Petition zum Welpenhandel

Guten Morgen,

https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=pe…

es gibt diese Petitiion zum Thema Welpenhandel.
Ich habe da eben unterzeichnet und bitte Euch, das auch zu tun und diesen Link in anderen Foren weiter zu verbreiten.

Grüße
Margit

Hallo,

ich bin im Tierschutz recht stark engagiert. Deswegen weiss ich auch, dass gerade in Tierschutzkreisen eine Petition die andere jagt. Von daher ist mein Interesse an solchen Petitionen gleich Null. Und wenn ein Gremium alle paar Tage mit einer etwa gleichlautenden Petition behelligt wird, dürfte deren Interesse auch gleich Null sein.
Sorry, wenn ich damit einige abgeschreckt habe, aber das ist meine durch Tatsachen gefestigte Meinung.

Gruss

Iru

Hallo

Ich habe mir das kurz angesehen. Der Text der Petition lautet:

„Der Deutsche Bundestag möge beschließen, den gewerblichen, gewinnorientierten Handel mit Hundewelpen gesetzlich zu verbieten.“

In der Sache richtig und gut gemeint, aber falsch eingefädelt und formuliert.

Auch seriöse Züchter im Inland handeln gewerblich mit Hundewelpen; häufig ohne oder mit minimalem Gewinn, doch müsste man ihnen in Zukunft ausdrücklich verbieten, versehentlich einen Gewinn zu erzielen, weil sie sonst als gewinnorientiert gelten könnten und das ganze illegal wäre?

Was versteht man genau unter Handel (ich kenne als Schweizerin die deutsche Rechtsprechung nicht)? Falls nur Ein- und Wiederverkauf gemeint ist, verkauft in Zukunft halt einfach der „Produzent“ selber. Der zudem nur gerade ganz privat einen Wurf hat, den er vermitteln muss, von gewerblich keine Rede! Anderes wird man nicht nachweisen können.

Vollzugsproblem: In Zukunft wird jeder Welpe verkauft mit der Begründung „Mein Onkel hat den Welpen für sich reserviert und liegt jetzt aber für längere Zeit im Spital, der Vertrag lässt sich nicht rückgängig machen, darum suchen wir nun einen anderen Besitzer.“ Wie soll die Vollzugsbehörde nachweisen, dass in Wirklichkeit eine Vermehrungsanstalt dahinter steht, zumal sich diese im Ausland befindet und jedesmal ein anderer Verkäufer vorgeschoben wird?

Meines Erachtens müsste bei der Einfuhr von Hundewelpen angesetzt werden, egal durch Gewerbe oder durch Private. Das Vermehrerproblem im Inland ist anderweitig über Information und über Tierschutzgesetzgebung zu lösen.

Also eine nette Petition, aber sie wird wirkungslos verpuffen. Selbst wenn ich Deutsche bzw. in Deutschland wäre, würde ich mir die Unterschrift daher sparen.

Liebe Grüsse
Alusru

Hallo

Also eine nette Petition, aber sie wird wirkungslos verpuffen.
Selbst wenn ich Deutsche bzw. in Deutschland wäre, würde ich
mir die Unterschrift daher sparen.

solcherart Petitionen findet man zu Hauf im Netz, sie sind bei Tierfreunden sehr in Mode.
Obwohl ich diese Petitionen vom Ansatz her gut finde, werden sie durch die Masse und auch durch die - zu Recht kritisierte - schwammige Formulierung stark entwertet. Welcher Adressat schaut sie sich denn noch genauer an?
Letztlich verpufft der dahinterstehende gute Wille.

