Pfingstrose umsetzen

Hallo Pflanzenfreunde,

meine Nachbarin hat eine Pfingstrose, die sich loswerden möchte. Die Farbe ist der Hammer und ich hätte noch ein sonniges Plätzchen im Garten.

Ich habe gehört, das Pfingstrosen ein umsetzen nicht besonders mögen und ein paar Jahre evtl. nicht blühen. Damit kann ich leben.

Wann wäre der beste Zeitpunkt sie auszubuddeln, sie hat jetzt schon dicke Knospen. Warten, abschneiden und dann umsetzen oder geht das jetzt noch vor der Blüte?

Wie großzügig muß ich ausstechen? Das Teil hat jetzt einen Durchmesser von ca. 50 cm.

LG Sabine

Hallo
Ich würde warten , wenn es möglich ist bis die Blüte vorbei ist . Anschließend die Samenstände nach der Blüte abschneiden weil sonst zu viel Kraft verloren geht . Anschließend kann sie umgesetzt werden aber es kann 2 Jahre dauern bis sie wieder anfängt zu blühen .
viele Grüße  noro

Servus,

Pflanzzeit für Päonien ist Anfang September bis Ende Oktober.

Die Zeit jetzt, mit voll entwickeltem Laub, kannst Du nutzen, um festzustellen, wo Du austechen musst, wenn Du möglichst wenig Wurzeln verletzen möchtest: Das ist grade rundherum unter der „Trauflinie“. Sehr tief gehen die Wurzeln aber nicht, mit einer Spatentiefe kannst Du alles mitnehmen.

Das neue Pflanzloch nicht zu tief mache, dann ist gewährleistet, dass der Stock nicht zu tief zu sitzen kommt.

Schöne Grüße

MM

Hallo,
: Anschließend kann sie

umgesetzt werden aber es kann 2 Jahre dauern bis sie
wieder anfängt zu blühen .

das wäre ja turbomäßig für eine Pfingstrose.
Teilweise kannst du noch ein 0 dranhängen.
Aber die Blätter sind ja auch sehr dekorativ, und um so größer die Freude, wenn sie dann schon nach 10 Jahren blüht :smile:

Guck mal ein paar threads weiter unten.

Viele Grüße
MissSophie

Hallo miss Sophie das stimmt nicht denn ich habe das selbst schon öfters durchgeführt .Von wegen eine 0 dranhängen.

Guten Tag Sabine,

das mit dem Thread weiter unten war von mir angeregt.
Pfingstrosen – ja, ein anscheinend unerschöpfliches Thema.

Wie hier bereits angeklungen, kann das Umsetzen sehr schwierig und langwierig sein, es muss aber nicht 10 oder 20 Jahre dauern.

Ich hatte meine Erfahrungen auf zwei verschiedene Fragen dazu im September 2012 hier ins Forum gestellt und bringe es der Einfachheit halber nochmals, da sind wohl alle wichtigen Einzelheiten erwähnt:

– quote
Hallo Gartenfreunde,
aus dem Urlaub zurück, habe ich die Fragen und Hinweise bezüglich Pfingstrosen aufmerksam gelesen (sanjoi 12.9.12 und kati 17.9.12).
Ich möchte dazu meine eigenen Beobachtungen und Erfahrungen beisteuern:
In unserem Garten ist ein uraltes Pfingstrosen-„Nest“, das nachweislich mindestens 40 Jahre nicht eine einzige Blüte getragen hat.
Ende September vergangenen Jahres war ich es endlich Leid und habe nach Info aus dem Internet folgendes gemacht:
(Standort: halbschattig in der Nähe eines Zwetschgenbaumes, Boden: guter Sandboden)
Blattstiele auf 10 cm zurück geschnitten. Das ganze Nest ausgegraben, die Wurzeln mit dem Spaten auseinander gestochen, die Pflanzfläche mehr als doppelt so groß angelegt: Boden ca. 8 cm ausgegraben, bewässert und mit Blaukorn und Hornspänen gedüngt. Dann eine dünne Schicht Blumenerde aufgebracht und die Knollenteile draufgelegt, nur ganz leicht in die Erde gedrückt. Dann alles mit Gartenerde abgedeckt, aber nur etwa 2 cm! Dann ausgiebig bewässert.
Im Internet war ein Hinweis, Pfingstrosen würden nach dem Umpflanzen wahrscheinlich ein bis zwei Jahre nicht blühen.
Im März 2012 war schöner, starker Austrieb zu sehen.
Ende April: Triebe sind 50 cm hoch - nochmals mit Hornspänen gedüngt.
Ende Mai waren die ersten Blüten da, kurz danach einige weitere Blüten in voller Pracht!
Also ich meine, man braucht nicht so zimperlich/ängstlich zu sein, die Natur lässt sich nicht unterkriegen.
Zur Nachahmung empfohlen - Gruß Walter VB
– unquote

Soweit der damalige Beitrag.
Und jetzt der Nachtrag: leider haben sie nur ein- oder zweimal geblüht, jetzt wieder nicht.
Dieses Jahr sind auf der ganzen Fläche von ca. einem Quadratmeter nur ganze zwei Blütenknospen zu sehen.
Also echter Frust. (Doch 10 oder 20 Jahre wie von Miss Sophie prognostiziert?)

