Eigenschaften habe ich?

Das finde ich gut zusammengefasst. Ich muss gestehen, bei meinem damaligen „Bewerbungsfiasko“ hätte ich diese Fragen nur bedingt beantworten können, denn ich war einfach noch zu unerfahren und kannte die realen Anforderungen der Jobs gar nicht. Heute bin ich vielleicht ein wenig schlauer und staune vor allem, wie stark diese Fragen tatsächlich am Marketing kratzen. :wink:

Beispiel Putzfrau: Die soll vielleicht im Idealfall ehrlich, zuverlässig, verschwiegen,

Siehste, an verschwiegen hätte ich zum Beispiel nie gedacht. Aber klar, in Büros sieht man bestimmt eine Menge Dinge…

„So konnte ich während meiner Putztätigkeit bei der Dagobert-Bank, wo ich vor allem
im Goldmünzenpolieren eingesetzt wurde meine Ehrlichkeit unter Beweis stellen.“

Herrlich! Dagobert würde deine Putzfrau sicher nehmen. *lach*

Ja, und wo ist die Grenze zwischen positiv und negativ
auffallend? Woran erkennst du, dass hinter einem auffallenden
Schreiben Qualität steckt?

*hihi* Das ist ne gute Frage und eine ziemliche Gratwanderung.

Eine ehemalige Vorgesetzte stöhnte, dass ihre letzte Mitarbeiterin ein Grauen war – die hatte im Gespräch total kompetent gewirkt und sich im Alltag dann als zickige, weinerliche, schnell überforderte und absolut teamarbeitsunfähige Person herausgestellt – die dann eben kein Excel beherrschte und keinen Sinn für Budgetvorgaben hatte. So etwas herauszufischen stelle ich mir unheimlich schwer vor…

Da wurde allen Ernstes vorgeschlagen, die Bewerbung um die Mittagszeit in einem Pizzakarton samt
Pizza (ohne Knoblauch, wie der Autor noch erwähnte *g*) anzuliefern. Das ist sicher auffallend aber unter :Umständen nicht besonders klug.

Genial. Das ist ja wie die lebensgroße Papp-Attrappe! :smiley:

*g* Das geht am besten anhand nem konkreten Beispiel. Such Dir
doch mal ne Stellenausschreibung raus und schreib Deinen oder
nen fiktiven Lebenslauf dazu. Dann basteln wir mal ein
Anschreiben dazu.

Hmm, ich denke, das werde ich machen. Dann nehme ich aber einen alten, vielleicht erfahre ich dann, warum es damals nicht geklappt hat. :smiley:

Liebe Grüße
sgw

Ich sehe Pferde lieber freilaufend :smile:
Hi!

Petzi hat ja schon geantwortet, was soll man da noch hinzufügen?

Mal ein Beispiel:
Eine ausgeschriebene Stelle als Softwareentwickler brachte eine Bewerbung in der sinngemäß stand:
Ich habe zwar Microsoft Office nicht erfunden, das liegt aber einfach daran, dass Herr Gates wesentlich älter ist.

In extrem konservativen Unternehmen ist das vermutlich das Aus, wir fanden es ausgesprochen cool. :smile:

VG
Guido

Plauderbrett
Hallo,

in der Vita des UP steht: Interessen: Erwachsenenunterhaltung. Mir wäre meine Zeit dafür zu schade.

Gruß
Otto

Erwachsenenunterhaltung – na und?
Guten Abend konzepi,

was haben meine Interessengebiete mit (d)einem Zeitaufwand zu tun?
Niemand wird hier gezwungen zu antworten.

Verstehe nicht, was dein Kommentar bezwecken soll…

Gruß sgw
die dazu steht, sich für erotische Themen zu interessieren.

Salü Guido,

ihm schien es an Selbstbewusst sein nicht zu mangeln. :wink: Wenn er’s denn auch beweisen kann.

Thx und Grüße
sgw