Pflanzenbefall Trauermücke

Hallo,

heute musste ich feststellen, dass meine Kräuter Schnitllauch, Oregano und Rosamarin einen Befall an Trauermücken hatten. Ich schätze das eig. nur der Schnittlauch wirklich stark befallen war. Sehr ärgerlich denn ich hatte mir eig viel mühe gegben…naja… aber so richtig den grünen daumen hab ich wohl eher nicht.

Ich hab die kräuter entsorgt bevor der Befall auch noch auf andere Pflanzen übergreift.

Bevor ich aber aufgebe Kräuter im Zimmer hochzuziehen, habe ich mich ein wenig im Internet schlau gemacht. Ein tipp war unten und oben eine 1 bis 2cm Schicht Seramis zu streuen oder Sand.

Irgendwie hört sich das ein wenig komisch an. Seramis speichert das Wasser…das wiederum heisst das die Oberfläche feucht bleibt, jedoch soll man verhindern das wasser auf der oberfläche bleibt (das lockt die TM an). Das ist irgendwie paradox meiner meinung nach. ok der zweite sinn dahinter ist, dass die TM nicht ihre Eier ablegen können.

Ich wäre wirklich für Vorschläge Dankbar bevor ich von vorne Anfange und dann wieder merke das die Kräuter einen Befall haben.

Zu info sie stehen auf der Fensterbank. Mittelmäßiges licht. Haben sich aber eig. ganz gut gehalten. Da ich das Gießen nicht wirklich einschätzen kann, habe ich mir einen Gießanzeiger angeschafft der dann wohl kaum funktionieren würde auf einer Schicht seramis was auch nicht so toll ist.

Danke im Vorraus!

Hallo,
Seramis speichert zwar Wasser, ist aber oberflächlich nicht feucht. Außerde verhindert die mineralische Beschaffenheit, dass die Trauermücken da Ihre Eier reinlegen. Somit ist dieser Tip sicher nicht schlecht.

Mit freundlichen Grüßen,
Michael Gold

Vielen Dank für die Antwort. Aber wenn ich von oben gieße bleibt das sermais für etwas längere Zeit feucht. So meinte ich das.

Hallo,

das mit dem Sand oder Seramis funktioniert tatsächlich ganz gut. Die Trauermücken werden dadurch daran gehindert die feuchte Erde zu erreichen um ihre Eier abzulegen. Hat man schon Trauermückenlarven in der Erde (quasi schon mit der Pflanze zusammen eingekauft), dann hindert die dichke Sand- oder Seramisschicht die sich entwickelnden Fliegen daran die Erde zu verlassen und die meisten verenden bevor sie für neuen Nachwuchs sorgen können.

Ansonsten gilt bei Trauermücken-Problemen, so wenig wie möglich gießen, die Erde nie dauerfeucht halten. Die Larven der Trauermücken vertragen keine Trockenheit. Die Erde sollte sich deshalb immer trocken oder nahezu trocken anfühlen bevor man wieder gießt, aber das vertragen natürlich nicht alle Pflanzen. Die Pflanzen im Auge behalten und erst gießen wenn die Blätter anfangen schlapp zu machen oder die Erde eben trocken ist. Erholen sich die Blätter nicht trotz gießens dann braucht es zumeist etwas Dünger.

Man kann die Trauermücken auch mit kleinen Nützlingen (Fadenwürmern) bekämpfen (z. B. bei www.e-nema.de zu beziehen). Allerdings lohnt sich deren Anwendung nicht unbedingt für kleine Pflanzen, die man für 2-3 € im Supermarkt kaufen kann.

Ich hoffe das hilft weiter.

Hallo,
Sie können das ganz einfach ausprobieren. Ein Kübel Seramis und ein Kübel Erde, beides Gießen und eine halbe Stunde später ein Blatt Zewa darauf drücen. Dann merken Sie schon, was mehr „Oberflächenwasser“ hat.

