'Pferdesprache'

Moin ReiterInen,

gestern kam in lauschiger Runde die Frage auf, ob es bei den Signalen, die der Reiter seinem Pferd gibt ‚Sprachen‘ gibt, oder ob es global mehr oder weniger gleich zugeht.
Sprich, wenn ein deutscher Reiter dem Pferd das Signal gibt zu galoppieren, tut er das genauso wie es ein Australier, oder Südamerikaner tut oder anders herum gefragt, wenn ein Deutscher auf einem in Australien ausgebildeten Pferd sitzt, würde das Pferd verstehen, was der Reiter von ihm will?

Es war kein Reiter anwesend, sodaß wir nur rumraten bzw. vermuten konnten.

Gandalf

Nö, theoretisch „sprechen“ alle Pferde die gleiche Sprache … allerdings ist alles eine Frage der Erziehung und da gibt es große Unterschiede, weil vieles in vielen Ländern anders gelehrt wird.

Tach Martina,

Nö, theoretisch „sprechen“ alle Pferde die gleiche Sprache …
allerdings ist alles eine Frage der Erziehung und da gibt es
große Unterschiede, weil vieles in vielen Ländern anders
gelehrt wird.

ähm, was denn nun?!
Könnte ich also sofort mit einem z.B. australischen Pferd losreiten und es würde kappiern was ich von ihm will?
Oder muß ich da erst einen ‚Sprachkurs‘ machen?

Gandalf

ähm, was denn nun?!
Könnte ich also sofort mit einem z.B. australischen Pferd
losreiten und es würde kappiern was ich von ihm will?
Oder muß ich da erst einen ‚Sprachkurs‘ machen?

Hallo Gandalf,
wenn das Pferd nach den gleichen Grundsätzen wie deutsches (also z.B. klassisch-englisch) ausgebildet wurde, versteht es, was Du meinst. Wenn es z.B. ein Western-ausgebildetes Pferd ist und Du „englisch“ mit ihm sprichst, klappt es nicht. Das gleiche Problem hat man aber auch in Deutschland. Es gibt weniger verschiedene Sprachen als verschiedene Reitweisen … die Kommunikation zwischen Reiter und Pferd ist ja eine Art Zeichensprache und jeder hat da so seine individuellen „Codes“ … aber im ganz groben kann man international „reiten“, also Schenkel dran und Gewicht in den Sattel = „vorwärts“ und Zügel anstehen lassen = „bremsen“ …

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Hi Martina,

ok, danke und *

Gandalf

hi

gestern kam in lauschiger Runde die Frage auf, ob es bei den
Signalen, die der Reiter seinem Pferd gibt ‚Sprachen‘ gibt,
oder ob es global mehr oder weniger gleich zugeht.

es geht quasi überall gleich zu - weil die „Sprache“ die die Reiter verwenden für Lebewesen gemacht ist, die sich alle sehr sehr ähnlich sind (nämlich Pferde :wink: )

die „Sprache“ basiert auf den biomechanischen und psychischen Gegebenheiten der Pferde und im „ausnutzen“ von Reflexen (Unterschenkel des Reiter am Pferdebauch bewirkt ein Zusammenziehen einer Muskelgruppe die das deutliche vorziehen des gleichseitigenm Hinterbeines zur folge hat :wink: drehen der Schultern des Reiters in eine Richtung bewirkt das drehen der schultern des Pferdes in die gleiche richtung - drehen der Hüften des Reiters bewirkt drehen der Hüften des Pferdes in die gleiche richtung - belasten des Rechten Bügels bewirkt ein verlagern des körpergewichtes des Pferdes nach rechts etc.)

weswegen diese Hilfen auch ganz junge Pferde verstehen, die noch nie geritten wurden …

Sprich, wenn ein deutscher Reiter dem Pferd das Signal gibt zu
galoppieren, tut er das genauso wie es ein Australier, oder
Südamerikaner tut oder anders herum gefragt, wenn ein
Deutscher auf einem in Australien ausgebildeten Pferd sitzt,
würde das Pferd verstehen, was der Reiter von ihm will?

ja würde es … die "sprachen " (heissten im Reiterjargon Hilfen … d.h. sie sollen dem Pferd helfen zu verstehen was der Reiter möchte :wink: ) unterscheiden sich nur marginal

Westernreiter (amerika) z.b. nehmen für den Linksgalopp das rechte Bein nach vorn vom Pferd weg und galoppieren es mit dem linken bein hinter dem Sattelgurt an

„Englischreiter“ (Europa) nehmen für den gleichen galopp das rechten Bein an den gurt das Linke Bein hinter den Gurt aber eben nur hinten ohne grössere Einwirkung …

die EIGENTLICHE Hilfe die aber identisch ist für das Pferd, ist die Gewichtsverlagerung die beide Reiter gleich machen :wink: ob man das rechte bein vor oder das linke zurück nimmt : sie setzen sich nämlich beide auf das rechte Hinterbein, nehmen die linke Hüfte vor und machen damit für das Pferd den Weg frei im Linksgalopp angaloppieren zu können :wink: das ist Physik, nicht mehr und nicht weniger

