Pfandflaschen Glas oder Kunststoff

Mittlerweile rechnet es sich (finanziell) auf die praktischen 1,5l PET Flaschen der Discounter umzusteigen.
Wie sieht da eigentlich die Umweltbilanz aus?
Da vermute ich doch ein Eigentor unserer grünen Vordenker, oder?

MfG
Michael

Hallo Michael,

Mittlerweile rechnet es sich (finanziell) auf die praktischen
1,5l PET Flaschen der Discounter umzusteigen.
Wie sieht da eigentlich die Umweltbilanz aus?
Da vermute ich doch ein Eigentor unserer grünen Vordenker,
oder?

Also zun Einen wird doch einiges weniger an Tara in der Gegend rumgekarrt, das spart doch schon mal Sprit.
Zudem wird das PET, sofern man die Flaschen zurückbringt, zu anderen PET-Artikeln weiterverarbeitet.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

gesudheitlich ist es besser, eine Glasflasche zu nehmen. Denn in den PET
Flaschen sind Weichmacher drin und die gehen über ins Getränk. Ansonsten, wenn
Du der Umwelt etwas gutes tun willst, hol Dir einen Soda Max ect.

mit lieben Grüßen

Sandra

Das sehe ich auch so, Kunststoff ist ja nicht automatisch umweltschädlich…
PET ist aufschmelzbar und finden auch in vielen anderen Produkten Verwendung. z.B. habe ich gelesen, dass in China in PET-Flaschen zum Teil zu Polyesterfäden weiterverarbeitet werden, aus denen dann dein Fleece-Pulli besteht; 35 Cola Flaschen = einem Pulli!

Gruß
Ralf

Hallo Michael,

Mittlerweile rechnet es sich (finanziell) auf die praktischen
1,5l PET Flaschen der Discounter umzusteigen.
Wie sieht da eigentlich die Umweltbilanz aus?
Da vermute ich doch ein Eigentor unserer grünen Vordenker,
oder?

die Umweltbilanz kenne ich faktisch nicht.
Was mir aber immer wieder beim Discounter auffällt und mich ärgert:
Da werden die leeren Pfandflaschen, „voll“ mit Luft, wieder abgegeben.
Warum kommen die Leute nicht selbst darauf, die Flaschen einfach „zusammenzufalten“, um die Flasche dann mit dem Drehverschluss versehen sich wieder am entfalten hindernd, abzugeben?
Erstens kann ich selbst mehr Flaschen mit weniger Luftvolumen sammeln und zum Discounter transportieren, wo ich dann
zweitens, an der Kasse nicht so oft und so lange warten muss, weil die Sammelbehälter (meistens Kunststoffsäcke) so schnell voll sind, und ständig ausgetauscht werden müssen und
drittens, sehr viel Luftvolumen zu hohen Kosten zum recycelen transportiert wird, weil ja
viertens, mehrere Fahrten wegen der geringeren Anzahl der Flaschen, nötig sind.
Wer es nicht so macht, sollte vielleicht einmal darüber nachdenken…

MfG
Michael

MfG, Rollifern

Hi!

Und was der allerschönste Nebeneffekt ist, es liegen kaum noch Plasteflaschen in der Gegend rum. Davon gabs ja sonst an Wegesrändern und auf Wiesen mehr als genug. Das selbe galt natürlich auch für Büchsen. Also hat sich das Problem so gut wie geklärt, wenn man vom restlichen Verpackungsmüll mal absieht.

Im übrigen, gibt es eine kleine Region in Thüringen, wo Fleischschälchen (die sonst aus Styropor sind) aus Hartplaste bestehen und auch mit Pfand versehen sind. Das Format ist sogar in einem Flaschenrückgabe-Automaten integriert. So dass sie sich bequem abgeben lassen. Find ich echt spitze! Sollte es mehr von geben! Denn da fällt ja auch jede Menge Verpackungsmüll an.

Achja und wenn die Leute es nicht selber schaffen ihren Müll zu trennen, muss es einfach so ein Rücknahmesystem geben. Wo führt das denn sonst noch alles hin?

Summsel :smile:

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Hallo Michael,

die Umweltbilanz kenne ich nicht. Aus Glasflaschen schmeckt es aber einfach so viel besser, daß ich die PET-Flaschen grundsätzlich nicht kaufe. Egal wie viel behauptet wird, daß die PET-Flaschen geschmacksneutral sind, sie sind es nicht! Gerade aus relativ neuen PET-Flaschen schmeckt es regelrecht nach Leim oder Verdünnung. Gerade bei Wasser gibt es aber genügend Anbieter mit Glasflaschen.
Die Frage nach dem Preis stellt sich mir glücklicherweise an diesem Punkt nicht, so viel hab ich übrig.