Gruss

Iru

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Hallo,

wie die Petition bereits darlegt, verstößt dieser Handel schon jetzt zum Teil gegen gültige Gesetze. Es fehlt also weniger an rechtlichen Mitteln als an ihrer Anwendung.
Ich glaube auch nicht, dass man beim Handel ansetzen sollte sondern bei den Käufern. Irgendwer muss ja diesen - aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht - Müll kaufen. Diese Leute scheint es nicht zu interessieren wieviel Leid dahinter steht. Geht das Tier kaputt (wobei manche bereits „nicht mehr süß“ als kaputt bezeichnen), kauft man eben ein neues.
Außerdem wird bei sinkender Einfuhr einfach die innländische Produktion hochgefahren. Das ist dann zwar nicht mehr so billig, lohnt sich aber immer noch.

Im übrigen schließe ich micht den Vorpostern an. Besser ein paar durchdachte Petitionen als eine Masse halbgaren Zeugs.

Gruß, Niels

Also unter dem VDH dürfen wir Züchter( und ich hoffe somit seriös) NICHT gewerblich züchten.

Grüße
Margit

Hi!

Ist es nicht ein Paradoxon wenn Du als Züchterin , solche Petitionen, von denen es wahrlich im Moment eine regelrechte Schwemme gibt, hier im www verbreitest?

Gruß

Moin!

Also unter dem VDH dürfen wir Züchter( und ich hoffe somit
seriös) NICHT gewerblich züchten.

Also das halte ich für einen gut gemeinten Witz, sorry.
Klar, ich kenne diese Regelung beim VDH.

Heißt eigentlich nichts anderes als das man als VDH-Züchter gehalten ist, seine Hundezucht nicht als Gewerbe anzumelden und immer schön aufzupassen das man ja nicht zuviele Würfe auf einmal produziert.

Ehrlich, diese „Vorschriften“ des VDH sind das Papier nicht wert auf dem sie stehen. Sicher gilt das nicht ganz allgemein für alle Züchter in VDH-Vereinen. Ich will das auch gar nicht pauschalisieren. Aber nur weil gewerbliche Hundezucht im VDH unerwünscht ist und deswegen Züchter im VDH ihre Hundezucht nicht als Gewerbe anmelden kann man nicht daraus schließen das die VDH-Züchter alle nicht gewinnorientiert agieren. Das ist schon arg scheinheilig.

Übrigens ist meiner Ansicht nach an gewerblicher Hundezucht nichts auszusetzen. Solange nicht Mißbrauch mit den Tieren betrieben wird, die Tiere also nicht als billige Produktionsmaschinen benutzt werden und grundsätzlich die gesunde Zucht im Vordergrund steht - solange finde ich es auch völlig legitim wenn beim Züchter der eine oder andere Taler hängen bleibt. Und wenn man dann als Züchter auch noch so ehrlich ist und dazu steht - Hut ab.

Völlig verwerflich dagegen ist meiner Ansicht nach der Einkauf billigst produzierter Welpen um sie teuer weiter zu verkaufen. Und daran wird m.E. diese Petition absolut nichts ändern.

Nur meine Meinung.

Gruß vom

Dicken MD.

Stellst Du verantwortungsvolle Züchter mit Welpenhandel auf eine Stufe ?
Dann bist Du aber super informiert…
Unser Verein (überigens der älteste für Neufundländer) hatte letztes Jahr keine 400 Welpen, die bringen Händler mit einem LWK voll rüber…
Es gibt Menschen, die sich an bestimmten Vorzügen einer Rasse orientieren und möchten aus diesem Grund gut sozialisierte und geprägte Hunde haben, meinst Du das könnte ein Händler leisten ?

Und zu guter Letzt…von mir kommt kein Welpe aus der Nachzucht ins Tierheim, da kümmere ich mich drum, falls einer zurück muss.
Händler auch ?

Da ist überhaupt nichts paradox, es sein denn Du willst nur BILLIGWELPEN…( die aber anschließend unter Garantie teurer werden )

Grüße
Margit

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;es sein denn Du willst nur BILLIGWELPEN

Bitte höre auf mir so einen Quatsch zu unterstellen, danke.