Kleine Ausnahmen gibt es natürlich bei den sogenannten Gangpferden die neben Schritt Trab Galopp und rückwärts noch 1 - 2 weitere Gänge (Fussfolgen) im Repertoire haben … für die man dann eben noch „spezielle hilfen“ braucht um die abrufen zu können !!aber der Rest ist identisch :smile:

Aber weil sowohl Pferde als auch Menschen Lebewesen mit …eh. sagen wir unterschiedlichem Charakter / Leistungsbereitschaft und auch anatomischen Möglichkeiten sind … unterscheiden sich sowohl die Pferde etwas in der Ausführung der Übungen als auch die Reiter :wink:

Aber man kann schon sagen dass ein GUTER Europäischer Reiter auch ein Amerikanisches / australisches / Japanisches / kirgisisches Pferd reiten kann und ein guter Kirgise ein deutsches / Isländisches / chinesisches etc.

Gruß H.

hi

wenn das Pferd nach den gleichen Grundsätzen wie deutsches
(also z.B. klassisch-englisch) ausgebildet wurde, versteht es,
was Du meinst. Wenn es z.B. ein Western-ausgebildetes Pferd
ist und Du „englisch“ mit ihm sprichst, klappt es nicht.

falsch …

die Kommunikation zwischen Reiter und Pferd ist ja eine Art
Zeichensprache und jeder hat da so seine individuellen „Codes“

auch falsch

… aber im ganz groben kann man international „reiten“, also
Schenkel dran und Gewicht in den Sattel = „vorwärts“ und Zügel
anstehen lassen = „bremsen“ …

noch VIEL falscher *grusel*

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Hexerl, wie möchtest Du denn einem Laien die Frage beantworten, ohne einen ca. 5jährigen virtuellen Reitkurs zu machen?

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… einer der besten Westernreiter (Amerikanisch bzw. kalifornisch) hat mit einer der …nunja sagen wir erfolgreichsten Dressurreiterin (englisch) die Pferde getauscht - und nach kleineren Feinabstimmungsproblemen :wink: gings doch richtig gut :smile:

http://www.martinus-von-hoensbroech.de/fotos/details…

http://www.myvideo.de/watch/4667329/J_C_Dysli_Isabel…

http://www.pferdefernsehen.eu/mainnavi/filme/pferd-i…

http://www.pferdinternational-muenchen.de/PI2007/spo…

Gruß H.

Hallo,

auch Dir danke und *

Gandalf

Eigentlich sollte die „Sprache“ international sein, aber jeder reitet sein Pferd anders zu. Groblinig würde ich das aber schon sagen, dass man in einem anderen Land genau so gut mit dem Tier klar kommt.

…und schon ist der uralte Streit zwischen Western- und Englisch-Reiter ausgebrochen…*grins*

Gruß Jukaido

Guten Tag,

…und schon ist der uralte Streit zwischen Western- und
Englisch-Reiter ausgebrochen…*grins*

streiten können nur die Englisch - Westernreiter - KLassik- Gangpferdereiter die die andere Fraktion nur sehen (womöglich noch die „schlechten“ also die Anfänger davon) und es nicht mal selber probiert und damit also auch nicht „verstanden“ haben …lies meinen Artikel weiter oben da siehst du dass die, die streiten eben einfach keine Ahnung von den eigentlichen Zusammenhängen haben, also genua genommen auch garnicht in der Lage sind zu argumentieren. Hätten sie nämlich verstanden, gäbs keinen Streit :wink:

Gruß H.

sorry ich bin eine Frau *rausred* und mit rechts und links hab ich es nicht so …

Westernreiter (amerika) z.b. nehmen für den Linksgalopp das
linke rechte Bein nach vorn vom Pferd weg und galoppieren es mit dem
rechten linken bein hinter dem Sattelgurt an

„Englischreiter“ (Europa) nehmen für den gleichen galopp das
rechte linke Bein an den gurt das rechte Linke Bein
hinter den Gurt aber eben nur hinten ohne grössere Einwirkung …

die EIGENTLICHE Hilfe die aber identisch ist für das Pferd,
ist die Gewichtsverlagerung die beide Reiter gleich machen :wink:
ob man das eine rechte Bein vor oder das andere linke zurück nimmt : sie
setzen sich nämlich beide auf das rechte Hinterbein, nehmen
die linke Hüfte vor und machen damit für das Pferd den Weg
frei im Linksgalopp angaloppieren zu können :wink: das ist Physik,
nicht mehr und nicht weniger

Gruß H.