Pfand-Rücknahme verweigert

Hallo,

ein Lebensmittel-Discounter hat an seinem Eingang ein großes Schild, dass die dort gekauften Einweg-Pfandflaschen in allen Filialen des Gesamtkonzerns (angegeben sind auch die anderen Gesellschaften) zurück gegeben werden können.

Aber in einem Baumarkt des Konzerns weigerte man sich. Man führe keine Einweg-Pfandflaschen. Auf Grund des Protestes nahm der Filialleiter die Flasche an, ließ einen Umtauschbeleg schreiben, ausdrucken und unterschreiben, zahlte das Pfand aus und warf die Flasche in den normalen Abfall. Ich solle aber nicht mit einem ganzen Kasten kommen …

Was nützt eine gesetzliche Verpflichtung, wenn sich große Konzerne nicht daran halten? Kleine Imbissbuden werden vom Ordnungsamt überprüft, ob sie bei in den Niederlanden eingekauften dort Pfand freien Flaschen beim Verkauf in Deutschland das Einweg-Pfand kassieren! Große Konzerne schaffen Insellösungen.

Selbst Pl*** weigert sich, normale Glas-Pfandflaschen ihrer Filialen in Filialen zurück zu nehmen, die nur Einweg-Pfandflaschen führen!

Gruß
Black Eddy

sag mal,

wer ist so bescheuert und bringt eine Pfandflasche in nen Baumarkt?

bring sie in den Laden wo du sie gekauft hast oder einen Laden, der diese Pfandflaschen ebenfalls verkauft.

solche Nervensägen wie du bringen das ganze Miteinander durcheinander.

Hast du nix anderes zu tun, als zu suchen ob andere Fehler machen?
(und vor allem das aufgrund deienr Engstirnigkeit)

du kommst mir vor wie RTL-Sex, die zum Spass in der Fußgängerzone nen Mädchen vergewaltigen lassen, nur um zu gucken wie die Leute reagieren.

Hallo local,

mit Nervensäge hat das überhaupt nichts zu tun.

Die Konzerne schaffen Insellösungen, um ja nur eigene Flaschen annehmen zu müssen. Hier standen die anderen Gesellschaften auf dem Schild und deren Filialen sind 10-15 km voneinander entfernt.

Hast du mal mitbekommen, dass die Einweg-Pfandregelung dazu dienen soll, dass Käufer die Flaschen zurück bringen sollen, damit die Flaschen nicht im Grünen landen? Denn der Anteil normaler Pfandflaschen war zurück gegangen, so dass die Einweg-Pfandregelung kam - leider mit der Möglichkeit der Insellösungen. Und schau mal auf Nicht-Einwegflaschen: Die Etiketten PFANDFREI sind größer als der Getränkename. Damit die Kunden vermehrt diese Flaschen kaufen, die nicht zurück genommen werden müssen.

Die M**** führt jetzt wieder Bierdosen ein - die es über 1,5 Jahre nicht gab. Wer wird leere stinkende Bierdosen zurück bringen? Und diese Dosen landen mindestens im Hausmüll - wenn nicht sogar im Grünen. So verdient sich leicht Pfandgeld, dass nicht zurück gezahlt wird. Ich bin mal gespannt, wie ab Mai 2006 die neue Lösung praktiziert wird.

Als Sicherheitsbeauftragte hast du sicher auch schon bei Discountern usw. gesehen, dass Notausgänge zugestellt oder verriegelt waren. Da du diese Fehler der Anderen dann sicher nicht angesprochen hast, weißt du sicher auch, wie du dich dort dann aber bei einem Brand verhältst. Ich habe in drei Jahren bei Seminaren der Berufsgenossenschaft drei Löschschutzübungen mit gemacht - darunter eine mit Personen-Löschdecke in direktem Flammenkontakt und enormer Hitze. In jeder Ausgabe einer Zeitschrift schreibe ich zum Thema Arbeits- und Brandschutz.

Hi Blacky,

Du hast es erkannt:
Die Konzerne benutzen nur die Ihnen gesetzlich zugestandenen Spielraeume. Daher liegt das Problem wohl eher in der Gesetzgebung begruendet.
Wenn ich sehe, dass Plastikflaschen mittlerweile eingesetzt werden, um Pfaende zu umgehen - so also die allgemeine Umweltbelastung (von Herstellung bis Entsorgung) enorm zunimmt, dann wird mir schlecht.

