Perspektivlos?

Was könnte man einem 21-jährigen paranoid-schizophrenen Mann raten, der gerade seine Ausbildung krankheitsbedingt abbrechen musste und nun fragt, was er mit sich und seinem Leben anfangen soll?

Hallo,

in Kürze sollte man diesem jungen Mann mE folgendes raten (in dieser Reihenfolge:

  • gemeinsam mit behandelndem (Fach-)Arzt Behandlungsperspektiven (soweit möglich mit ungefährer Zeitschiene)erörtern und konzentriert angehen.
  • Soweit noch nicht geschen, Antrag auf Schwerbehinderung stellen.
  • Mit dem örtlich zuständigen Integrationsfachdienst Kontakt aufnehmen
    http://de.wikipedia.org/wiki/Integrationsfachdienst
    und mit diesen Experten nach erfolgreicher Behandlung gemeinsam Schritte zur Eingliederung in das Berufsleben planen, ggfs. unter Einschluß von Maßnahmen der beruflichen Reha.

In diesem Alter ist es kontraproduktiv, wenn ohne vernünftige Therapie ständig Versuche unternommen werden, ins Arbeitsleben einzusteigen und diese abgebrochen werden müssen, weil die Krankheit eine gewisse Mindeststabilität nicht zulässt.

&Tschüß
Wolfgang

Hallo Wolfgang, das ist sehr hilfreich. Vielen Dank! LG Tom

Hallo,
ich würde ihm raten sich in intensive Therapie zu begeben (vielleicht sogar stationär / Kur).
Viele Grüße

Hallo Tom,

den Vorschlägen von Wolfgang ist kaum noch etwas hinzuzufügen. Der Integrationsfachdienst ist eine mögliche Anlaufstelle, der erste Weg kann aber auch zum zuständigen Reha-Träger führen (in dem geschilderten Fall mit großer Wahrscheinlichkeit die Agentur für Arbeit).

Eine berufliche Reha (über eine Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben, LTA) halte ich für sinnvoll. Eine Teilnahme an einer solchen Maße setzt aber voraus, dass der Rehabilitand gesundheitlich ausreichend stabil ist. Überprüft wird das in der Regel vom medizinischen Dienst des zuständigen Trägers.

Beste Grüße
Prokrustes

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Hallo Tom,
ich bin paranoid-schizophren. Und ich bin deswegen Frührentner. Ich kann nur empfehlen, dass sich der Betroffene, bevor er in eine Kur (Nervenheilanstalt) geht, einen Neurologen aufsucht, der gleichzeitig auch Psychiater ist. Den soll der Betroffene fragen, ob Medikamente wie Trevilor, Seroquel, Risperdal, Remergil, Lyrica und Tavor (nur kurzzeitig) für ihn das Richtige wären.
Deinem Bekannten ales Gute!
Stefan