Pflaster , event. Platten für Zufahrt verlegen

Liebe/-r Experte/-in,

wir wohnen an einem Berg mit einer 100m langen ziemlich steilen Zufahrt.
In der Zufahrt befinden sich 2 Kurven. Die Straße ist mit Kies und Dreck ( Feldstraße), ein Stück mit Rasengittersteinen ( allerdings im Winter sehr glatt) befestigt.
Wenn es starke Gewitterschauer gibt dann haut mir meine Straße nach unten ab und ich muß sie wieder mühsam mit der Schubkarre hochbringen und eben machen.
Wer hat einen Tipp mit welchen Platten oder sonstigem Material ich die Straße selbst dauerhaft und kostengünstig befestigen kann?
Es fahren nur PKW auf der Straße, also keine schweren Fahrzeuge.

Danke im Voraus für Ihre Hilfe

Hallo,
ich würde Ihnen folgendes empfehlen, da jeder Steinbelag im Winter rutschig wird:

www.ritter-online.de

Hallo,
egal welche Befestigung, bei 100m wird’s nicht ganz billig.
Will hier mal am Beispiel meines Bekannten eine Version vorstellen.
Ihm gehts ähnlich: eine Steigung mit 20%! und nach 100m eine Kurve drin, danach nochmal 30m nicht mehr ganz so steil.
Seine Rasengittersteine sind vor 30 Jahren verlegt worden und alles ist noch sehr gut in Schuss. Er hat aber bei Schnee immer viel mit räumen zu tun, da er richtigerweise nicht salzt. In den Gittersteinen lässt er kein Gras aufkommen, weil das im Sommer gefährlich glatt werden kann.
Solche Rasengitter sind aber eben auch Geschmacksache und manch einer steht mehr auf Betonpflastersteine. Die kippen jedoch mit der Zeit etwas nach unten weg, je nach Verlegemuster und Steinform.

Ansonsten, wenn es der Platz erlaubt, ist vielleicht zusätzlich ein seitlicher Fussweg mit Stufen auch ganz praktisch. Diese könnte man aus Palisaden machen und die Flächen mit Kies auffüllen.

Moin Hans!
Ganz spontan: Betonpflaster, wassergebundene Decken (günstig), Feldpflaster (kleine Findlinge vom Acker)sowie Natursteingroß- oder -kleinpflaster (viel Arbeit, da Einzelllegung).
Klinker ist schon glatt, wenns nur nass ist.
Rasengittersteine sind im Winter meiner Ansicht nach echt mies zu Räumen und daher auch glatt wenns antaut und überfriert.
Von Platten würde ich aus mehreren Gründen abraten:

  1. bei 2 Kurven gibt es viel Schneidarbeiten
  2. eventuelle Gefällewechsel für die Entwässerung (kommt gleich noch was dazu) sind mit großen Quadraten oder Rechtecken schwierig herzustellen
  3. normale Gehwegplatten von 5cm Stärke und darunter sind, wie der Name schon vermuten lässt, auch für leichten PKW-Verkehr meist zu schwach (Bruch), zudem ist die Belastung am Berg noch stärker als in der Ebene. Plattenstärken ab 6cm aufwärts halten da besser, sind aber zB. in unseren Breiten (nördlich Hamburg) gebraucht fast gar nicht zu bekommen und neu so teuer wie günstiges Pflaster.
    Ich würde Betonpflaster mit Splittauflage empfehlen. Splitt bietet als gebrochenes, gemäßigt scharfkantiges Steinmaterial recht guten Halt für die Reifen.
    Runde Steinauflagen wie zB. bei Waschbeton bieten dagegen weit weniger Reibung.
    Die Formate sind je nach Hersteller und dessen Produktlinien genauso unterschiedlich wie die Farben und die Gestaltung.
    Die Dicke sollte min. 8cm betragen.
    Wir verwenden hier oft des Preises wegen sogenanntes Rechteckpflaster (20 X 10 x 8 cm).
    Optisch kann man sie leicht ein bisschen auf alt trimmen, in dem man sie rumpeln lässt (Kanten werden in großen Trommel im Werk gebrochen) oder das selbst mit dem Frontlader oder der Radladerschaufel erledigt (ein paarmal aufnehmen und auf harten Untergrund fallen lassen).
    Auf belasteten Wegen, wie zB. an Hängen, kann man diese in einem System wie dem Fischgrätmuster legen, das die auftretenden Kräfte noch besser verteilt, als das eine reine Reihenverlegung könnte.
    Außerdem sind Kurven damit recht gut zu legen.
    Die Entwässerung ist das A und O.
    Besonders in Kurven aber auch bei Änderung der Umgebungshöhe (das Wasser kann nicht mehr seitlich ablaufen) muss das seitliche Gefälle (min.2%) auch mal auf kürzester Distanz in die andere Richtung zeigen können.
    Mit den relativ kleinen Pflastergrößen ist das sehr gut möglich.
    Auch Knicke beim Abziehen der Ausgleichsschicht durch Gefällewechsel in der Strecke sind dadurch nach dem Abrütteln kaum zu merken.
    Auf alle Fälle muss eine gute Einfassung mit irgendeiner Art von Randsteinen auf min. 20cm Beton hergestellt werden (unter dieser Stärke knackt der Frost erfahrungsgemäß alles kurz und klein).
    Mit guter Entwässerung und Einfassung sind übrigens auch Wege mit wassergebundener Decke ( Kiese, Sande, Splitte etc.) durchaus machbar, allerdings ist der Pflegeaufwand auf alle Fälle immer etwas höher als bei immerfesten Wegedeckenmaterialien.
    Eine Sparversion wäre auch eine Fahrspur aus Betonpflaster und wahlweise eine Wassergebundene Decke oder Feldfplaster (ihr habt doch bestimmt Landwirte in der Umgebung, die Pflügen und / oder Grubbern)in der Mitte und am Rand.
    Wichtig ist auch immer das Darunter.
    30cm Gesamthöhe des Wegaufbaus sind in dieser Gewichtsklasse üblich.
    Aber das ist nochmal Stoff für eine weitere Fragen.
    Bei Bedarf kannst Du sie gerne noch stellen.
    Ich hoffe, bei meinen Ergüssen war etwas brauchbares dabei.
    Viel Erfolg und tschüss Ralle

Servus!

Ich geb Ralle in fast allen Belangen recht, lediglich das mit der wassergebundenen Decke sehe ich sehr skeptisch.
Die Gefahr, das das Material bei starkem Gefälle abgetragen wird ist doch enorm.

Auch teil ich die Bedenken hinsichtlich des Klinkers (Glätte) nicht, dafür hat er auch den Vorteil, relativ unempfindlich gegen streumaterial zu sein, was bei so einer Auffahrt im Winter hilfreich sein kann - allerdings ist das nicht die günstigste Variante.

Hilfreich wäre die Angabe über die Stärke des Gefälles.
Dann kann man die Möglichkeiten besser einschätzen.

Mein Fazit:
Ich seh das wie Ralle und meine das die kostengünstigste und praktischste Variante bei Rechteckpflaster 10/20, im Idealfall in 10cm Bauhöhe besteht. Zwingend im Fischgrätverband.

Gruß
und viel Erfolg bei der Ausführung