Mit freundlichen Grüßen,
Michael Gold

Vielen Dank für die Antwort. Aber wenn ich von oben gieße
bleibt das sermais für etwas längere Zeit feucht. So meinte
ich das.

ok vielen Dank ich versuchs.

Vielen Dank.

Hallo,
ich hatte mir auch einmal Trauermücken mit neuer Pflanzerde in die Wohnung eingeschleppt (sollte eigentlich bei sachgemäßer Produktion der Erden nicht passieren).Habe leider nicht schnell genug reagiert und dann hatte ich sie wirklich überall. Habe mir dann geleimte Gelbtafeln gekauft und auch eine Sandschicht überall aufgetragen und extra sparsam gegossen. Nach einigen Wochen war der Spuk dann glücklicher weise vorbei.Also besser nicht nur auf eine Karte setzen. Mit Seramis habe ich zwar keine Erfahrungen, kann mir aber gut vorstellen, dass die Larven, wenn sie in dieser Schicht schlüpfen, ein zu trockenes und vorallem wenig nahrhaftes Umfeld (kein Kontakt mit Humus)vorfinden. Sand hat vieleicht den Vortei, dass er dichter lagert und die Mücken nicht eindringen können, wie es bei den Zwischenräumenden der Seramiskügelchen sein könnte.
Also etwas gedult und immer schnell die Quelle ermitteln und entfernen.

Hallo,

zu dem Tipp mit Sand oder Seramis kann ich leider nichts sagen.
Selbst wenn du die Trauermücken damit in den Griff bekommen würdest, werden die Kräuter meiner Erfahrung nach in einem Wohnraum nie völlig problemlos gedeihen. So sehr man sich auch müht, kann man in einem Wohnraum den Kräutern einfach nicht die Lichtverhältnisse bieten, die im Freiland herrschen und die alle von dir genannten Kräuter eigentlich beanspruchen. Die beste Lösung wäre: Kräuter in Balkonkasten oder schöne Töpfe pflanzen und ab nach draußen!
Eine ungiftige Lösung um schon vorhandene Trauermücken loszuwerden, wären beleimte Gelbtafeln, zB. von der Firma Neudorff erhältlich. Damit werden erwachsene Trauermücken weggefangen, die dann nicht mehr zur Eiablage kommen.

Moin,

zuerst wäre es mal interessant um was für Kräuter es sich handelt. Die meisten Küchenkräuter gehören am besten (nach den Eisheiligen) ins Freie. Eine Kultur in der Wohnung ist auf Dauer problematisch und nach meiner Meinung und Erfahrung zum Scheitern verurteilt. Was nicht geht, geht nicht. Fehlende Sonne und Wind fördern z.B. bei Basilikum einen Befall mit weißer Fliege und Blattläusen usw. und so stellen sich schnell Schädlinge ein, die man im Freiland in dem Umfang nicht hat.

Trauermücken treten in Substraten auf, die dauerhaft feucht sind. Das passiert sehr oft wenn Übertöpfe verwendet werden, in denen stets etwas Wasser steht. Lieber das Substrat ab und zu leicht antrocknen lassen bevor man erneut gießt.

Von der Geschichte mit Seramis habe ich noch nichts gehört und es klingt für mich ein wenig nach Hausfrauenaberglaube.

Wenn man die unbedingt bekämpfen will, gibt es mittlerweile eine biologische methode, die auch im Erwerbsgartenbau angewandt wird: Nematoden. Das sind mikroskopisch kleine Fadenwürmer, die in Wasser aufgelöst ins Substrat gegossen werden.
http://www.neudorff.de/pflanzenpflege/nuetzlinge/die…

Ob sich das aber für ein paar Kräutertöpfe lohnt, muss man selbst entscheiden.

LG Timm

Vielen Dank…

vllt. hilft eine pflanzenlampe fragt sich nur welche Danke erstmal

wäre schade wenn man keine chance hat küchenkräuter hochzuziehen, aber natürlich stimmt ihr standpunkt pflanzen wollen ins freie Danke trozdem.