Hallo Margit,

ich werde diese Petition nicht unterschreiben und auch nicht weiterleiten, da diese das Hauptproblem an dem ganzen Elend ja noch nicht einmal ansatzweise berührt und wie üblich in der Politik mit der sattsam bekannten medienwirksamen Herumdokterung an den Symptomen hantiert.

Zum einen werden diese Auswüchse wohl kaum einzudämmen sein, solange jeder dahergelaufene Penner für allerhöchstens ein Viertel des regulären Züchterpreises mit einem Rassehund herumprotzen kann, wenn er möchte, also solange es einen Markt dafür gibt.

Es ist halt ein soziologisch/psychologisch/mediales Problem, sich mit den Insignien eines für einen selbst unerreichbaren gesellschaftlichen Status’ schmücken zu müssen auf Deibel komm raus und kein formaljuristisches (somit mit nochm Gesetz nur schwerlich in den Griff zu bekommen), womit wir beim nächsten Punkt wären.

Denn die Einfuhr von halbtoten, verseuchten und fast verhungerten, ungeimpften kleinen Krücken ist meines Wissens ohnehin ungefähr genauso legal wie die Einfuhr von Drogen. Es handelt sich um den Handel mit illegal eingeführter Ware (auch mich schüttelt es bei dieser Gleichsetzung), somit wäre der Käufer und schon gar auf jeden Fall der Verkäufer dieser Ware ohne weiteres eines Gesetzesverstoßes schuldig.

So ähnlich verhält es sich prinzipiell mit der unkontrollierten Tiervermehrung im Inland. Kurz gesagt, die §§ 11 und 12 TierschG und die gesetzlichen Richtlinien für die gewerbliche Einfuhr von Hunden reichen allemal aus. Inwieweit und warum es mit der Durchsetzung derselben hapert und wie dem abzuhelfen, kann und soll natürlich ganz unbenommen diskutiert werden, genau das Gleiche hätte bittschön jedoch mit einem von dir angestrebten Verbot des gewerblichen Handels generell zu geschehen der Fairness halber.

Ich hoffe zuversichtlich, dir hiermit die Beweggründe für die Verweigerung meiner Unterschrift dieser unzweifelhaft ansonsten höchst ehrenwerten Petition weitestgehend nachvollziehbar nahegelegt zu haben und bitte um eine gewisse Respektierung derselben.

Im Gegenzug kann ja auch ich mich eigentlich so gut wie nie eines gewissen Verständnisses erwehren, wenn du des Öfteren hier deinem Unverständnis behufs diverser hiesiger Nothilfevereine, die sich um die Rettung todgeweihter Kreaturen aus exotischen ausgewiesenen Tierquälernationen Ausdruck verleihst (davon mal ab, die mediterranen Elendsgestalten canider Natur, um die ich mich in meiner Freizeit manchmal kümmere, werden selbstverständlich kastriert nach D vermittelt oder gar nicht, geimpft, gechipt, geschniegelt und gebügelt sowieso).

Abschliessend wollte ich mir noch die Anmerkung gestatten, dass ich doch tatsächlich meinte, irgendwie eine gewisse Empörung bzw. zumindest eine klitzekleine Unentspanntheit in deiner Replik auf meine Vorposterin herausgelesen zu haben. Korrigier mich bitte, sollte ich da falsch liegen.

Was mich betrifft, empfand ich hingegen ihre kurze Zwischenfrage als vollkommen harmlos und rein ihrem Interesse geschuldet. Weder kann man eine Präferenz bzgl. sterbenskranker Billigwelpen herauslesen noch hat sie in irgendeiner Weise deine unbestreitbar vorhandene Kompetenz und Qualifikation in Bezug auf die verantwortungs- und liebevolle Hundezucht in Abrede gestellt, geschweige denn dies auf die gleiche Stufe gepackt wie das verabscheuungswürdige Treiben der schmierigen Tiervermehrer.

Das tut hier im Ernst ohnehin absolut niemand, am allerwenigsten ich übrigens, ohne Quark jetzt.

