Pflegerin macht Fotos,

Zum Bewertungsportal sage ich mal nichts. Aber

Zimmer haben meines Wissens keine Persönlichkeitsrechte. Und selbst wenn Personen mit auf den Bildern wären - die Bilder werden doch nicht veröffentlicht, sondern zur Dokumentation verwendet, oder?

Wie eine total vermüllte Wohnung aussieht, weiß ich von meinem dementen Vater. Auch ich war überrascht, dass die Grenze von „Junggesellenhaushalt“ zu „Müllkippe“ so deutlich überschritten war. Er wohnte 500 km weit weg.

Wann warst du zuletzt in der Wohnung deiner Mutter? Könnte es nicht sein, dass sie wirklich vermüllt ist?
Und: Wer ist Betreuer? Dem oder der müssten doch die Fotos vorliegen.

Beste Grüße
Ann da Cava

Das ist nicht wahr. Mein Vater ist ebenfalls in einem Pflegeheim, das mein Mann und ich sorgsam ausgesucht haben. Er wird jetzt um ein Vielfaches besser betreut als zuhause (das hatten wir vorher). Er bekommt die beste Pflege, die man sich denken kann, jeden Tag ein anders Angebot zur Motivierung/Mobilisierung (Gedächtnistraining, Stuhlgymnastik, Singen, Basteln, Ausflüge usw.). Das Essen dort wird frisch gekocht und ist ausgewogen und lecker. Er kann den schönen Garten nutzen. Seine Wäsche wird gemacht, sein Zimmer in Ordnung gehalten - er muss sich also um nichts kümmern. Der Arzt kommt regelmäßig und in akuten Fällen sofort ins Heim, die Medikamentation ist völlig normal - nix mit vollpumpen!

Also: Mach dich doch bitte erstmal schlau, bevor du mit solchen Vorurteilen (zum Nachteil deiner Mutter!) um dich wirfst! Da du von der Charité schriebst, nehme ich an, dass deine Mutter in oder um Berlin wohnt. Ich auch. Deshalb kann ich dir sagen, dass es hier gute Einrichtungen gibt, in denen Demente nicht nur wunderbar um- und versorgt, sondern auch gefördert werden. Das ist mehr, als man allein zu Hause tun kann.

Gruß
AdC

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Die Wohnung ist nicht vermüllt und dreckig.
Es ist für mich erschreckend, wie schnell Menschen, die die Situation überhaupt nicht kennen Urteile fällen.

Lediglich im Esszimmer meiner Mutter und auf dem Balkon, wird Inkontinenzmaterial gelagert (sowas nimmt eine Menge Platz ein) , Es wird Wäsche getrocknet und gebügelt. Auf dem
zweiten Balkon meiner MUtter wird Kakao gelagert, da meine Mutter nur Caotina trinkt und ich den immer per Internet besorge und der Milchvorrat.

Vom Esszimmer läßt sich die Tür verschließen und dann bleiben 3 Wohnräume, ein weiterer Balkon, zwei Bäder und eine Küche zum Wohnen und die sind weder schmutzig noch unordentlich.

Ich wohne in der Nähe meiner Mutter und ich war vor 2 Stunden das letzte Mal da,…die Wohnung ist nicht vermüllt.
Als ich die Pflege vor gut 4 Jahren Übernahm, da war die Wohnung vermüllt. Meine Mutter kam immer zu mir zu Besuch
und ich hab erst spät mitbekommen, was tatsächlich los ist.

Glaub mir, ich habe mich mit der Krankheit auseinander gesetzt, meine Mutter war auch 5 Wochen im Pflegeheim.
nach einer Woche Pflegeheim bekam sie annähernd die doppelte Dosis an Medikamenten und Schlafmittel. Sie konnte mich bei
Besuchen kaum noch fixieren, so zugedröhnt war sie.

Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie schnell hier abgeurteilt wird.

Doch, leider war das bei meiner Mutter so,- es freut mich zu hören, dass es Pflegeheime gibt, in denen das nicht so ist,
leider hatte ich nicht das Glück ein solches zu finden.

