Pflegegeld / Sozialhilfe bei Aufenthalt im Heim

Guten Abend,
nach einer Diskussion im Freundeskreis geht mir dieses nicht mehr aus dem Kopf und ich möchte mich gern an die Teilnehmer diesen Forums wenden:

Eine Tante zieht nach schwerer Krankheit in ein Pflegeheim. Dort lebt sie von der Pflegeversicherung, ihrer kleinen Rente und weil das nicht ausreicht von ihrem Ersparten.
Das reicht leider nicht sehr lange und die üblichen Grenzen sind erreicht. Der einzige Verwandte, ein Neffe, beantragt Sozialhilfe und einen Zuschuß für die Pflege.
Das Sozialamt fordert die üblichen Unterlagen und lehnt nach Prüfung der Unterlagen die Unterstützung ab. Hinweis in dem Ablehnungsbescheid (sinngemäß): es wurde zu viel Geld ausgegeben, es müssten Werte existieren, die noch zu der Anrechnung auf das Vermögen gehören, diese sind zuerst aufzubrauchen.

Das Sozialamt hat die Kontoauszüge gesichtet, und dort hat die Tante wohl Geld abgeholt. Es existiert keine Quittung, kein Vermögen, der noch verbliebene Neffe hat keinen Schimmer wo das Geld geblieben ist. Die Tante ist zwar alt und krank, aber nicht dement oder ähnliches. Wie die Mitarbeiter der Bank bestätigen, hat die Tante das Geld persönlich in Bar abgehoben. Komisch? wo ist das Geld? Die Tante ist zwar nicht dement, kann sich aber in diesem Fall absolut nicht erinnern wo das Geld geblieben ist.

Wie geht so etwas weiter? Wer kommt jetzt für die Kosten auf?

Ich bin gespannt auf die Meinung hier im Forum. Es hat an diesem Abend für eine ganz schön hitzige Diskussion gesorgt.

Guten Abend, landei 71,

Das Sozialamt fordert die üblichen Unterlagen und lehnt nach
Prüfung der Unterlagen die Unterstützung ab. Hinweis in dem
Ablehnungsbescheid (sinngemäß): es wurde zu viel Geld
ausgegeben, es müssten Werte existieren, die noch zu der
Anrechnung auf das Vermögen gehören, diese sind zuerst
aufzubrauchen.

Ja das ist so. Und für die Beitragszahler auch gut so.

Das Sozialamt hat die Kontoauszüge gesichtet, und dort hat die
Tante wohl Geld abgeholt. Es existiert keine Quittung,

doch, der unterschriebene Bar-Auszahlungsschein, hoffentlich unterschrieben von der Tante. - Gibt es Bevollmächtigte zum Konto?

kein Vermögen, der noch verbliebene Neffe hat keinen Schimmer wo
das Geld geblieben ist. Die Tante ist zwar alt und krank, aber
nicht dement oder ähnliches. Wie die Mitarbeiter der Bank
bestätigen, hat die Tante das Geld persönlich in Bar
abgehoben. Komisch? wo ist das Geld? Die Tante ist zwar nicht
dement, kann sich aber in diesem Fall absolut nicht erinnern
wo das Geld geblieben ist.

Wirklich nicht? Kann das der Neffe auch unter Eid sagen?
Schwierig, wenn die Tante nicht dement oder schizophren oder spielsüchtig ist.

Wie geht so etwas weiter? Wer kommt jetzt für die Kosten auf?

Der, der das Geld geschenkt bekommen hat, darf das bis 10 Jahre nach Schenkung zurückzahlen.

Meine persönliche Erfahrung zeigte, dass ein Sparbuch über 1000 Euro das Amt nicht interessierte - hier wurden sogar grobe Fehler begangen.

Ahnen die aber ein kleines Vermögen, werden „die“ etwas einfallsreicher.

Sollte das Geld im Garten vergraben sein oder auf dem Konto des Neffen gelandet sein - „die“ kriegen das raus.

Tantchen noch mal fragen, ob sie nicht doch ein Hörgerät, einen Lifter, oder ne neue Brille gekauft hat. Händler haben auch Belege, falls Tantchen die nicht mehr hat.

VG
Mela

Pflegegeld / Sozialhilfe bei Aufenthalt im Hei
Guten Morgen,
das ist ja das Interessante an der Sache. Der Neffe ist sogar bereit eine Aufstellung seiner Vermögen zu geben. Definitiv keine Einzahlung auf Konten des Neffen. Weitere Angehörige gibt es nicht. Das Sozialamt hat die Anträge abgelehnt. Angenommen, ie Beträge, die die Tante in den letzten Monaten abgehoben hat waren kleiner 5.000,- Euro pro Monat. Hat dies einen Einfluß auf die Reaktion des Sozialamtes? Gibt es dort Grenzen, was der Pflegebedürftige von seinem Geld im Monat verbrauchen kann?
Der Neffe hat außer seinem Verwandtenstatus keine weiteren Befugnisse. Keine Kontovollmacht, keine Vertretungsvollmacht oder ähnliches. Schließlich waren alle Beteiligten der Meinung der Tante geht es geistlich gut…
Alle übrigen Ersparnisse sind durch den Heimaufenthalt aufgebraucht.
Das Heim hat in diesem Fall irgendwie das Problem, daß aktuell keiner für die anfallenden Kosten, bzw. das Kostendelta aufkommt. Wie geht es weiter?