Philosophiestudium - Welche Perspektiven gibt es?

Guten Tag allerseits :smile:

Ich mache zur Zeit meine Abschlussprüfungen im Abitur und bin auf der Suche nach einem geeigneten Studienfach.
Besonders interessiert mich die Philosophie. Dabei bin ich mir (u.a. auch durch den Philosophieunterricht) durchaus darüber im Klaren, dass es sich hier nicht lediglich um ein „Laberfach“, sondern um ein durchaus theoretisches und analytisches Fach handelt.

Ich habe mir überlegt, den Bachelorstudiengang Philosophie evtl. mit dem Beifach Germanistik zu wählen und wollte mich hier einmal erkundigen, welche Perspektiven mit dieser Kombination in Frage kämen und ob z.B. das Anstreben einer Stelle als Autor bei Fachzeitschriften o.ä., sowie der Beruf des freien Autors eine realistische Chance hat, da ich dies in einem (meiner Meinung nach ein wenig zu optimistischen) Artikel im Internet gelesen habe und mir das Aufarbeiten von diversen Themen, sowie das Schreiben überhaupt sehr viel Freude bereitet.

Vielen Dank schonmal für eure Antworten.
Gruß, Ramessu

Hi

Ich habe mir überlegt, den Bachelorstudiengang Philosophie
evtl. mit dem Beifach Germanistik zu wählen

Dann solltest du sicherheitshalber diese Kombination mit dem Lehrerexamen abschließen, damit du als Studienrat an einem humanistischen Gymnasium arbeiten kannst.
Ohne den pädagogischen Abschluss sind die Chancen gering, evtl. eine Familie ernähren zu können.
Gruß,
Branden

Ohne den pädagogischen Abschluss sind die Chancen gering,
evtl. eine Familie ernähren zu können.

Also ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt wirklich SO schlimm, dass man außerhalb von „schulischen“ Institutionen absolut nichts mit einem Philosophiestudium anfangen kann? Zumindest nicht in dem Maße, dass man davon leben könnte? Hört sich ja sehr abschreckend an, aber das ist nicht das erste Mal, dass ich sowas höre… :frowning:

Wenn du die Karriereleiter auf der Universität erklimmst, könntest du natürlich auch ordentlicher Professor für Philosophie werden - aber das werden ja nunmal nur wenige.
Auf dem freien Markt gibt es noch weitaus weniger erfolgreiche Philosophen. Einer unter zehntausend dürfte heutzutage z.B. Sloterdijk sein. Aber er hat ja wohl zusätzlich eine Professur.
Gruß,
Branden

Hallo,

es hängt auch im großen Maße von deiner Persönlichkeit und sonstigen Interessen und Talenten ab. Mit Philosophie/Germanistik hat man es von Natur aus schwerer, in einem Wirtschaftsunternehmen eine Anstellung zu finden als mit z.B. Wirtschaftsinformatik. Aber wenn du extrovertiert bist und jemand, der sich vielseitig engagiert, dann gelingt dir der Einstieg in die Wirtschaftswelt sicherlich irgendwie. Unternehmensberatung wäre zum Beispiel eine Möglichkeit. Wenn du dann erstmal Berufserfahrung hast, dann zählt diese mehr als dein Studium.

Wenn es dir speziell ums Schreiben geht, ist es noch etwas schwieriger, denn es gibt genügend Journalisten, die für Geld schreiben.

Tychi