Hallo,
was kann man tun, wenn mein Pferd beim Longieren nach außen zieht? Im Schritt läuft er ganz gut, doch beim Trab zieht er immer etwas nach außen. Das ist eigendlich noch nicht so schlimm, aber im Gallopp kann man ihn manchmal kaum halten. Wisst ihr, wie man sowas abstellen kann?
danke schon jetzt.
Hallo,
das ist eine Problem, das man beim longiern von Pferden häufig sieht. Um diese Frage beantworten zu können, sollte ich wissen, welchen Ausbildungsstand das Pferd hat und wie alt es ist ? Außerdem spielt die Art der Hilfszügel und die Art des longierens eine wichtige Rolle.
Im Grund genommen ist es ein Anlehungsfehler !
Anlehnung im Reiten ist die Weiche und stetige Verbindugn zwischen Reiterhand und Pferdemaul. Beim Lonigeren ist es die Verbindung des Longierers zum Pferdemaul.
Anlehnngsproblme können Ausbildungsmängel, Longiererfehler, Gesundheitsprobleme aber auch falsche Hilfszügel oder ähnliches sein.
Es kann auch sein, dass Ihr Pferd für die größe des Zirkels noch zu wenig ausbalanciert ist.
Bitte beschreiben Sie Ihr Pferd genauer und die Art des longierens usw. und dann können wir gerne weiter darüber nachdenke was möglich wäre.
Alles ilebe
Ursula
Hallo Paparazzo
Beim Longieren ist die eigene Körperhaltung, der eigene Bewegungsablauf und Deine Position zum Pferd entscheidend. Longieren ist eigentlich sehr einfach, wenn man den dreh raus hat. Dein Pferd beobachtet Dich nämlich jederzeit sehr genau und versucht zu interpretieren was Du möchtest.
Technisch gesehen:
Mit der eigenen Schulter kontrolliert man, ob das Pferd von einem weg oder auf einen zu läuft.
Willst Du, dass das Pferd mehr zu Dir kommt, nimmst Du Deine Schulter die näher beim Pferdkopf ist zurück.
Willst Du dass Dein Pferd von Dir weg geht, ist Deine Position so, dass Deine Schulter die näher am Pferdekopf ist, etwas näher zum Pferd kommt.
Dass das funktioniert musst Du eine korrekte Position zum Pferd haben und beim longieren beibehalten. Siehe dazu beispielsweise die gute Beschreibung im Buch von Klaus Ferdinand Hempfling / Tanzen mit Pferden.
Unabdinglich ist ein langsamer Aufbau, ein korrektes und gesichertes Umfeld und viel Vertrauensarbeit.
Betrachte Deine Arbeit nicht als Erfolg / nicht Erfolg, sondern als „Standortanalyse“.
Bist Du mit Deinem Pferd noch nicht in der Lage es galoppieren zu lassen, dann beginne eben langsam. Hör mit Deiner Übung auf, solange es stimmt und Du ein gutes Gefühl hast. (Ganz am Anfang longiere ich Pferde nur wenige Minuten im Schritt. Sobald mein vierbeiniger Partner mit mir zusammenarbeitet, höre ich auf und baue später wieder / weiter darauf auf.)
!!!
Ganz wichtig: KEINE wie auch immer geartete Gewalt, die auf das Pferd einwirkt. (Also auch und vor allem kein zerren an der Longierleine, das dann logischerweise genau das Gegenteil von dem erwünschte Effekt zur Folge hat.)
!!!
auch hallo (war grad im urlaub)
also … wir arbeiten -je nach pferd- entweder mit kappzaum oder mit knotenhalfter an der longe.
beim kappzaum kann man pferd besser stellen und biegen (stellt euch euren nasenrücken vor: wenn da jemand links dagegendrückt = geht euer kopf gern nach rechts) ist aber deutlich „schwerer zu halten“
mit dem knotenhalfter : feine einwirkung und eigentlich kein nach aussen ziehen mehr. ist nichts für die ewigkeit aber … mit unseren jungen wilden klappt es optimal
viele grüße … warte auf feedback