Hi humancrossing,
Philosophen einzustellen halte ich für den falschen Weg:
Wes Brot ich ess, des Lied ich sing! In der Phil. undenkbar,
Gerade das aber wäre doch das Reizvolle: Einen im Unternehmen, der permanent Entscheidungen, Richtlinien, Werbung, etc hinterfragt und neue Vorschläge macht! Sozusagen, bitte jetzt nicht falsch aufgreifen, die Funktion des Hofnarren: Er darf alles sagen, aber man muss sich nicht danach richten, anders als bei einem Berater!
man überlege welche Konsequenzen es hätte, sich einerseits
einen Kuckuck ins Nest zu setzen und diesen zu finanzieren!
Oder aber im ev. Umkehrschluss, wie sinnlos, einen
vorprogrammierten Schönschwätzer!
Es soll ja keine ABM-Maßnahme für Philosophen sein, sondern es sollte schon eine Zielsetzung, ein Plan vorhanden sein, der den Nutzen für die Firma beschreibt.
Um eine Unternehmensphilosophie zu verstehen, muß man darin
involviert, mit ihr gewachsen sein! Eine objektive
Betrachtungweise gibt es nicht! Es geht um Konkurrenzkampf,
ums Überleben und last not least, die Arbeitsplätze der
Mitarbeiter!
Ja, aber du weißt auch, daß nichts so tödlich ist, wie permanent im eigenen Sud zu kochen. Deshalb gibt es ja Berater und Seminare zu allen möglichen Themen, um neue Ideen in die Betriebe zu bringen.
Und könnte es nicht ein Vorteil im Konkurrenzkampf sein, wenn man seine Firma besonders effizient und visionär darstellen kann?
Ich denke dabei an Reinhard Mohn, der als erster die Mitarbeiterbeteiligung einführte und die Banken ihm deshalb die Kreditlinien kürzten. Oder an Herrn Rodenstock, der einfach mal was Neues in der Führung ausprobierte und damit mehr Qualität und mehr Engagement bei den Mitarbeitern erreichte.
Nur ein stetiges sich verändern, verbessern, innovativ sein,
kurz wie es genannt wird das Kaizen (aus dem Jap.), ermöglicht
ein Mithalten! Im Hechtteich lebt es sich als Karpfen
schlecht!
Eine gewisse Aggressivität ist unumgänglich!
Aber du kannst nicht jeden beißen, sondern mußt schon wissen, in welche Richtung deine Aggressivität gehört. wie hieß ein Buchtitel: Mit den Haien schwimmen.
Man macht gewisse Zugeständnisse und wird postwendend dafür
bestraft! Nicht von den Positiven, es ist diese verfluchte
Destruktivität, die uns zu schaffen macht! Intern und Extern!
Kannst du das ein wenig verdeutlichen?
Die Frage ob die Philosophie eine Richtlinienkompetenz für
unsere Gesellschaft darstellt, kann ich mit einem klaren Jein
beantworten! 
Es sind die Prioritäten, die unser ethisches und sonstiges
Handeln bestimmen! Wenn du lieber Winkel, einmal die jährliche
Zahl der Insolvenzen betrachtest, kannst du leicht erahnen,
was ich meine! Die ethische Frage bedingt erst einmal das
Machbare!
Und doch enstand das Meiste aus dem Verlangen das scheinbar Unmachbare zu erreichen! War das unethisch?
Aber werdet doch einmal konkret! Ich würde mich über
„machbare“
Visionen freuen, diese liebend gern in unser Unternehmen
integrieren!
Da tu ich mich schwer. So ganz weit weg von deinem Unternehmen. Das als allgemein theoretische und dann machbare Formel zu entwickeln wär nen Nobelpreis wert 
Bloss sind Gesellschaft und Unternehmen nicht immer vereinbar!
Hier muß man schon differenzieren, denn sie unterliegen
verschiedenen Bedingungen:
Z.B. Es ist ein Leichtes ein freundliches und hilfreiches
Verhältnis mit seinem Nachbarn zu haben, aber womöglich ein
tödliches, dies mit seinen Konkurrenten zu versuchen! Es sei
denn paritätisch, dies wiederum würde sich aber womöglich
schädigend auf die Gesamtwirtschaft auswirken, denn es ist die
Konkurrenz, die antreibt, die zwingt, die das Geschäft belebt!
Nichts ist gefährlicher, als eine durch Sattheit geborene
Trägheit!
Was ist denn wenn du es mit den Kunden und Lieferanten versuchst und mit der Konkurrenz nur dann, wenn sie dir zuliefern kann, oder du ihr. Es ist doch auch in der Gesellschaft (ob klein wie ein Betrieb oder groß wie eine Nation) so, daß Sympathie auch unter dem Nutzeneffekt verteilt wird.
Die Sicherheit einer Beamtengesellschaft existiert nicht!
Solange die Menscheit den gegenwärtigen Entwicklungsstatus
nicht überwindet, wird sich an der Ethik auch nichts ändern!
Solange die Menschen noch ums Überleben kämpfen müssen, können
sie sich gewisse ethische Vorstellungen bestenfalls als Luxus
leisten!
Das wäre nen Extrathema wert: Ethik als Luxus.
Im übrigen beleidigst du die armen Raubtiere Winkel! Sie holen
sich nur, was sie brauchen! 
Das ist ein SPIEGEL-Titel gewesen, nicht meine Schöpfung.
Verbrecher gibt es in allen Gesellschaftsschichten,
Unternehmer hier besonders hervorzutun, wäre schlichtweg
falsch!
Ich wollte keineswegs die Unternehmer in tuto angreifen, sondern gerade die, die nicht gewachsene Unternehmer sind, sondern über Vitamin „B“ oder Versagenslebensläufe nach „oben“ weggelobt werden.
Gruss
winkel