Hallo,
ich habe 2 Stuten (9 und 18 Jahre) und wir reiten immer zusammen aus.
Seit kurzem ist es echt merkwürdig…also die junge Stute ist noch sehr unsicher, da die Vorbesitzer nichts mit ihr gemacht haben und sie im Gelände noch nicht so fit ist.
Sie bleibt also ab und an mal stehen und verlässt sich auf die Ältere (ob sie weitergeht). Bisher hat das gut geklappt, aber plötzlich ist die Ältere genauso…wenn ihr was unheimlich ist (sei es ein steiler Berg hinunter oder ein drehendes Windrad oder was auch immer, was mitunter keiner verstehen kann) bleibt sie stur stehen und will umdrehen.
Bin da echt frustriert, weil ich das von ihr überhaupt nicht kenne.
Natürlich kann ich dann die Jüngere auch nicht überreden vorwärts zu gehen, da sie sich ja auf ihre Kameradin verlässt.
Hat jemand einen wertvollen Tip für mich???
Bitte helft mir…
Vielen vielen Dank!!!
hallo,
denke, dass da alle ähnlich antworten werden.
es muss wieder angefangen werden an den grundtugenden zu arbeiten. also dominanz und vertrauen. das könnte man gleich bei beiden gemeisam machen, denn beide sollten ihren reitern so vertrauen und sich so unterordnen, dass irgendwann jede entscheidung des menschen von ihnen bedingungslos akzeptiert wird. also jeder weg, jede kreuzung etc, denn daran mangelt es meist, wenn pferde reiterentscheidungen , vor allem im gelände, in frage stellen.
lieben gruß,
motte-s
Hallo,
ich würde mit der alten Stute öfters allein ins Gelände gehen und falls die beschriebene Situation eintritt sehr energisch weiterreiten. Sie sollte vom Alter her ja schon mit allem möglichen vertraut sein.
Wenn ihr zu zweit geht, würde ich mit der jungen Stute von nun an immer vorne gehen, damit sie sich das Klammern abgewöhnt. Wahrscheinlich wird es vor allem am Anfang schwierig sein, aber ich denke nach einer gewissen Zeit müßte es besser gehen.
Viel Glück, viele Grüße
das Problem ist sehr Komplex und muss von mehreren Seiten betrachtet werden.
Pferde folgen dem Ranghöheren fast blind, offensichtlich sind inzwischen beide Stuten etwa ranggleich oder die jüngere Stute im Rang etwas höher. Dies führt dazu, dass die ältere Stute sich an der jüngeren orientiert. Aber an dieser Stelle, sollte eigentlich, der Reiter, der ranghöhere sein.
Zu dem können Pferde sich sehr gut erinnern. Wenn an einem Weg mal ein roter Deckel lag, kann das auch noch Monate später zur einer scheu Reaktionen führen.
Ist man im Gelände und weiß das so eine Stelle auf einen zukommt, kann man mit einer halben Parade, den Blick und somit die Aufmerksamkeit des Pferdes,auf die andere Seite des Weges lenken. Gleichzeitig muss der Reiter einen Punkt weiter hinten an anschauen und mental und somit mit seiner gesamten Körperspannung dorthin wollen.
Was aber noch viel wichtiger ist, ist die Rangordnung und somit die Vertrauensbasis wiederherzustellen. Das kann man dauerhaft am besten über Bodenarbeit erreichen. Welche Bodenarbeit, ist dabei eher Nebensache. Wichtig ist, dass das Pferd dabei lernt sich in unangenehmen Situationen am Menschen zu orientieren, und dieser die richtigen Entscheidungen trifft, so dass dem Pferd dabei keinerlei Schmerz zugefügt wird. Man kann, dass auch noch durch ein dominanz Training wie join up ergänzen, dass ist aber bei unseren gut an Menschen gewöhnten Pferden oft gar nicht notwendig.
