Pflegeplatz (Pension) für Hund im Großraum SB?

Hallo,

ich bin aus dem Raum 66538 Neunkirchen und bitte euch um Auskunft, mit welcher Pension oder Privatpflegestelle für Hunde (Border Collie) ihr gute Erfahrungen gemacht habt. Ich möchte mir gerne einen Welpen kaufen. Jedoch kann ich ihn aus mehreren Gründen nicht mit in Urlaub nehmen. Deshalb möchte ich mich vor dem Welpenkauf informieren, wo es das Tier wirklich gut haben wird. Er sollte Auslauf haben, aber es soll weitgehend gewährleistet sein, dass der Hund nicht von anderen Artgenossen verletzt wird.
Vielen Dank für euere Vorschläge.

Gruß Isolde

Hallo Isolde,

auch wenn ich Deine Frage nicht beantworten kann, möchte ich aber etwas los werden: Du hast also vor, Dir einen BC-Welpen zu holen, weißt aber jetzt schon, dass Du ihn (grundsätzlich?) nicht mit in den Urlaub nehmen willst?!

Das finde ich - ehrlich gesagt - etwas schade.

Ein BC baut eine besonders starke Beziehung/Bindung zu seiner Bezugsperson auf. Beispiel: Mein BC (jetzt 4 Jahre alt) kennt von klein auf meine Mutter und ihre Hündin (die beiden wohnen nebenan; gemeinsames Grundstück). Wir Vier gehen täglich zusammen spazieren etc. ABER: Wenn ich mal jobbedingt 2-3 Tage weg bin (und ich ihn glücklicherweise bei meiner Mutter/in seiner gewohnten Umgebung lassen kann), liegt mein Hund die ganze Zeit vor der Glas-Haustür in meiner Wohnung und schaut raus und wartet darauf, dass ich wiederkomme. Meine Mutter kann machen, was sie will, er lässt sich nicht dazu bewegen, raus zu gehen (höchstens zum Spazieren).

Für mich war bei der Anschaffung des Hundes eigentlich klar, dass mein Urlaub grundsätzlich ein „Hunde-Urlaub“ sein wird. Wir fahren 2-3 Mal im Jahr mit dem Hund für 5 bis 7 Tage weg. Und es ist immer eine herrliche Zeit, die der Hund sichtbar genießt.

Falls Du mit einem BC liebäugelst, weil Dich seine Intelligenz begeistert, kann ich Dir nur sagen, dass Du Dir und dem Hund eine Erfahrung nimmst, wenn Du nicht mit ihm Urlaub machst (besonders, wenn Du berufstätig bist).

Mein BC zeigt in den Urlauben (fremden Umgebungen - daher machen wir mit ihm auch häufiger Tagesausflüge) eine erhöhte Aufmerksamkeit und Lernbereitschaft. Als wir mit ihm im Alter von 5 Monaten das erste Mal an der Ostsee waren, musste ich bereits am zweiten Tag nur Handzeichen geben und er ist in einem großen Bogen um am Wasser spielende Kinder gelaufen - etwas, was er zuvor nie kannte/gelernt hat.

Was ich damit sagen will: Unterschätze einen BC nicht!

Noch hast Du die Chance, Dich für eine „pflegeleichteren“ Rasse zu entscheiden - oder eben drüber nachzudenken, ob Du Deine Urlaubsziele veränderst!

Die Intelligenz der BCs ist faszinierend: Ich habe hier im Garten einen kleinen Agility-Park aufgebaut. Bei der Wippe dachte ich: Da werde ich wohl etwas länger brauchen, dass mein Hund sie wie gewünscht nutzt/sich traut, sie zu nutzen: Am dritten Tag musste ich nur noch aus einer Entfernung „Wippe“ sagen… - die Intelligenz muss auch bedient werden.

Ich würde mich freuen, wenn Du noch einmal in Dich gehst. Schau auch mal hier: http://www.bordercollie-in-not.de/quovadisbc.html

Liebe Grüße

Kathleen

Hallo Kathleen,

vielen Dank für deine ehrliche Antwort. Tatsächlich überlege ich es mir mit einem BC noch einmal Evtl. haben wir auch Australien Shepherd oder Shelti ins Auge gefasst.

Das eigentliche Problem der Pflegestelle bleibt jedoch bestehen. Aus verschiedenen Gründen, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte, kann ich den Hund nicht mit in Urlaub nehmen. Ich habe auch im näheren Umfeld niemand, der sich darum kümmern könnte. Trotzdem möchte ich bereits im Vorfeld klären, wohin ich ihn im Urlaub geben kann, damit es sowohl dem Hund als auch uns die 3 Wochen im Jahr gut geht. Bevor diese Frage nicht zu meiner Zufriedenheit geklärt ist, werde ich keinen Hund zu uns nehmen.

Gruß Isolde

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Hallo Isolde,

Das eigentliche Problem der Pflegestelle bleibt jedoch
bestehen.

ein W-W-W-Mitglied, das ich sehr schätze (trotz/wegen seiner manchmal sehr konsequenten (provokativen) Haltung), führt eine Hundepension - diese ist allerdings gut 250 km von Dir entfernt. Aber bei ihm habe ich ein verdammt gutes Gefühl, dass es den Hunden auch gut geht.

