am Eck vom Grundstück neben der Straße ist uns ein Nadelbaum (kleinwüchsige Fichtenart, genaue Sorte unbekannt da Kauf schon zu lange her) eingegangen → gesucht wird eine Empfehlung bzgl. einer oder mehrerer möglichen Nachfolgerpflanzen die die Lücke schließen mit folgenden „Eckdaten“:
Baum oder Busch oder Gras oder …
Wuchshöhe mind. 2 m (Sichtschutz) und max. 5-6 m
nicht zu stark in die Breite ausladend (ideal wären 2 - 2,5 m, bei schmäleren ggf. 2 - x nebeneinander)
sollte Sonne und nur mäßige Feuchtigkeit im Sommer aushalten
Boden: „Schwäbisch-/Bayerische Schotter- und Altmoränenlandschaft“, Braunerde aus Schluff mit reichlich Kies, mittel bis schwach humos (lt. Bodenkarte)
Ein Nachbar hat an vergleichbarer Stelle Toskana-Säulenzypressen (Cupressus sempervirens pyramidalis) stehen, ein anderer hohes Pampasgras (Cortaderia selloana) und wieder andere eine Blutbuchenhecke.
Geh in eine heimische Gärtnerei und frage, was an „insektenfreundlichen Blühsträuchern“ sinnvoll ist. Wegen Form und Platz kannst Du fragen wie mit der Schnittverträglichkeit aussieht.
da täte ich eine Kornelkirsche hinsetzen. Geeignet für trockene Standorte, gut schnittverträglich und damit in Tiefe / Breite / Höhe ziemlich frei formbar, recht frühe Blüte und damit günstig für Insekten, die frisch aus der Winterruhe gleich „ordentlich was haben“ und ab ca. August mehr oder weniger reich tragend für alle möglichen Vögel bzw. bei entsprechender Geduld (die Beeren reifen ziemlich ungleichmäßig ab) auch zur Verarbeitung im Haushalt (Gelee) geeignet.
Hat an der Straße auch einen Effekt zum „Herzeigen“, weil es Kirschlorbeer-Fäns leicht ein bissle peinlich ist, wenn sie eine so viel schönere Pflanzung sehen, die die Funktion ihrer Kirschlorbeer-Mauer viel besser erfüllt - nur eben Laub abwirft, aber durch ziemlich dichten Wuchs trotzdem auch über Winter ganz gut „blickdicht“ ist.
ach, und wenn der Platz besser für zwei Sträucher nebeneinander ist, würde ein Pfaffenhütchen ganz gut daneben passen. Bei denen ist nur eine Kleinigkeit zu beachten: Im mittleren Frühjahr ist es günstig, wenn man bei denen ein- bis dreimal die Triebe ausschneidet, die von der Gespinstmotte besiedelt sind, sonst kann es im Extrem sein, dass irgendwann mal der ganze Strauch eingesponnen (und entsprechend kahlgefressen) dasteht.
Sonne im Sommer veranlasst Pfaffenhütchen zu recht hübscher Färbung der Blätter im Herbst.
schon mal Dankeschön für die bisherigen Antworten.
@Joerg_Zabel: ja, zur heimischen Gärtnerei gehe ich wenn vorab die Bandbreite der Möglichkeiten nicht durch die lokal vorhandene Auswahl eingeschränkt „durchdacht“ wurde; gekauft wird dort
@Aprilfisch: perfekt, Kornelkirsche ist notiert und schon mal ein ganz heißer Kandidat, Danke dafür und auch für das Pfaffenhütchen
@ramses90: Danke aber keine Sorge, sind keine kleinen Kinder mehr im Haus und wir passen, so wie bei anderen giftigen/ungenießbaren Pflanzen, auf
Egal wie, nicht giftig ist es jedenfalls nicht auch wenn Du und der fischende April und evtl., noch weitere zig andere giftige/ bezw. wenig giftige Gewächse hier anschleppen.
ramses90
bei mir gedeihen trotz heftiger Sommertrockenheit Liguster recht gut, an schattigeren Standorten auch ohne Gießen.
Blühen nett und bilden Beeren für die Vögel, sind anspruchslos, schnell blickdicht, mehr oder weniger wintergrün und schnittverträglich. Wurzelausläufer wie sie bei Pfaffenhütchen vorkommen sollen hatte ich auch noch nicht.
Schneller wachsend und noch zäher ist die Wildpflaume, die im zeitigen Frühjahr ein echtes Blühwunder ist. Die Bienen freuen sich. Habe hier vor 7 Jahren an einem vollsonnigen Platz ein kleines Pflänzchen eingesetzt, das ist jetzt ein ca. 3m hoher und nahezu ebenso breiter Baum, den ich nie gegossen habe. Durch die dornigen Zweige und den dichten Wuchs ein ein guter Nistplatz.
Habe nahezu reinen Sandboden und sehr wenig Regen, da vertrocknet vieles, auch die Kornelkirsche hats mangels Bewässerung nicht geschafft.
bekommt, sobald sie vielleicht fünf Jahre alt ist, viele viele Kinder über Wurzelausläufer, die wegen schnellen Verholzens nicht gejätet werden können, sondern Stück für Stück auszustechen sind - was ich beiläufig bei Pfaffenhütchen noch nirgendwo gesehen habe.
So hübsch der Nektarduft und die leuchtend weiße Blüte ist - für den Hausgarten doch wohl eher nichts; dann lieber die von @paran genannte Amerikanerin Prunus cerasifera.
Die sind hübsch und in verschiedener Hinsicht botanisch interessant, aber wachsen halt extrem langsam. In Südengland und der Normandie gibt es ein paar Riesenexemplare, denen vierstelliges Alter nachgesagt wird (eindrucksvolle Bildchen unter dem Stichwort „If millénaire“), aber diese Eigenart einer Eibe wird @maxwww kaum mehr erleben…