Sollte mein Eindruck diesbezüglich nicht getäuscht haben, sei unbesorgt. Auch mir passiert es ständig, dass ich etwas in den falschen Hals bekomme. Stell dir vor, letztens habe ich doch tatsächlich das garstig schwärende Haupt des Nazivergleichs sich erheben geglaubt, und das alles bloß, weil jemand den direkten Zusammenhang mit dem von ihm vermuteten langjährigen Umgang meinerseits mit deutschen Schäferhunden und meinem gleichzeitigen angeblichen Favorisieren von Kadavergehorsam hergestellt hatte. Was für ein abwegiger Blödsinn, findest du nicht auch?

Einigermaßen beruhigt, dass ich wenigstens nicht die Einzige bin, die immerzu Gespenster sieht und allen immerzu gleich böse Absichten unterstellt verbleibt mit den allerherzlichsten Grüßen

Deine Annie

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Sogar Tasso bittet…
Guten Morgen,

deshalb kann diese Petition garnicht so falsch sein.
Aber bitte, sicher hat jeder in unserem Land eigene Meinungsfreiheit und ich zwinge niemanden ;o)

Ich stelle die Bitte von Tasso hier auch mal ein…

Grüße
Margit

TASSO-Newsletter

Wühltischwelpen - nein Danke!
Petition jetzt auch zum Download auf www.tasso.net

Tausende Menschen haben sich bereits in kürzester Zeit der Petition gegen den unseriösen Welpenhandel auf der Seite des Deutschen Bundestages angeschlossen. Handel bedeutet dabei: An- und Verkauf von Hundewelpen mit dem Ziel einer über das Maß hinausgehenden Gewinnmaximierung. Seriöse Züchter betreiben keinen Handel, da sie ihre Welpen nicht ankaufen! Das Anmeldeverfahren auf der Seite des Bundestages ist allerdings nicht ganz einfach. TASSO, der Bund gegen Missbrauch der Tiere (bmt) und der Europäische Tier- und Naturschutz (ETN) haben sich deswegen entschlossen, die Petition auf den jeweiligen Internetseiten einzustellen. Dort finden Sie die Petition nicht nur zum Ausdrucken und Verteilen an Futterfachgeschäfte und Tierarztpraxen, sondern auch wertvolle Tipps zum Ausfüllen der Petition auf der Seite des Bundestages.

Bis zum 25. November benötigen wir jede Stimme. Mit 50.000 Protesten haben wir eine gute Chance, einen weiteren, entscheidenden Schritt gegen die Machenschaften unseriöser Händler zu gehen.

Klicken Sie hier zum downloaden der PDF-Version der Petition

gesunde Zucht im Vordergrund steht - solange finde ich es auch
völlig legitim wenn beim Züchter der eine oder andere Taler
hängen bleibt. Und wenn man dann als Züchter auch noch so
ehrlich ist und dazu steht - Hut ab.

Guten Morgen,

hast Du schon mal gezüchtet ? Wenn man einen Wurf, höchstens 2, im Jahr hat, bleibt was übrig ? Na Du hast Ahnung…
Man kann froh sein, wenn alle Unkosten für die Aufzucht, Tierarzt und Unterhaltung gedeckt sind. Um Geld „übrig“ zu haben, muss man schon fast 10 Würfe haben.
Ich seh auch immer die Augen meines Nachbarn blitzen. "boh die hat 10 Welpen " und kriegt pro Welpe…was dahintersteckt, weiß doch kein Mensch.
Die Stunden, die man an der Wurfkiste sitzt, die bekommt kein Züchter bezahlt ( aber DIE kann MIR auch keiner nehmen ) ;o)

