Hallo Fragewurm,
Hab eine Frage zum Thema „Phasenprüfer“:
Mit einem Phasenprüfer kann man ja feststellen, (mal ganz
laienhaft formuliert), „aus welchem Loch der Steckdose Strom
rauskommt“, nur wenn man den Phasenprüfer in dieses Loch
steckt, leuchtet die Glimmlampe am
Phasenprüfer-Schraubenzieher.
Was ich nicht verstehe:
Warum leuchtet es nur auf einer Seite? Wir benutzen hier doch
Wechselstrom mit 50 hz, d.h. die Polung und somit die
Fließrichtung des Stroms ändert sich 50 mal in der Sekunde -
müßte die Glimmlampe dann nicht auf beiden Seiten leuchten?
Eine Spannung kann nur zwischen zwei Potenzialen bestehen und nur wenn eine Spannung anliegt kann auch ein Strom fliessen.
Bei einer Batterie liegt die Spannung nur zwischen den beiden Anschlüssen an. Wenn du also eine Batterie nimmst und versuchst die Spannung zwischen dem Plausspol und der Wasserleitung misst, liegt dort
kein deefiniertes Potenzial vor. Erst wenn du zusätzlich einen der Pole deiner Batterie irgendwie auch noch mit der Wasserleitung verbindest, entsteht ein definiertes Spammungs-Potenzial.
Bei der STeckdose ist es nun so, dass einer der Anschlüsse mit Erde verbunden ist, also in etwa das selbe Poitenzial wie die Wasserleitung und der Fussboden hat. Hinzu kommt noch, dass der Phasenprüfer nur Spannungen ab 50V bis 80V anzeigt.
Beim Phasenprüfer fliesst der Strom vom L-Leiter durch einen hochohmigen Vorwiderstand, durch die Glimmlampe und dann durch dich in den Boden. Da beim N-Leiter praktisch keine Spannung gegenüber dem Boden besteht, kann auch kein Strom fliessen und die Glimmlampe leuchtet nicht.
Da beim Phasenprüfer nur ganz kleine, ungefährliche Ströme fliessen, spielen nicht nur ohmsche Widerstände eine Rolle, sondern auch die Kapazitiven.
Weiterhin wirst du auch feststellen, dass die Glimmlampe auch unterschiedlich hell leuchtet, jenachdem ob du SChuhe mit Gummisohlen anhast oder nicht. Auch wenn du du mit der anderen Hand die Wand anfasst wird die Glimmlampe heller leuchten.
MfG Peter(TOO)