Vielleicht hast Du mehr Glück,
das wünscht jedenfalls mit Gruß
Walter VB

2015 kein Pfingstrosenjahr am Oberrhein?
Hallo Walter,

Dieses Jahr sind auf der ganzen Fläche von ca. einem Quadratmeter nur ganze zwei Blütenknospen zu sehen.

da tippe ich mal, dass es irgendwas mit dem Wetter 2014 oder dem vergangenen Winter zu tun hat: Zwei Stöcke banaler Bauernpfingstrosen blühen bei mir das erste Jahr seit ungefähr zehn Jahren nicht (eine) bzw. sehr spärlich (die andere), nachdem sie sonst immer ganz verlässlich in vollem Ornat prunkten - während die weiße Päonie, die ich bei der Nachbarin gerettet habe, die immer gerne Pflanzen aushackt, kleinschneidet und aufräumt, im zweiten Jahr nach Umsetzung ganz gegen ihren Ruf als Diva ziemlich reich Knospen zeigt.

Schöne Grüße

MM

Die dümmsten Bauern …
… haben die dicksten Kartoffeln, oder wie war das?

Aber hallo erstmal!

Wie hier bereits angeklungen, kann das Umsetzen sehr schwierig
und langwierig sein, es muss aber nicht 10 oder 20 Jahre
dauern.

Ich habe mich gewundert, als ich weiter unten verschiedene ähnlich lautende Antworten las.

Wir wohnen hier seit 2002. „Geerbt“ habe ich von der Vorbesitzerin u. a. drei Pfingstrosen. Ich wollte aber nur zwei behalten, was ich auch tat. Ich weiß nicht mehr genau, ob ich alles umgepflanzt habe, ist ja auch schon ein paar „Tage“ her. Jedenfalls hatte ich damals meine Freundin zu Besuch, die unbedingt Pfingstrosen haben wollte, deshalb habe ich ihr eine von den dreien gegeben, und eine zweite habe ich geteilt. Eine Hälfte habe ich behalten, die andere hat meine Freundin mitgenommen. Meine Pfingstrosen blühen nach wie vor, und ich kann mich auch nicht erinnern, dass sie mal nicht geblüht haben. Außer dass sie im Herbst zurückgeschnitten werden bekommen sie von mir überhaupt keine Pflege, keinen Dünger, nichts … Meine Freundin ist mindestens 2x umgezogen, seit sie die Pfingstrosen bekommen hat, und ich weiß jetzt gar nicht mehr, ob sie sie mitgenommen hat oder nicht, aber ich werde sie mal fragen!

Zu dem, was in deinem eigenen Thread weiter unten Angelika geschrieben hat, mit den Biotonnen. In unserem Garten war auch eine kleine „Rute“, die mir die Vorbesitzerin als Flieder vorgestellt hat. Die Jahre vergingen, aus der Rute wurde ein Busch, der Busch wurde immer größer, aber keine Blüte weit und breit zu sehen. Nach ein paar Jahren hatte ich die Schnauze voll und habe dem Fliederbusch gesagt, dass er genau noch eine Chance hat, nämlich im kommenden Jahr zu blühen. Um meiner Drohung noch Nachdruck zu verleihen, kaufte ich im Gartencenter noch einen mickrigen Fliederbaum, ohne Schild, halb vertrocknet und zum weniger als halben Preis. Er war so billig, dass ich gesagt habe, entweder wird etwas daraus, oder halt nicht. Seit dem Folgejahr habe ich nun zwei blühende Flieder im Garten (wenigstens zwei verschiedene Farben!), einen Baum und einen Busch, den ich aber immer wieder versuche, etwas in Baumform zu bringen, da sonst der Platz zu eng wird.

Deshalb kann ich Angelika nur unterstützen, drohe den Pfingstrosen mit der Biotonne! :smile:

Viele Grüße
Christa

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2015 auch kein Pfingstrosenjahr in OWL?
Moin!

