Richtiger Ausdruck: Verkehrssignalanlagen.
Ich weiß, daß ich hier etwas provokant bin.
Ampeln dienten früher ausschließlich der Sicherheit vor Kollosionen (mit anderen Fahrzeugen oder Fußgängern). Sie standen fast nur an Kreuzungen oder Fußgängerüberwegen.
Neuerdings kommen immer mehr die sog. „Pförtnerampeln“ auf. Die stehen am Ortseingang einige Meter hinter dem Ortsschild (Manchmal stehen sie auch an einem Fußgängerüberweg) und zeigen ständig"rot". Nähert man sich mit der vorgeschriebenen Geschwindigkeit, springen sie automatisch auf „grün“.
Nun mein Einwand: Diese Ampeln verschlechtern imho die Verkehrssicherheit. Sie dienen nunmehr auch der Verkehrserziehung der Autofahrer. Man weiß ja, wenn man sich mit der vorgeschriebenen Geschwindigkeit nähert, daß dann automatisch „grün“ kommt. Das kann aber ins Auge gehen. Hat nun aber ein Fußgänger gedrückt, kommt eben nicht „grün“ sondern der Fußgänger steht plötzlich vor dem Wagen.
Hi Jochen,
Deine Aufmerksamkeit sollte soweit gehen, daß du den Fußgänger bemerkst und somit mit einer bleibenden Rotphase rechnest und demnach deine Annäherungsgeschwindigkeit zur Ampel so wählst, daß du jederzeit halten kannst.
§1 der StVO
gruss
winkel
Hi Jochen,
Deine Aufmerksamkeit sollte soweit gehen, daß du den Fußgänger
bemerkst und somit mit einer bleibenden Rotphase rechnest und
demnach deine Annäherungsgeschwindigkeit zur Ampel so wählst,
daß du jederzeit halten kannst.
Das tue ich ja meist. Aber Du weißt ja — die Gewohnheit!
Klar achte ich darauf, ob dort ein Fußgänger steht. Aber meist steht keiner dort.
Wirksamer wäre imho eine Ampel mit sog. „Totschaltung“. Die ist immer dunkel und nur, wenn einer rüber will, leuchten die Signale auf.
Diese sog. „Pförtnerampeln“ sollen den Autofahrer nur zur Einhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeit erziehen.
Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Ich bin kein Raser und versuche, mich im Straßenverkehr (und auch anderswo) korrekt zu verhalten.
Nur was mich ärgert ist, daß diese Ampeln nicht ausschließlich zur reinen Gefahrenabwehr - wie an Kreuzungen - eingesetzt werden sondern der Disziplinierung der Autofahrer dienen.
Damit wird die Respektierung der Ampeln entscheidend geschwächt.
Hallo Jochen,
ich bin zwar subjektiv deiner Meinung, aber offensichtlich scheint es doch mehr zu bringen als wir 2 annehmen, sonst gäbe es wohl nicht so viele.
Abgesehen davon wirken sie verkehrsberuhigend.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese oft an (nicht in) Wohngebieten liegen, an denen der Verkehr sonst vorbeibrettern würde.
Ist man aber zu schnell und damit auch meist relativ laut, zwingt dich die Ampel erst mal zum anhalten… ergo fahren viele endlich die vorgeschriebene Geschwindigkeit.
Gruß ivo
Hallo,
ich kann den Dingern auch nichts abgewinnen, mal abgesehen davon, daß Hindernisse, wie künstliche Bodenwellen, einen ähnlichen Beitrag zur Verkehrsberuhigung leisten können, wie diese bescheuerten Ampeln, die die jeweiligen Anwohner mit dem verursachten Dreck und Lärm in den Wahnsinn treiben können.
Treffen Ortskundige und Ortsfremde an einer solchen Ampel aufeinander, kann dies üble Folgen haben. Während der eine davon ausgeht, daß die Ampel demnächst auf grün schaltet, steht (um nicht zu sagen: parkt) der Unkundige vor einer solchen Ampel und fährt verzögert los. Der Ortskundige kann diese - für ihn überraschende - Reaktion dazu führen, daß er dem Unkundigen schlichtweg hintendrauf fährt. Und dann stellt sich die Frage, ab wann man an einer Ampel noch aus gutem Grunde stoppt/steht oder hält/parkt.
Und ich weiß, wovon ich rede.
Also: Weg mit den Dingern und Kreisverkehre oder andere Hindernisse eingerichtet.
Gruß
Christian
P.S.
Ich kenne Pförtnerampeln eigentlich anders. Sie regeln nach meinem Verständnis den Verkehrszufluß bei Einfallstraßen. Bei unserer früheren bunten Stadtregierung war dieses System Trumpf. So wurde dann der einfließende Verkehr in die anliegenden Wohngebiete zurückgestaut. Die Einfallstraßen waren aber in der Tat leerer. Die Anwohner waren für die hirnrissige Regelung so begeistert, daß dieser Schwachsinn der erste war, der bei Amtsantritt der neuen Regierung entfernt wurde.
Hallo!
Ja, solche Anlage halte auch ich für nicht ganz ungefährlich.
In Portugal hielt ich vor einer solchen Ampel und der Hintermann fuhr mir um ein Haar hintendrauf, da es dort wohl üblich ist, diese Ampel einfach zu ignorieren, ausser es ist ein Fußgänger zu sehen.
Man muss sich erst daran gewöhnen, einfach über eine rote Ampel zu fahren, aber dem Verkehrsfluß ist das dienlich.
Allerdings verliert man in Portugal auch nicht gleich seinen Führerschein bei einem saolchen „Vergehen“. Hier in Deutschland stoppt man besser bzw. verlangsamt seine Fahrt, allein schon wegen der Fußgänger.
Grüße,
mathias
Hallo Jochen,
Diese Ampeln gibt es bei uns in Speyer auch und stehen in langen geraden Straßen und an den Ortseingängen.
Wie Du ja schreibst sind sie immer Rot und werden bei Bedarf sofort grün, wenn nicht ein anderer Verkehrsteilnehmer seinnen Bedarf bereits gemeldet hat.
Aber es hindert Dich doch niemand drüberzufahren ?? Wegen einer 70Watt Lampe, die hinter einer roten Blende steckt, und Halt gebietet kann man sich doch nicht daran stören, oder ??
All diese Verkehrsflußmaßnahmen haben wir den schwarzen Schafen am Wochenende in der NAcht zu verdanken, die mit einem Vielfachen in die Stadt hereinrasen.
Zum anderen sind die Ampelanlagen Nachts sogar gut, denn sie schalten schnell und zügig auf Bedarf.
gruß
dennis