Hallo,
also Sommerekzem fängt in der Regel nicht in der Sattellage an, das wäre sehr ungewöhnlich. Als erstes würde ich an verstopfte Talgdrüsen denken, wenn es hauptsächlich in der Sattel- bzw. Gurtlage auftritt. Die Knubbel sind relativ hart und eindeutig IN der Haut (also nicht darunter). Falls es das ist, würde ich als erstes versuchen die betroffenen Stellen einmal am Tag, am besten nach dem Reiten, abzuschwammen. Dafür nehmen viele Wasser mit Apfelessig, ich habe aber den Eindruck, dass einfaches klares Wasser genauso gut funktioniert. Wenn man es damit über ein paar Wochen nicht weg bringt kann man die Dinger auch mit Kortison unterspritzen, hilft manchmal, manchmal auch nicht. Die letzte Option wäre sie rauszuschneiden, würde ich aber nur machen, wenn sie unter dem Sattel drohen aufgescheuert zu werden. V.a. am Rücken heilen die Wunden nicht sehr gut.
Sollten die Quaddeln eher weich/teigig/schwammig oder flächig sein würde man eher an etwas allergisches denken. Wenn es wiederum nur in der Sattellage auftritt sollte man mal überlegen, ob sich z.B. am Waschmittel für die Satteldecke was geändert hat. Ausserdem sollten die Quaddeln mit einer Ladung Kortison (systemisch, also gespritzt oder gefüttert) weggehen. Wenn dann allerdings das auslösende Allergen nicht weg ist, werden sie auch wieder kommen.
Was es auch noch gibt sind die sog. Magendasseln. Die Larven bahnen sich über die Blutbahn den Weg bis in die Rückenmuskeln, wo sie sich dann durch die Haut bohren. Wenn das Pferd ordentlich und regelmässig mit verschiedenen Mitteln entwurmt wurde ist das aber eher unwahrscheinlich.
Gruss
J.