Pflegeversicherung/Pflegeberatungsgespräch

Gerlinde braucht Hilfe!

Sie pflegt Ihren Mann seit 4 Monaten in Bereich Pfelegstufe 1.

Nun kommt in 2 Monaten ein Pflegebartungsgespräch durch den Pfelegdienst. Nun hat Gerlinde Befürchtungen, ob hier versucht
wird ihre Pflege „schlecht“ zu machen?

Kann jemand helfen, wie so ein Gespräch abläuft und wie sie sich
verhalten muss/soll und wie ihr Mann!?

Oder, wo sie sich informieren kann (Internet)?!

Danke sagt Gerlinde für Eure Hilfe!!!

Hallo,

diese Pflegeberatungen wurden bei der letzten Pflegereform neu eingeführt. In der Tat sollen die Pflegedienste schauen, ob die private Pflege funktioniert.

Sehen Sie es locker, lassen Sie sich helfen !

Gruss

Barmer

Hallo,
da können Sie Gerlinde beruhigen - dieser gesetzlich vorgeschriebene
Beratungseinsatz hat genau zwei Gründe :

  1. Wie der Name schon sagt dient der Einsatz von „Profis“ dazu der
    Pflegeperson und dem zu Pflegenden beratend zu Seite zustehen - Tipps
    für die Pflege zu geben und gf. auch auf Möglichkeiten von Beantragung von Pflegehilfsmitteln zu geben.

  2. Der Beratungsseinsatz dient natürlich auch dazu der Pflegekasse
    zu bestätigen dass die häusliche Pflege sichergestellt ist und das
    Pflegegeld zu Recht ausgezahlt wird.

Wir haben leider schon oft die Mitteilung erhalten, dass die Pflege eben nicht durch die Pflegeperson in geeigneter Form sichergestellt ist, z.B. wenn eine 85jährige Ehefrau, selbst dicht an der Pflegestufe, ihren 91jährigen Ehemann pflegt (extremes Beispiel, aber durchaus in der Praxis vorhanden). wenn dies also der Fall ist, dann
heben wir die Pflegezahlung auf und bewilligen nur noch Sachleistungen, dass eben „Profis“ die Pflege in der häuslichen Umgebung durchführen. Das geschieht natürlich im Rahmen von Bescheiderteilung, Anhörung und ggf. erneuter MDK-Begutachtung.

Fazit : Gerlinde muss sich keine Sorgen machen und sollte diese Beratungseinsätze eher als Hilfe ansehen statt als „Kontrolle“.

Gruß

Czauderna