Mir wurde ein Grad der Behinderung von 30% zugesprochen. Damit verbunden ist ein Freibetrag, IMO um die 300nochwas Euro pro Jahr.
Bin ich verpflichtet, diesen Freibetrag in Anspruch zu nehmen?
Ich würde gerne darauf verzichten, da ich momentan keine Pflicht zur Abgabe einer Steuererklärung habe und die gesparte Zeit mehr genieße als die paar Euro, die ich erstattet bekommen würde (mein Leben verläuft steuerrechtlich gesehen ausgesprochen „abenteuerlos“).
Auch möchte ich nicht unbedingt den Arbeitgeber auf eine vermeintliche Schwäche aufmerksam machen, indem ich mir den Freibetrag eintragen lasse. Weil: Der sieht das ja, wenn er die korrigierte Lohnsteuerkarte zurück bekommt (bei „runden“ 300nochwas Euro kann der mit Sicherheit 1:1 zusammenzählen und weiß, was die Quelle dieses Freibetrag ist).
Falls es mal beruflich „knallen“ sollte (Umstrukturierung, irgendeine Eskalation oder Ähnliches) - kann ich dann immer noch einen Gleichstellungsantrag stellen, oder sollte das zeitnah zum Feststellungsbescheid erfolgen? Im Moment steht mir ja nichts im Wege, aber vielleicht werde ich ja mal irgendwann in einen komplett anderen Aufgabenbereich verschoben, in dem ich über meine Behinderung stolpere.