Pflastern auf Naturboden

Moin, moin

wir haben folgendes Problem:
Vor 2 Jahren einen Pferdestall an der Koppel gebaut und den Naturboden belassen. Dieses Jahr bei den heftigen Niederschlägen ist uns einmal der Stall abgesoffen und die Pferde standen bis zu den Knöcheln im Matsch. Damit dieses nicht noch einmal geschieht, haben wir uns überlegt den Stall zu pflastern. Mit was iat noch nicht entschieden, je nachdem (Pflastersteine oder Terrassenplatten) was wir günstig bzw. geschenkt bekommen.
FRAGE: Ist es möglich diese, ohne groß am Untergrund, sprich Bodenabtragung, einfach einer zusätzliche Sandschicht auf Naturboden zu verlegen.
Wie gesagt es is ein fertiger Stall mit nur normal hohen und etwas breiteren Türen. Das heißt man kommt mit Baggern o.ä. nur sehr schwer in den Stall. Und aus 50m² Fläche 30cm Aushub per Hand muß ich nicht haben.
Für Info oder Ideen bin ich dankbar.
Gruß
Helmut

Moin, moin

wir haben folgendes Problem:
Vor 2 Jahren einen Pferdestall an der Koppel gebaut und den
Naturboden belassen. Dieses Jahr bei den heftigen
Niederschlägen ist uns einmal der Stall abgesoffen und die
Pferde standen bis zu den Knöcheln im Matsch. Damit dieses
nicht noch einmal geschieht, haben wir uns überlegt den Stall
zu pflastern. Mit was iat noch nicht entschieden, je nachdem
(Pflastersteine oder Terrassenplatten) was wir günstig bzw.
geschenkt bekommen.

Ich würde die Terassenplatten (ich gehe mal von Betonplatten 50x50cm aus) nicht geschenkt nehmen. Wenn Du da mal 200 Stk. von bewegt hast, weiß Du warum.

FRAGE: Ist es möglich diese, ohne groß am Untergrund, sprich
Bodenabtragung, einfach einer zusätzliche Sandschicht auf
Naturboden zu verlegen.

Heut zu tage nimmt man keinen Sand mehr sondern Splitt (den tragen die Ameisen nicht weg :smile:…)

Wie gesagt es is ein fertiger Stall mit nur normal hohen und
etwas breiteren Türen. Das heißt man kommt mit Baggern o.ä.
nur sehr schwer in den Stall. Und aus 50m² Fläche 30cm Aushub
per Hand muß ich nicht haben.

Es gibt Minibagger, die passen auch durch eine 80er Tür. Um das abtragen des Bodens wirst Du wohl nicht herum kommen da für gewöhnlich eine Schicht aus Schotter unter den Splitt kommt. Das ganze muß zwar noch abgerüttelt werden. Auch die Pferde haben ein gewisses gewicht. Aber bekommst Du ohne Boden abtragen die Türen noch auf? Ober möchtest Du eine Stolperkante haben?

Gruß
Holger

Hallo Helmut,

Dieses Jahr bei den heftigen
Niederschlägen ist uns einmal der Stall abgesoffen und die
Pferde standen bis zu den Knöcheln im Matsch.

Ich denke, dass die Pferde im Matsch gestanden haben, weil der Stall unter Wasser stand. Ohne nun die genauen örtlichen Verhältnisse zu kennen würde ich doch eher darüber nachdenken, wie ich das erneute Absaufen des Stalles verhindern kann. Auch wenn Du den Stall bepflasterst, wenns Wasser wieder kommt stehen die Pferde wieder drin, zumal nun das Wasser nicht mehr versickern kann weil Du den Boden versiegelt hast. Unter Anderem deswegen koffert man die Flächen aus mit Recycling, damit das Wasser in die tieferen Bodenschichten ablaufen kann.
Ohne dass ich jetzt was von Pferden verstehe, stehen die auf naturbelassenem Boden nicht eh besser als auf Stein?

Also ich würde eher versuchen den Stall trocken zu machen.