Zur Umweltbilanz kann ich mir noch folgendes vorstellen:
Gerade Discounter kaufen wegen des günstigen Preises große Mengen bei einem Billiganbieter und karren das Zeug dann per Sattelzug quer durch ganz Europa. Deshalb kaufe ich immer Glasflaschen von einem Hersteller möglichst aus meiner Nähe.

Gruß
Tilo

Quatsch mit Soße
Hallo,

… und behüte und vor gefählichem Halbwissen. In PET (auch Polyester genannt) ist kein Weichmacher! Ist schon rein logisch Quatsch, denn um dünne Flaschen herzustellen mussen diese ein hohes E-Modul haben, also steif sein.

Gruss

Jörg

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Hi Michael,

Wie sieht da eigentlich die Umweltbilanz aus?
Da vermute ich doch ein Eigentor unserer grünen Vordenker,
oder?

es gibt etwa einhundertviertausendsechshundertsieben Gutachten u diesem Thema und mindestens so viele Meinungen :wink:

Im Ernst:
Es läßt sich nicht so einfach sagen, was besser ist. Es gibt Gutachten der Kunststoffverarbeitenden Industrie und rat mal, zu welchen Ergebnissen die kommen!
Dann gibt es Gutachten der Glasverarbeitenen Industrie, die, man glaubt es kaum zu etwas anderen Ergebnissen kommen.
Die Umweltverbände und die Getränkeindustrie dazugenommen und schon gibt es ein wunderbares Durcheinander der Meinungen.
Das Übel dabei ist, das keiner der Teilnehmer richtig lügt, aber auch keiner die reine Wahrheit spricht.
Das Zauberwort lautet nämlich ‚Bilanzrahmen‘ oder ‚Bilanzraum‘
Man kann strenggenomen nur Gutachten mit exakt gleichem Bilanzraum vergleichen wenn die Bedingungen (sehr) verschieden sind geht es nicht mehr.
Nun werden bei den meisten Gutachten nur mäßige Angaben zum Bilanzraum gemacht und nur wenige Menschen sind in der Lage, aus den Angaben auf den Bilanzraum zu schließen.

Beispiel:
Eine Firma möchte PET-Flaschen unterstützen.
Sie arbeitet dann die Vorteile der PET-Flaschen z.B. dadurch hervor, daß sie weite Leergutfahrten ansetzt und die geringere Energiemenge bei der Herstellung betont.

Firma B möchte Glasflschen unterstützen und setzt kuze Leergutfahrten an und betont die größere Anzahl der Umläufe der Glasflaschen.

Gelogen hat keiner, aber beide kriegen unbestreitbar einen Vorteil des von ihnen favorisierten Produkts heraus.
Vergleichbar sind diese Bilanzen aber in keiner Weise.

Gandalf

Hallo Gandalf
So etwa in diese Richtung ging meine Frage.
Eine meiner ersten Gedanken waren die Spülmittel (Phosphate, usw.) die eingesetzt werden. Dann die Herstellung/ Entsorgung. Ich hab mal gehört nach etwa sieben Umläufen ist eine Glasflasche „fertig“.
Wobei ich ursprünglich auch mal davon ausgegangen bin, daß die PET-Flasche ein Mehrwegbehälter sei.
Zu meiner Schande muß ich eingestehen, den Aspekt des Transportes garnicht beachtet zu haben.
Deswegen bin ich weiterhin an Meinungen, Anregungen, Anstöße, Bilanzen, Statistiken interessiert.
mit freundlichen Grüßen zurück
Michael
(email ist neu)

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Hallo,

ess ist kein Halbwissen. Habe den Bericht darüber letzte Woche im Fernsehen
gesehen. Und es ist Nachgewiesen. Man kann es auch nachlesen. Aber danke, dass
Du mich als Halbwissende beschimpfst.

ein wenig entrüstet…
Sandra

Hi, kurzer Auszug aus dem Römpp von 1995:
(also keine Weichmacher aber die Möglichkeit von Verunreinigungen bei der Herstellung)