Ich verstehe Dein Problem nicht:
Du hast doch Dein Pfand bekommen, oder ?
Wo ist dann das Problem ?

Gruss
G

Hi Blacky,

Du hast es erkannt:
Die Konzerne benutzen nur die Ihnen gesetzlich zugestandenen
Spielraeume. Daher liegt das Problem wohl eher in der
Gesetzgebung begruendet.

Stimmt!

Wenn ich sehe, dass Plastikflaschen mittlerweile eingesetzt
werden, um Pfaende zu umgehen - so also die allgemeine
Umweltbelastung (von Herstellung bis Entsorgung) enorm
zunimmt, dann wird mir schlecht.

Das hat aber wenig mit dem Pfand zu tun.
Denn, was haben bepfandete EinwegPlastikflaschen gegenüber den unbepfandeten für Vorteile, wenn man von Umweltbelastung spricht?
(soll niemanden kritisieren oder persönlich treffen!!!)
beide Varianten landen sowohl im Grünen, als auch im Gelben Sack!
Wenn man sieht, welche Massen die Jungs unserer Müllabfuhr Woche für Woche an Plastikpfandflaschen aus Hausmüllentsorgungen auf die Deponien fahren (an die 100 Euro pro Woche Pfandwert in unseren kleinen Orten!)
Was passiert denn mit den Flaschen, die zu den Märkten zurückgebracht werden? Bei der nächsten Warenlieferung gehen die ins Lager, werden geschreddert und landen auch auf der Deponie…
Ob bepfandet oder nicht, Müll ist Müll. (Ausnahmen bilden hier die Anbieter der Mehrweg-Plasikflaschen mit ihren Insellösungen, die aber so gut verbreitet sind, dass man das Leergut beinahe überall los wird. Nur hier wird weitestgehend die Müllentstehung minimiert…)
Aber das war ja nicht das ursprüngliche Thema.

Witzig finde ich nur, dass einige Märkte beim Verkauf IHRER Pfandflaschen sog. Pfandbons ausgeben und sich weigern, das Pfand bei Rückgabe auszuzahlen, wenn dieser Bon nicht mehr existiert…

Hi Jan,

anscheinend habe ich mich in der Kuerze nicht klar ausgedrueckt:
Im Kopf hatte ich den Vergleich Plastikflaschen (Einweg/Mehrweg) vs. Glasflaschen.

Mit den Bons bei den Haendlern ist absolute Frechheit, wenn die ihre Flaschen nicht zurueck nehmen. Die Bons stellen nur eine Erleichterung fuer den Haendler dar, nicht eine Verpflichtung zur Aufbewahrung seitens des Kunden. Grosse Discounter geben ja auch ein Beispiel dafuer, wie es ohne Bons geht. Wenn ein Haendler sowieso eigene Flaschen hat, dann braucht er keine Bons, wenn er sich ein bischen schlau anstellt.

Gruss
G

Hallo!

Meiner Meinung nach ist es für die Händler wenig attraktiv, Pfandflaschen zurückzunehmen. Schließlich verdienen sie doch an jeder nicht zurückgegebenen Einweg-Pfandflasche 25 Cent. Das ist vermutlich auch der Grund, warum die Händler kaum noch über die Pfandverordnung meckern. Anfangs war das Geschreie groß, aber in letzter Zeit hört man kaum noch etwas. Wenn man es dann der Kundschaft auch noch möglichst schwer macht, die Flaschen wieder los zu werden, erhöht sich die Quote der nicht zurückgegebenen Flaschen und damit der Gewinn. Deshalb gibt es in vielen Läden auch diese Rückgabestellen mit extra langen Warteschlangen, dem unfreundlicherem Personal (das manchmal nicht richtig zählen kann) und den lästigen Bons, die dann an der Kasse eingelöst werden müssen. Ein beliebter Trick ist auch, die Annahme beschädigter Dosen zu verweigern. Als ob sie sie wieder auffüllen wollten!

Mein Tipp deshalb: Flaschen nur dort abgeben, wo sie auch verkauft werden und - ganz wichtig! - nur abgezählt abgeben. Größere Mengen am besten mit einem Zeugen zu einer Zeit wenn wenig los ist.

Viele Grüße

Anne

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