Grüße
Margit

Hallo Margit,

das streitet sicherlich keiner ab. Ich weiss um die Kosten, einen Welpen großzuziehen und ihn medizinisch zu versorgen.
Alleine meine Fundhunde, ausgesetzte Tiere, die ich aus Italien mit nach Deutschland gebracht habe, verschlangen in der ersten Woche rund 200 € nur für den Tierarzt.
Aber darum geht es in diesem Thread aber nicht.
Es gibt auch in Deutschland genügend Züchter, die gewinnorientiert züchten. Denen dürfte aber mit Gesetzen und Petitionen nicht beizukommen sein.
Eher würde eine Aufklärung der potentiellen Hundehalter erfolgreicher sein.
Mir wurde im tschechischem Grenzort Hrensko ein Hundewelpe angeboten. Der Verkäufer saß mit einer Kiste junger Hunde an der Straße und bot die Tiere an. Sogar mit Impfausweisen, er zeigte mir einen davon. Alle Impfungen waren eingetragen, lediglich die Daten des Hundes fehlten noch, klare Fälschungen.
Ich möchte nicht wissen, wieviele Menschen auf diesen Verkäufer reinfallen.
Ich weiss nicht, ob man hier gesetzliche Regelungen treffen könnte, die EU würde sie sicher als Handelshemmnisse ansehen.
Zu Vor-Schengen-Zeiten wurden Hundetransporte aus Tschechien oder Polen von den Zollbehörden abgefangen. Nun kommen sie ungehindert über die Grenze.
Meines Erachtes nach wäre es besser, Haltungsstandarts von Tieren gesetzlich vorzuschreiben, damit könnte man evtl. diesen HInterhofzüchtern beikommen.
Ich glaube nicht, dass man mit Petitionen etwas erreicht, eine Aufklärung wäre besser. Vor allem macht es die Menge gleichartiger Petitionene schwer, überhaupt mit seinem Ansinnen durchzukommen. Sollte man sich dann entschließen, eine Petition einzureichen, so sollte man sie zumindest von einem Juristen auf Machbarkeit überprüfen lassen. Sonst läuft man schnell Gefahr, nicht ernst genommen zu werden.

Gruss

Iru

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Ja sicher hast Du dabei auch Recht, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Womit ich Dir absolut Recht gebe ist das mit der Aufklärung und damit habe ich auch teilweise schon angefangen ;o)

Grüße
Margit

Moin!

Ich hab das Gefühl, das Du mich eventuell leicht falsch verstanden hast. Daher versuch ich mal zu konkretisieren was ich meine.

hast Du schon mal gezüchtet ?

Nein, bisher nicht. Vielleicht in der Zukunft.

Wenn man einen Wurf, höchstens
2, im Jahr hat, bleibt was übrig ? Na Du hast Ahnung…

Das habe ich nicht behauptet, würde ich auch nie.
Ich weiß sehr gut, das bei ein oder zwei Würfen im Jahr für den Züchter kein Gewinn entsteht wenn er alles richtig macht. Darum ging es mir auch nicht.
Ich kenne selbst viele kleine Züchter und ich weiß um die Kosten die dahinter stecken, keine Angst. Aber ich kenne eben auch andere Züchter. Es gibt immer zwei Seiten der Medaille. Und gerade im Bereich der Hundezucht gibt es nicht einfach nur Schwarz und Weiß.

Man kann froh sein, wenn alle Unkosten für die Aufzucht,
Tierarzt und Unterhaltung gedeckt sind. Um Geld „übrig“ zu
haben, muss man schon fast 10 Würfe haben.