Gruß
Hallo,
es muss nicht immer das junge Pferd vom alten lernen. Es kann auch umgekehrt sein. Da das junge nun öfters stehen geblieben ist, hat sich das alte nun dieses Verhalten angewöhnt. Wichtig ist zu wissen, ob Du auf einem Pferd sitzt und das andere mitführst, oder ob ein zweiter Reiter auf dem anderen Pferd sitzt.
Wenn Du das zweite Pferd nur mitführst, dann wird es schwer, weil Du so gut wie keine Kontrolle hast. Irgendwann müssen die Pferde aber selbständig werden und alleine oder unabhängig voneinander im Gelände „funktionieren“.
Ich empfehle 3 Wege um stehen bleiben zu korrigieren:
- Viel Zeit mitbringen und so lange stehen bleiben, bis das Pferd merkt, dass keine Gefahr droht und weiterläuft. Und wenn es Stunden dauert. Auf keinen Fall vorher umkehren, sonst wäre das Pferd der Sieger.
- Das Pferd so manövrieren, dass es rückwärts oder seitwärts mit dem Hinterteil zum „gefährlichen Grund des Stehens“ vorbei muß. Mehrfach wiederholen.
- Wenn trotz Geduld, gutem Zufreden, viel Lob und ruhiger Stimme nichts fruchtet, dann wird das Pferd zu einer Gefahr für Reiter und Mitmenschen, weil es nicht mehr beherrschbar ist. Dann muß eine härtere Erziehungsmethode angedacht werden: Gerte, Gewicht, Schenkel, Sporen. Meist ist das nur einmal (aber richtig) erforderlich, dann erkennt dich das Pferd wieder als „Chef im Ring“.
Hallo anne-luna,
reitet Ihr immer zu zweit aus oder auch einmal in einer größeren Gruppe ?
Ich würde mal darauf tippen, dass die Tiere recht ängstlich sind und die ältere Stute hat sich diesbezüglich an der jüngeren Stute angesteckt.
Das beste Mittel dagegen wäre großes Vertrauen zwischen
Mensch und Tier aufzubauen (so dass die Tiere euch blind vertrauen). Das dauert natürlich ein paar Monate.
Um das Problem kurzfristig lösen zu können, würde ich vorschlagen, dass ihr zunächst zu viert oder fünft ausreitet und zwar bewusst immer wieder die Strecken auf denen es Probleme gibt.
Fünf Pferde sind eine Mini Herde und wenn die anderen drei Pferde an den neuralgischen Punkten problemlos vorübergehen, dann werden auch eure Pferde es irgendwann begreifen, dass ihnen hier nichts passiert.
Wenn ich so ein Problem habe versuche ich immer zu verstehen warum das Pferd so reagiert wie es reagiert.
Ich versuche mich also in das Pferd hineinzufühlen. Dabei vermittle ich dem Pferd den Eindruck, dass ich versuche es zu verstehen und ihm vertraue.
Merkwürdigerweise vertraut mir das Pferd dann auch und
in solchen Situationen kommt mir das zugute.
Eine ruhige Stimme und vor allem keine Aufregung oder
Panik beim Reiter hilft auch sehr weiter.
Mit freundlichen Grüßen
cowboy_herby
Hallo,
hast Du eine Halle zum üben? Das ist keine gute Voraussetztung wenn Du dann umdrehen musst also die Pferde dann merken ok. wir bleiben stehen dann gehen wir heim. Werde beide geritten oder hast Du eines als Handpferd dabei? Was macht sie genau wenn sie umdrehen will und wie hast du bisher versucht sie weiber vorwärts zu bringen? Umdrehen is eigentlich das verkerteste was Du machen kannst.
Danke für deine Ratschläge.
Nein, habe keine Halle zum Üben.
Umdrehen tuen wir NIE…bin dann immer abgestiegen, paar Meter geführt und weiter ging es bis zum nächsten Mal
Es werden auch immer beide Pferde geritten, habe also keins als Handpferd.
Mittlerweile glaube ich, meine alte Stute hat die Unsicherheit der Jüngeren übernommen
Aber wie bekomm ich das wieder raus?
