Ob man den Pfarrer einlädt oder nicht, ist definitiv ortsabhängig. Am Land ist manches üblich, was in der Stadt eher Staunen hervorrufen würde. Wo die Einladung üblich ist, kann ein Nicht-Einladen als deutliches „mit dem wollen wir eigentlich nichts zu tun haben“-Signal aufgefaßt werden, auch wenn sie gar nicht so gemeint ist.
Aber davon abgesehen: Wer es schön findet, auch nach dem Gottesdienst vielleicht noch das eine oder andere Wort mit dem Pfarrer zu wechseln, sollte ihn einfach einladen. Und wer froh ist, den Herrn nicht mehr zu sehen (oder einfach nur im kleinsten Kreise feiern möchte), läßt es einfach bleiben.
Zur Kollekte hat mal ein Pfarrer sinngemäß gemeint: Sie muß nicht wehtun, aber man darf schon merken, daß man etwas gegeben hat. Wie viel das dann jeweils ist, hängt von den eigenen Vermögensverhältnissen ab. Manchmal ist es üblich, daß die Taufeltern (wenn die Taufe nicht im normalen Gemeindegottesdienst stattfindet) mit dem Pfarrer gemeinsam die Bestimmung der Kollekte festlegen (z.B. Kindergottesdienst oder Hilfen für Kinder in der Gemeinde…). Das wird auch im Gottesdienst bekannt gegeben und führt in der Regel dazu, daß die Leute ihr Geld lieber einlegen, als wenn einfach nur ein Kasten am Ausgang an der Wand hängt.
Gruß, Martinus…