Hallo Leone2k85,

zu diesem Thema habe ich mich bereits an anderer Stelle ausführlich geäußert. Der Einfachheit gestatte ich mir, mich hier selbst zu zitieren. Es steht alles Nötige darin. Vorher nur kurz zum Sand: Ist völlig anorganisch, den mögen sie nicht. Seramis-Schicht auf der Erde: Da hat sich jemand gedacht, dafür gilt dasselbe wie beim Sand. Tut es prinzipiell auch, es ist anorganisch. Aber es ist so grob, dass sie trotzdem da hindurch und an die Erde zum Eierlegen kommen. Zum Entsorgen: Die armen Pflanze können doch nichts für falsche Pflege! Weniger gießen, rausstellen (auf die letzten Nachtfröste achten!), evtl. Nematoden einsetzen. Auf die andere Pflanze wird das gaaanz sicher übergreifen bei falschem Gießen. Wegschmeißen ist keine Lösung.

Beste Grüße,

Heiko

Und nun der alte Artikel:

Erfahrungen mit den kleinen schwarzen Fliegen? – Ja, das kann man wohl sagen. Es sind Trauermücken, und sie fliegen einem bisweilen gar in die Augen und in die Nase.

Ein Befall ist bei mehreren Grünpflanzen praktisch nicht zu vermeiden, lässt sich aber so gering halten dass fast nichts zu merken ist und keine Folgen bleiben. Merkt man sie, liegen zwei Grundfehler vor:

  1. zu viel Torf oder Kokosfasern im Substrat, das zieht sie umso mehr an,
  2. ZUUUUUVIEL WASSSSERRR!!!

Ganz einfach: Diese „Fliegen“ haben ihre Larven im Substrat. Diese wiederum fressen organisches Material, vor allem die Wurzeln. Kleinere Pflanzen verabschieden sich damit recht schnell, größere nicht zwingend, aber kräftig werden sie nicht gerade (was gegen andere Schädlinge schwächt).

Es gibt vier gute Gegenmaßnahmen. Chemie gehört nicht dazu, außer man will mit Gift in seiner Wohnung zusammenleben.

Gegenmaßnahme 1)
WENIGER GIEßEN bitte, bitte. Viele Pflanzen in deutschen Landen stehen arg feucht oder werden gar als Sumpfpflanzen gehalten. Das muss nicht sein, das brauchen nur die wenigsten.
Ich selbst geize mit Wasser, und entscheide nach Daumentest oder Blattbetrachtung, ob ich gießen muss. Wird die Erde trocken und ist nicht mehr weich? Dann gießen (nicht überschwemmen). Oder läßt die Pflanze die ersten Blätter hängen? Dann reicht das Wasser wohl auch nicht mehr. Ich fahre damit gut!
Haut man regelmäßig zuviel Wasser rein, kann
a) Schimmel auftreten,
b) Trauermücken,
c) sieht die Pflanze gar nicht ein Wurzeln zu bilden (wozu? die paar wenigen reichen ja zur Wasserversorgung aus) und steht folglich evtl. gar wackelig.

Einschränkung: Knalltrockene Erde vernichtet die Haarwurzeln der Pflanze, das sollte man wissen. Aber ganz so weit muss man es ja nicht kommen lassen. Und wenn – bei meinen (und das sind viiiele diverse) hatte ich noch nie Probleme mit dem Trockenfallenlassen. Ob er das (meines Erachtens geringe) Risiko eingeht, soll jeder Pflanzenhalter für sich selbst entscheiden.

Gegenmaßnahme 2)
Gelbtafeln, wie man sie in jedem Gartencenter bekommt. Das reicht allerdings nur bei geringem Befall aus und tötet auch nützliche Insekten (was drinnen i.d.R. wenige ein Problem ist als im Sommer draußen). Ich habe dies vor etlichen Jahren zugunsten von 1) aufgegeben.