Nein, 10 Würfe brauchst Du dafür nicht. Das geht auch mit weniger. Ist alles eine Frage wie man es angeht.
Hier in der Ecke ist ein DSH-Züchter, super seriös und schön im SV organisiert, also genau einer aus der Gruppe der von Dir angesprochenen VDH-Züchter die ja keinen Gewinn machen und auch nicht gewerblich züchten dürfen.
Der hat eigentlich immer drei Zuchthündinnen und einen Rüden. Und alle drei Hündinnen haben jedes Jahr ein bis zwei Würfe. Ja, zwei Würfe im Jahr. Mal davon abgesehen das ich das für absolut verwerflich halte - was ich viel schlimmer finde: Keine seiner Zuchthündinnen bleibt länger als drei Jahre bei ihm. Dann kommt die nächste und die alten Hündinnen finden „gute Plätze“ beim nächsten Züchter. Über die letzten fünf Jahre betrachtet hatte er eigentlich jedes Jahr vier bis fünf Mal Welpen. Jedesmal zwischen sechs und acht. Bei einem Verkaufspreis zwischen 800 und 1.000 Euro je Welpe kann jeder mal überschlagen was da an Einnahmen entstanden ist.
Das sind genau die Züchter unter dem VDH-Vereinsdeckmantel auf die ich mit dem Finger zeige. Das sind die, bei denen ich das vermeintliche „Verbot“ der Gewerblichkeit für einen schlechten Witz halte.

Gleichzeitig gibt es aber auch Züchter, die ganz offen dazu stehen das sie gewerblich züchten.
Ich kenne Züchter die haben sechs Zuchthündinnen. Und die haben jedes Jahr eben drei bis sechs Würfe. Da werden die Hündinnen nicht zweimal im Jahr belegt, da werden je Hündin maximal vier Würfe insgesamt gezogen und am Ende bleiben die Althündinnen entweder beim Züchter oder sie gehen kastriert an private Plätze wo eine weitere Zuchtverwendung ausgeschlossen ist. Die Züchter kümmern sich rund um die Uhr um ihre Hunde und machen eigentlich nichts anderes.
Ja, solche Züchter gibt es. Und ja, bei denen bleibt am Ende auch was hängen. Und wie ich schon sagte, ich finde daran absolut nichts verwerfliches. Im Gegenteil.

Verwerflich dagegen finde ich eben solche Vereinszüchter, die vermeintlich nicht gewerblich züchten dürfen aber eben trotzdem ständig Welpen produzieren. Und genau bei solchen Züchtern kriege ich einen ganz dicken Hals wenn es dann heißt sie betreiben eine reine „Hobbyzucht“.

Ich seh auch immer die Augen meines Nachbarn blitzen. "boh die
hat 10 Welpen " und kriegt pro Welpe…was dahintersteckt,
weiß doch kein Mensch.

Doch. Ich weiß es. Sehr gut sogar.
Und ich muss ehrlich sagen das ich vor jedem Züchter der es wirklich richtig macht sehr großen Respekt habe.

Ich weiß, das der kleine echte Hobbyzüchter ganz sicher unterm Strich keinen Gewinn macht.
Ich weiß auch, das es eben solche „Hobbyzüchter“ gibt die sich mit ihrer Zucht sehr wohl den einen oder anderen Taler extra verdienen.
Und ich weiß das es durchaus sehr seriöse Züchter gibt die ganz offen zu ihrer gewerblichen Zucht stehen und damit tatsächlich Geld verdienen.

Und dann gibt es da noch die Händler und Vermehrer. Billigst Welpen einkaufen oder produzieren und dann schnellstmöglich verscherbeln. Genau diesen gehört das Handwerk gelegt. Und dazu greift diese Petition einfach zu kurz. Weil sie eben wie so viele Leute auch einfach nur pauschaliert. Und genau das ist meiner Ansicht nach falsch.

Die Stunden, die man an der Wurfkiste sitzt, die bekommt kein
Züchter bezahlt ( aber DIE kann MIR auch keiner nehmen ) ;o)

Damit hast Du auf jeden Fall Recht.

Ich hoffe, Du konntest verstehen was ich eigentlich sagen wollte.

Gruß vom

Dicken MD.

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Jau jetzt hab ich’s ;o)
Danke für Deine ausführliche Erklärung. Mit dem Schreiben ist echt manchmal nicht so einfach und man ( ich) verstehe es falsch …

Grüße
Margit