Bin jetzt eine Woche erstmal nicht geritten und mach viel Bodenarbeit nach Pat Parelli…in der Hoffnung das es irgendwie hilft!
Sie bleiben halt immer plötzlich stehen (obwohl ich als Mensch keine Gefahr sehe) und lassen sich nicht mehr vorwärts treiben. Auch mit viel Geduld und bis zu 10 Minuten stehen bleiben habe ich es versucht…was am Anfang auch gut geklappt hat, allerdings ist es mit der Geduld auch irgendwann am Ende.
Ich weiß im Moment echt nicht weiter…vielleicht versuch ich es die Tage einfach nochmal oder mach noch ein paar Tage mit Bodenarbeit weiter.
Hast du noch nen Tip?
Lg, Anne
Danke für deine Ratschläge.
Umdrehen tuen wir NIE…bin dann immer abgestiegen, paar Meter geführt und weiter ging es bis zum nächsten Mal
Es werden auch immer beide Pferde geritten, habe also keins als Handpferd.
Mittlerweile glaube ich, meine alte Stute hat die Unsicherheit der Jüngeren übernommen
Aber wie bekomm ich das wieder raus?
Bin jetzt eine Woche erstmal nicht geritten und mach viel Bodenarbeit nach Pat Parelli…in der Hoffnung das es irgendwie hilft!
Sie bleiben halt immer plötzlich stehen (obwohl ich als Mensch keine Gefahr sehe) und lassen sich nicht mehr vorwärts treiben. Auch mit viel Geduld und bis zu 10 Minuten stehen bleiben habe ich es versucht…was am Anfang auch gut geklappt hat, allerdings ist es mit der Geduld auch irgendwann am Ende.
Ich weiß im Moment echt nicht weiter…vielleicht versuch ich es die Tage einfach nochmal oder mach noch ein paar Tage mit Bodenarbeit weiter.
Hast du noch nen Tip?
Lg, Anne
Danke für deine Ratschläge.
Vertrauen zwischen mir und der Älteren war immer sehr groß, die Jüngere habe ich erst ein paar Monate und muss es mir natürlich noch erarbeiten.
Umdrehen tuen wir NIE…bin dann immer abgestiegen, paar Meter geführt und weiter ging es bis zum nächsten Mal
Es werden auch immer beide Pferde geritten, habe also keins als Handpferd.
Mittlerweile glaube ich, meine alte Stute hat die Unsicherheit der Jüngeren übernommen
Aber wie bekomm ich das wieder raus?
Bin jetzt eine Woche erstmal nicht geritten und mach viel Bodenarbeit nach Pat Parelli…in der Hoffnung das es irgendwie hilft!
Sie bleiben halt immer plötzlich stehen (obwohl ich als Mensch keine Gefahr sehe) und lassen sich nicht mehr vorwärts treiben. Auch mit viel Geduld und bis zu 10 Minuten stehen bleiben habe ich es versucht…was am Anfang auch gut geklappt hat, allerdings ist es mit der Geduld auch irgendwann am Ende.
Ich weiß im Moment echt nicht weiter…vielleicht versuch ich es die Tage einfach nochmal oder mach noch ein paar Tage mit Bodenarbeit weiter.
Hast du noch nen Tip?
Lg, Anne
Hallo,
du solltest auf keinen Fall absteigen.Wenn sie wissen will wer den längeren Atem hat solltest Du das sein. Wenn sie stehen bleibt wende sie nach rechts oder links oder volte und dann wieder in die Ausgangsrichtung und das so lange bis sie auch in diese weitergeht.Egal wie lange es dauert du darfst nicht aufgeben.Das alles natürlich ganz ruhig ohne Gerte oder so. Zeig ihr einfach dass du auf jeden Fall das so lange machst bis sie weiter in die Ausgangsrichtung geht. Versuchs und sag mir wie lange es gedauert hat. Bei manchen 10 minuten hatte aber auch schon ne dreiviertel Stunde.
Grüße
Andrea