Hallo Max,
eine einfachere Methode die träge Masse zu messen, wäre
sicherlich sie zu beschleunigen.
einfacher vielleicht, aber dafür auch wieder „indirekter“. Man bräuchte ja eine Feder, die die erforderliche Kraft bekannter Größe erzeugt. Dazu muß man sie eichen, und das wiederum erfordert eine bekannte Masse. Das von Dir angegebene Verfahren besteht also aus zwei Schritten: 1. der Eichung (Feder beschleunigt Eichmasse; aus der erzielten Beschleunigung ergibt sich die Federkraft) und zweitens der Messung (geeichte Feder beschleunigt unbekannte Masse; aus der erzielten Beschleunigung ergibt sich der Massenwert). Mein Verfahren mit dem inelastischen Stoß ist dagegen einfacher in dem Sinne, daß es keiner Eichung bedarf und somit nur aus einem Schritt besteht. Die Feder ist also eigentlich bloß ein Hilfsmittel, auf das man prinzipiell verzichten kann.
Dazu setzt man sie auf einen reibungsfreien Schlitten, der
Bewegungsfreiheit senkrecht zum Gravitationsfeld besitzt und
beschleuinigt die Masse mit einer konstanten Kraft. z.B: mit
einer Feder. […]
Scheint mir einfacher als inelastische Stöße.
Für einen inelastischen Stoß benötigt man der reibungsfreien Schlitten (Luftkissenbahn) zwei: auf den einen kommt die bekannte Masse, auf den anderen das Meßobjekt. Damit der Stoß inelastisch wird, wird auf die „Stoßstangen“ der Schlitten Klettband geklebt. Ein Schlitten kann in Ruhe sein. Gemessen werden muß die Geschwindigkeit des anderen vor dem Stoß und die Geschwindigkeit des Zwei-Schlitten-„Zuges“ danach. Die Massen der Schlitten müßten bei der Berechnung natürlich berücksichtigt werden.
Aber wozu das alles eigentlich? Eine Balkenwaage funktioniert schließlich auch im schwerelosen Raum anstandslos, wenn man sie (für die kurze Dauer der Messung) einfach in der geeigneten Richtung beschleunigt, wobei die Größe dieser Beschleunigung nicht mal ins Ergebnis eingeht. Nach der ART ist die Wirkung dieser Aktion ja von einem Gravitationsfeld prinzipiell nicht zu unterscheiden.
Schöne Grüße zurück
Martin