Falls Dir die Entfernung zu groß ist, mail ihn mal an, er kann Dir gewiss weiterhelfen.

http://www.steffens-hundehotel.de/

Viele Grüße

Kathleen

Hallo,

Du weißt, dass der nach 10 km erst anfängt, warm zu werden ? Dann fragt der… „und was machen wir jetzt“ ;o)

Vielleicht findest Du einen Züchter, der in der Urlaubszeit betreut, aber wie meine Vorgängerin schon schreibt, mitnehmen ist am Besten.

Viel Spass
Margit

Hallo Margit,

Du weißt, dass der nach 10 km erst anfängt, warm zu werden ?

das muss nicht sein: Körperlich sind die BCs recht gut und schnell (z.B. über Schwimmen, Freilauf/Training) etc.) auszulasten. Klar, je mehr ich dem Hund als Welpen biete, desto mehr fordert er ein. Ich möchte aber noch einmal wiederholen, dass Bewegung im Verhältnis zur Kopf-Arbeit beim BC eher hintenan steht.

Dann fragt der… „und was machen wir jetzt“ ;o)

Das wird ein BC immer fragen (und einen so wunderbar verführerischen Blick aufsetzen). Das heißt erst einmal gar nichts - außer, dass man als Halter einen sensibilisierten Blick drauf haben muss, dem Hund in den richtigen Momenten Ruhephasen zu verordnen.

Viele Grüße

Kathleen

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Hallo,
Frage doch einfach mal deinen Züchter bei dem du kaufen möchtest ob er deinen Hund in Pflege nimmt für die Zeit in der du im Urlaub bist.
Unser kommt jetzt auch für 3 Tage zur Züchterin weil wir auf eine Hochzeit im Ausland eingeladen sind und sie dort im Hotel nicht unterbringen können.
Da die Züchter meistens große Freude daran haben ihre Tiere mal wieder zu sehen denke ich das sie es bestimmt machen werden.
Zum anderen sind hier die Kosten wesentlich geringer und du kennt die Leute bei denen du dein Tier läßt besser wie die in einer Tirepension.
Gruß Sunny

Hallo,

ich gebe meine Hunde auch öfter mal in andere Hände, wenn ich in Urlaub fahre. Meine Einstellung zu Hundepensionen ist allerdings eher negativ. Der Grund:

Die meisten Hundepensionen werben mit Gruppenhaltung und betonen, wie wunderbar es doch für einen Hund sei, den ganzen Tag mit Artgenossen zu spielen. Fakt ist, dass Gruppenhaltung mit wechselnden Hunden nichts anderes als Stress für den Hund bedeutet. Wer sehenden Auges eine angeblich „glücklich spielende“ Hundegruppe beobachtet, kann erkennen, dass die Mehrzahl der Hunde unter Dauerspannung steht.

Jeder Hund ist permanent darauf bedacht, nicht den Überblick zu verlieren und sich so zu verhalten, dass er keine Prügel bezieht. Anders als in einem festen Rudel sind die Rangbeziehungen nicht gefestigt, und der Unsicherheitsfaktor für jeden einzelnen Hund ist enorm.

Man kann in solchen Gruppen unzählige Konfliktreaktionen erkennen, die von Laien gerne mal als „Spielverhalten“ oder gar „Entspannung“ interpretiert werden. Verstärkt bei Hütehunden ist das „Lauer-Liegen“ zu beobachten, bei dem der Hund in angespannter Position auf dem Bauch liegt und seine Umgebung beobachtet, um irgendwann unvermittelt loszuschießen. Scheinbar spielerisches Hin- und Herspringen gehört ebenso dazu, wie Bellen, Knurren, Wasser trinken oder Graben. Und wenn in einer solchen Situation ein Hund irgendwo schläft, dann ist das nichts anderes als ein Konfliktschlaf, der eine völlige Überforderung der Hundes kennzeichnet.

Das Bild vom Hund als einem allzeit verspielten Kuscheltier hat diese Haltung ebenso gefördert, wie die Notwendigkeit, auf einem begrenzten Gelände eine gewisse (rentable) Anzahl an Hunden unterbringen zu müssen. Natürlich macht eine Wiese voller rennender Hunde auf den Besucher einen schöneren Eindruck als eine Zwingeranlage - die unbedingt bessere Wahl für den Hund ist Erstere bei weitem nicht immer.

Da permanente Stressituationen auch gerne mal kippen, kommt es natürlich auch zu Auseinandersetzungen. Deshalb wird dir keiner garantieren können, dass dein Hund unverletzt bleibt.

Vielleicht findest du ja in deinem Bekanntenkreis Menschen, die deinen Hund während deiner Abwesenheit nehmen. Das ist nach meiner Erfahrung für den Hund meist eine ganz hervorragende Lösung.

Schöne Grüße,
Jule

Hundepate
Hallo Isolde,

einen konkreten Tipp in deiner Umgebung kann ich dir leider nicht geben.

Bei uns in der Nachbarschaft wohnt ein, mittlerweile, älteres Ehepaar, das seit Jahren immer mal wieder Hunde (max. zwei gleichzeitig, wenn sie sich vertragen) tage- und auch urlaubsweise aufnimmt. Die hatten früher immer selber Hunde, wollten aber keinen eigenen mehr. Sie haben seit langem „Stammkundschaft“.

Ich könnte mir vorstellen, dass es auch bei euch einige Leute gibt, die nicht (mehr) unbedingt einen eigenen Hund haben wollen, sich dennoch sehr freuen, manchmal einen zu haben.

Vielleicht kann man so einen „Hundepaten“ über Annoncen in der örtlichen Presse finden?

Grüße
Chrissie