PET (Polyethyleneterphtalester) sind Polyester aus der Gruppe der Polyalkylenterephthalate [Formel s. dort; R=(CH2)2]. Die techn. Herst. erfolgt – 1. durch Umesterung von Dimethylterephthalat mit Ethylenglykol unter Methanol-Abspaltung zum Bis(2-hydroxyethyl)terephthalat u. dessen Polykondensation unter Freisetzen von Ethylenglykol od. – 2. durch direkte Polykondensation von Ethylenglykol u. Terephthalsäure. Nachdem es gelang, Terephthalsäure in hochreiner Form herzustellen, gewinnt die 2. Meth. zunehmend an Bedeutung (Vorteile: geringerer Materialverbrauch, höhere Reaktionsgeschw., Methanol-Aufbereitung u. Umesterungskatalysatoren nicht erforderlich). Eine Übersicht über den heutigen Stand der Technik zur Herst. von P. gibt Lit. . Die Polykondensationsreaktionen können von Nebenreaktionen begleitet werden (Bldg. von Diethylenglykol, Acetaldehyd, Olefin-Deriv.; Lit. ), die zu Prod.-Schädigungen (Verfärbungen) führen können. Die P.-Herst. erfolgt techn. in kontinuierlichen u. diskontinuierlichen Prozessen (zur Prozeßführung s. Lit. ).

Eig.: P. (D. ca. 1,38 g/cm3, Schmp. ca. 260°) sind ein teilkrist. Prod. mit hoher Festigkeit, Steifheit u. Maßbeständigkeit, guten Gleit- u. Verschleiß-Eig. sowie hoher Chemikalien-Beständigkeit. Durch Einbau sperriger Bausteine (Isophthalsäure u./od. 1,4-Cyclohexandimethanol) wird der Kristallinitätsgrad (30–40%) erniedrigt. Die resultierenden Copolyester besitzen hohe Transparenz, Zähigkeit, Maßbeständigkeit sowie günstige Zeitstand-, Gleit-, Verschleiß- u. Spannungsriß-Eig. (Lit. ).

Verw.: Haupteinsatzgebiete für P. sind die Herst. von Formmassen, Hohlkörpern (Flaschen), Folien u. Fasern auf sehr unterschiedlichen Anw.-Feldern (z.B. Teile für den Gerätebau, die Feinwerktechnik u. Haushaltsgeräte, Folien für Tonträger u. photo- bzw. reprograf. Schichten, Schreibbänder, Wursthüllen u. Lebensmittelverpackungen). Zur Anpassung an die für die einzelnen Anw.-Gebiete gestellten Anforderungen werden die P. auch in modifizierter Form, z.B. als Blends mit Polycarbonaten od. Polybutylenterephthalaten eingesetzt.

Marktdaten: Der P.-Verbrauch für die Herst. von Fasern erreichte 1989 weltweit ein Vol. von 8,4 Mio. t (Lit. ). Für die Herst. von Hohlkörpern (Flaschen) wurden 1989 in Westeuropa (220000 t), den USA (427000 t) u. Japan (88000 t) insgesamt ca. 735000 t (Lit. ), für die Herst. von Folien u. Filmen im selben Jahr weltweit ca. 850000 t (Lit. ) verbraucht.

Zu Aspekten des Recyclings von Artikeln aus P. s. Lit. .
Lit.: 1 Chemiefasern Text.-Ind. 40/92, 1058ff. (1990). 2 Ullmann (4.) 19, 67. 3 Winnacker-Küchler (4.) 6, 424–427, 675–688; 7, 520–529. 4 Kirk-Othmer (3.) 18, 531–549. 5 Domininghaus, Die Kunststoffe u. ihre Eigenschaften, S. 491–506, Düsseldorf: VDI-Verl. 1988. 6 Chemiefasern Text. -Ind. 40/92, 294 (1990). 7 Kunststoffe 80, 1128 (1990). 8 Kunststoffe 79, 1192–1194 (1989). 9 Kunststoffe 79, 312–314 (1989).

allg.: Encycl. Polym. Sci. Engng. 12, 1–256 ï Houben-Weyl E20/2, 1405–1418 ï Ullmann (4.) 19, 61–75 ï s.a. Polyester.

E poly(ethylene terephthalate)s
F poly(téréphtalate d’éthylène)s
I tereftalati di polietilene
S poli(tereftalato de etileno)s
Z 3907.60
CAS 25038-59-9


Und ich bervorzuge Glas… Wasser schmeckt besser daraus und es lässt sich besser reingen, falls mal wieder jemand seinen Reinger/Öl/Saft hinein gefüllt hat.