Meine Mutter bekam Medikamente um sie ruhig zu stellen. Sie hat Body Lewy Demenz und reagiert auf Medikamente sehr stark
und trotz allem bekam sie innerhalb kürzester Zeit fast die doppelte Dosis an Medikamenten zusätzlich noch Schlafmittel um sie ruhig zu
stellen. In den 5 Wochen in denen sie in diesem Heim war, hat sie von 50 Kg auf 46,5 kg abgenommen,…… Deshalb haben wir uns entschlossen,
da ich nach 4 Jahren Pflege, nicht mehr konnte, meine Mutter zuhause durch eine Pflegerin pflegen zu lassen

Grüße
Bürger 79

Sagen wir einmal so: Da ich mich seit etwa anderthalb Jahren einmal in der Woche um den Haushalt meiner an Darmkrebs erkrankten Tante kümmere, weiß ich hervorragend, wie viel Platz ein Vorrat an Inkontinenzmaterial benötigt. Und nein, dafür braucht man nicht ein Zimmer und einen Balkon.

Und in welchen Mengen trinkt deine Mutter Kakao, dass du so viel einkaufen musst, dass ein weiterer Balkon damit vollgestellt ist?

:paw_prints:

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Das wäre doch mal eine Idee für den Finanzminister, Pflegeabzugssteuer, hehe…

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Ich bin wirklich beeindruckt.

Wieviel Aufmerksamkeit ein Esszimmer, dass zum Haushaltsraum einer demenzkranken Frau eingerichtet wurde zum Aufhängen von Wäsche, zum Bügeln, zum Aufbewahren der Bekleidung etc. der sonst keinen anderen Zweck erfüllt als Lagerraum und Haushaltsraum erregt.
Die Antwort um die ich gebeten hatte, habe ich bereits gestern von Pierre erhalten. Dafür möchte ich noch einmal Danke sagen.
Ich frage mich eigentlich nur, warum ich überhaupt auf die anderen Beiträge geantwortet habe, ich rechtfertige mich hier bei Personen, die von der Situation vor Ort keine Ahnung haben und von denen einige offensichtlich auch Schwierigkeiten haben den Sinn des Geschriebenen zu verstehen.
Sagen wir noch mal so,- was Du hier zum Besten gegeben hast, macht auf mich den Eindruck als würde sich hier wer äußern mit einem profunden Halbwissen.
Sagen wir mal so, dafür ist mir jetzt die Zeit zu schade. Jeder noch was „Wichtiges“ schreiben möchte kann das jetzt gern machen. Und wer denken möchte, dass die Wohnung tatsächlich vermüllt ist, der kann das jetzt gern denken. Viel Spaß dabei
Herzlichen Dank
Bürger 79

Ich finde es hingegen bemerkenswert, wie Pflegeheime als eine Art „Black Box“ behandelt werden, in die man jemanden reinschiebt und dann schaut, was dabei herauskommt.

Meine Gattin und ihre Geschwister haben ungefähr ein dreiviertel Jahr daran gesetzt, ein geeignetes Pflegeheim für ihre dementen Eltern zu finden.

Eine „irgendwie“-Pflegekraft egal aus welchem Land hätte mein Schwiegervater genauso wenig ins Haus gelassen wie jemanden, der ihm etwas zu essen bringen möchte oder jemanden, der ihm mit dem Unterhalt der Wohnung helfen möchte - alle diese wurden von ihm mit Ohrfeigen aus dem Haus gejagt. Eine (relative, das ist durch den Zustand bedingt) Ruhe fand er dann im Seniorenheim St. Elisabeth in Bornheim-Merten. Meine Frau und ihre Geschwister hatten sich das genau überlegt, vieles abgewogen, vieles verworfen, und ich glaube, das war eine wenig schlechte Lösung (gute Lösungen gibt es für einen Dementen nicht - das weißt Du selber, wenn Du Dich mit dem Thema beschäftigt hast().

Die Lektüre von „Abschied von meinem Vater“ von Tilman Jens hat übrigens allen Beteiligten viel geholfen beim Verständnis, was und wer ein Dementer eigentlich ist.

Lass Dir Deine wertvolle Zeit und Kraft nicht durch Machenmachenmachenmachen nehmen - es kömmt darauf an, jetzt das Richtige zu machen.

Und es ist keineswegs gesagt, dass das Engagieren von Estnischen oder Lettischen Pflegekräften in der Situation jetzt das Richtige ist.

Schöne Grüße

MM

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Ich wollte gar nicht mehr reingucken,- aber jetzt muss ich mich doch bedanken.
Vielen Dank für den Ratschlag und das Verständnis.

Bürger 79

Hallo,

dir ist aber klar, dass es da an der Logik hapert?

  1. Es geht mich nichts an.
  2. Darf ich über das, was mich nichts angeht, öffentlich schreiben?

Grüße
Siboniwe

Gerade in der Bekanntschaft gehabt, die Damen wechseln alle 6 Wochen. Die zu Pflegende freut sich gerade, dass eine Dame, die ihr nicht gefällt, nächste Woche abreist.