Gruß Rumburak

Hallo Helmut,
„rumburak“ hat das eigentliche Problem richtig beschrieben.
Geschenkte Pflastersteine hin, geschenkte Terrassenplatten her: das eigentliche Problem ist damit nicht gelöst.
Auch meine Pferdekenntnisse sind bis auf augenscheinliche „Erfahrungen“ beschränkt. Doch ein dermaßen harter Boden ist und kann für Pferde nicht gut sein. Hier wären als Oberbelag ohnehin Gummirecyclat-Matten einzusetzen, oder halt große Mengen Stroh, da sich Pferde gerne wälzen und „Staubbäder“ genießen.

Das von Dir beschriebene Problem ist nur zu lösen durch
a) das Fernhalten enidringenden Wassers und/oder
b) eine geeignete Drainung, welche das Wasser sofort abführt.

Vielleicht ist es schon ausreichend, eine ins Erdreich eingelassene Ringdrainage (natürlich mit angeschlossenem Sickerbrunnen) um den Stall herum zu verlegen.

Möglicherweise erkennst Du, dass die geschenkten Steine oder Platten hier nur einen sehr unbedeutenden Part in dem Gesamtspiel einnehmen.
-.-.-.-.-.-
mfg Klaus Rauer; Sachverständigenbüro für Fußbodenkonstruktionen

Hallo zusammen,
vielen Dank für die Infos. Die Härte des Stallboden ist nicht maßgebend für Huftiere, wichtiger ist die Trockenheit des Bodens. Auf einem trockenem Untergrund kann man die verschmutzte Einstreu besser entfernen. Stehen Huftiere längere Zeit auf durchurinierter Einstreu können Hufkrankheiten entstehen, die man häufig nur schwer wieder unter kontrolle bekommt. Bei Gummimatten besteht die Gefahr, daß der Urin unter die Matte gerät, sich dort staut und in Verbindung mit Staub und Dreck Schimmel bildet, welcher wieder zu Atemwegserkrankungen nicht nur bei den Tieren führen kann. Bei Freunden im Stall ist solches passiert, haben jetzt ein krankes Pferd, welches nicht reitbar ist.
Eine Drainage liegt bereits nur kann sie nicht soviel Wasser abtransportieren, da die Koppel ein Gefälle Richtung Stall hat. Konnten den Stall aber nicht an anderer Stelle bauen wegen der Zufahrt. Hatten aber auch nicht damit kalkuliert, daß unter der Grasnarbe wohl eine wasserundurchlässige Schicht ist. Bezüglich der Türen ist das kein Problem,da sie nach außen öffnen.
Auf die Idee mit dem Bagger bin ich noch gar nicht gekommen, muß mal sehen wer so was hat. Stolperkante ist unproblematisch da es Boxenaußentüren sind. Der Stallboden muß nur höher.
Gruß
Helmut

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Hallo Helmut!

Mir ist nicht ganz klar,
ob 1. Oberflächenwasser den Stall überflutet hat
oder 2. der Grundwasserspiegel angestiegen ist, so dass der Boden von unten her durchgeweicht ist.

Im ersten Fall muss man sehen, wie man das Wasser irgendwie umleiten kann.

Im 2. Fall wird es schwieriger,
da müsstest Du dann rings um den Stall einen 1 m tiefen Graben machen, so 40 cm breit, den Boden und die Aussenseiten des Grabens mit Filtervlies auslegen, das ganze mit grobkörnigen Filterkies zufüllen, dann den Vlies kurz unter der Erdoberfläche auf den Filterkies umschlagen, und obendrauf noch 10cm.Frostschutz auffüllen.
An der tiefsten Stelle dafür sorgen, dass das Wasser mit bischen Drainage irgendwohin mit Gefälle ablaufen kann. Rohr legen…

Wenn der Boden im Stall dann mal ausgetrocknet ist, kannst Du immer noch entscheiden, ob der so bleibt, oder mit Betonpflaster ausgelegt wird.

Ich kenne übrigens auch jemanden, der einen Reiterhof hat, der hat sich da Betonpflaster 2. Qualität für 5 DM / m² gekauft, und das mit der Unterseite nach oben im Stall verlegt. Ich hab da noch nichts nachteiliges gehört.

Grüße, Steffen!

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