Gegenmaßnahme 3)
Das Trauermücken von Nasser Erde (insbesondere lockere Bluemenerde mit Torf oder Kokos) angezogen werden, kann eine Schicht Sand den Topf für sie unattraktiv machen. (Vorsicht: bleiben unten Löcher, durch die sie reinkriechen könnten, wo folglich auch noch Sand gebraucht würde?)
3) habe ich nie gebraucht, es behindert auch die Belüftung der Wurzeln. 1) reicht.

Gegenmaßnahme 4)
Die ist gut bei starkem Befall: die Biowaffe – Nematoden. Eine für den Menschen ungefährliche und bequeme Lösung aus der Natur. Ich bestelle mir immer eine kleine Packung – da 1) reicht, kommt dies 1x alle 4 Jahre vor – bei Renatur (was jetzt keine Werbung sein soll, es gibt bestimmt mehrere Anbieter). Man trägt sie mit dem Gießwasser auf, und nach zwei bis drei Wochen gibt es keine Trauermücken mehr. Der Schutz bleibt einige Zeit lang bestehen, außer die Erde wird zwischendurch mal knalltrocken, denn dann sterben auch die Nützlinge.

Mein abschließender Rat: Wenn es in Ihrem Wintergarten wirklich so schlimm ist, nehmen sie erstmal die Nematoden und haben sie drei Wochen Geduld bis zum Effekt. Ab sofort schränken Sie Ihre vermutlich gut (aber zu gut) gemeinte Gießwut ein, es sei denn die Pflanzen benötigen das wirklich so sehr (das tun die allerwenigsten, selbst Sonnentau habe ich schon erfolgreich leicht trockener gehalten als offiziell sein soll). Und beim Umtopfen achten Sie bitte immer auf möglichst torffreie oder mindestens -arme Erde (aber bis Sie die bekommen, haben Sie sich zugegebendermaßen durch fünf Gartencenter gefragt), so schön sie auch sein mag. Torferde ist nur eine Konzession an die Bequemlichkeit (sie speichert mehr Wasser, und man muss nicht so oft gießen), und es geht auch so.

Chemie werden sie für Trauermücken niemals benötigen.

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich werd mein Gießverhalten einschränken und es mit sand versuchen evtl. etwas seramis unten wegen den Abzugslöchern. Man soll kräuter immer feucht halten hab ich gelesen vllt. hab ich wohl übertrieben.

Hallo!
Ich habe bei meinen Zimmerpflanzen auch dieses Problem gehabt. Auf unserer BHG/ Baywa gibt es ein natürliches Produkt, welches auch bei Kräutern/ Lebensmitteln ganz ungefährlich ist. Siehe z.B hier.: http://www.neudorff.de/pflanzenpflege/nuetzlinge/die…
Das hilft wirklich gut.
Lutz

Hallo Leoni
Trauermücken werden durch Humus eingeschleppt. Wie Du weisst, vermehren sie sich in feuchter Erde. Die Mücken könnte man mit Pflanzenspray bekämpfen. -Um das Problem zu lösen würde ich die Erde in der Mikrowelle sterilisieren. Nachher nicht jeden Tag sondern nur ein bis zweimal pro Woche giessen damit die Erdoberfläche jeweils abtrocknet.
Mfg
Ernst

Danke.

dankeschön

Hallo,

Danke für deine Anfrage.
Anstatt Seramis würde ich dir normalen Spielsand empfehlen, er speichert kein Wasser, hat aber den gleichen Effekt.Manchmal liegt es auch an der günstigen Erde die verwendet wird. da sind die Schädlinge schon beim Kauf inkl:wink:.
Ansonsten gäbe es auch Spirtzmittel, die man auch an Kräutern anwenden kann.muss aber nicht sein. die Pflanze steht über einer Heizung oder nicht?Die trockene Luft könnte ein Problem sein.

Freundliche Grüße Wizo