Meine sehen dieses Jahr auch nicht so verheißungsvoll aus.

Ein ganzer Horst hat sich komplett verabschiedet, nix mehr davon zu sehen. Der daneben hat Blätter und ein paar mickerige Knospen, während an anderer Stelle ein vor Jahren abgetrennter Ableger sich nun anschickt das erste Mal zu blühen.

Aber warten wir es ab, ich traue den Diven nicht.
Erst, wenn ich die Blüten in der Vase habe, kann ich sagen „meine Pfingstrosen blüh(t)en prächtig“,

Angelika

Guten Tag Christa,

ist ja sehr interessant, also Bäume und Sträucher verstehen sicher, wenn es ernst wird.

Danke für Deine ausführliche Stellungnahme - und wie unser Unteroffizier während meiner Bundeswehrzeit damals schon sagte, vielleicht ist es ja so:

Die Intelligenz des Ökonoms ist dem Produkt desselben reziproken-proportional!

Gruß Walter VB

2015 kein Pfingstrosenjahr am Oberrhein?
da tippe ich mal, dass es irgendwas mit dem Wetter 2014 oder
dem vergangenen Winter zu tun hat:

Guten Tag MM-Aprilfisch,

dagegen spricht aber folgende Beobachtung bei uns im Garten:

Etwa zehn Meter von den zwei nicht blühenden Pfingstrosen-Nestern entfernt ist an der Schräge (vor ewiger Zeit aufgeschütteter Bauschutt mit etwas Muttererde darüber) zur Terrasse eine Päonie wild aufgegangen.

Die hat schon immer „normal“ geblüht.
Bei Beginn der Gartenarbeit in diesem Jahr hatte ich diese Schräge intensiv gesäubert von jahrelang liegendem Laub etc.

Und nun ist festzustellen, dass die „wilde“ Pfingstrose ganz toll ausgetrieben hat und herrliche Knospen zeigt, gestern/heute sind die ersten drei zu großer Blüte aufgebrochen.

Das brachte mir in Erinnerung, dass ich im Februar dieses Jahres Rindenmulch auf die Rabatte mit Sträuchern und Blumen aufgebracht hatte – auch über den noch nicht ausgetriebenen Pfingstrosen.

Frage an den Fachmann: verhindert die Gerbsäure in der Rinde die normale Entwicklung der Pfingstrosen – sie hatten ja nach intensiver Behandlung und teilweiser Umsetzung (wie erwähnt) schön geblüht!

Wäre das eine Erklärung für die fehlenden Blüten und die Hinweise weiter unten mit Biotonne zu drohen oder 10 Jahre zu warten wären dann nicht nötig??

Ich warte gerne auf einen Kommentar zu meiner Vermutung.
Im Voraus vielen Dank.

Gruß Walter VB

Servus,

verhindert die Gerbsäure in der Rinde die normale Entwicklung der Pfingstrosen

in (von Boden und Pflanze aus gesehen) so kurzer Zeit wird da nicht viel passieren; ich weiß nicht, wann die Blütenknospen angelegt werden, aber selbst wenn das erst im Frühjahr wäre, bräuchte der Rindenmulch vorher schon einige Wochen und einige Niederschläge, um das Milieu im Wurzelbereich der Pfingstrose saurer zu machen.

Dass Pfingstrosen es lieber neutral haben, ab pH-Wert 6 aufwärts, lässt allerdings schon daran denken, dass zusammen mit Rindenmulch ein kleiner Schluck Kalk wohl nicht verkehrt wäre.

Schöne Grüße

MM

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Hallo,

alle Pfingstrosen die ich besizte, und das sind einige, sind irgendwann mal von mir ausgebuddelt worden.

Ich hab damals den Tipp bekommen im Herbst ausbuddeln, wenn fast alle Blätter vertrocknet sind.
Anschließend die Rhizome mindestens eine Woche trocken liegen lassen, damit alle Beschädigungen eintrocken. Wenn nicht fangen diese Stellen an zu faulen.

Ich hab die Rhizome auch nicht mit dem Spaten geteilt, sondern versucht soweit es geht vorsichtig auseinandergenommen. Viel geht da eh nicht eher nur am Rand.
Sehr großzügig ausstechen und dann mit Wasser vorsichtig die Erde entfernen, dann erkennt man erst mal wo wie was verläuft.

Gedüngt habe ich in den ersten zwei Jahren nicht. War ja eh frische Erde da, zudem auch wieder ein Tipp mal irgendwo gehört, frisch gepflanztes bzw umgetopftes erstmal nicht düngen.

Alles Tipps vom Laien, bei mir hats gefunzt.

Viel Glück!
Kati