Hallo André,
unterstreichen und außerdem fett darzustellen
ja, das ginge vielleicht. Gerade kam mir die Idee, mit
Hochzahlen zu arbeiten, aber das scheint mir zu kompliziert,
oder?
Ja, Hochzahlen sind nicht so leicht zu sehen, vor allem wenn es mehrere sind. Wenn man weiß, dass das, was hochgestellt ist, nur ein bestimmtes R sein kann, wird die Sache wieder klarer.
Aber der Laut käme ohnehin nur in ausländischen Sätzen … vor.
In meinem Fall handelt es sich um einen gesungenen Text im
Bereich der klassischen Musik und dort kommt diese
Artikulationsweise nicht nur vor, sondern sie ist die Regel.
Ah, das stimmt natürlich, davon hab ich gehört.
IPA-Zeichen [ʁ]
Wie kann ich das erzeugen?
Das kannst du einfach in Windows mittels der Zeichentabelle bekommen, die befindet sich bei Start > Programme > Zubehör > Systemprogramme > Zeichentabelle.
In Word ist’s etwas einfacher, nämlich im Menü bei Einfügen > Sonderzeichen.
In beiden Fällen musst du eine Schrift auswählen, die die IPA-Zeichen unterstützt. Beispiele dafür wären „Arial Unicode MS“, „Gentium“, „Lucida Sans Unicode“, „SIL Doulous IPA“ oder „Code2000“. Gibt sicherlich noch einige mehr. Gentium finde ich persönlich am schönsten. Ist auch gratis downloadbar, findet sich sicherlich per Google. Bei Windows Vista – glaube ich – haben nun auch die gängigeren Schriften wie „Times New Roman“ und „Arial“ die IPA-Zeichen mit dabei.
(Frikativ) []
Die Klammer ist leider leer. Welches Zeichen gehört dorthin
und wie bekomme ich es?
Oops, ja, meine Schuld. Das Zeichen gibt’s leider nur als Kombination mit einem Diakritikum: [ʁ̞]. Bekommen kann man beide Symbole (das umgedrehte R und die kleine Reiszwecke drunter) auch in der Zeichentabelle.
Da das die „normale“ Form des R-Lautes ist, könnte man ihn mit
einem normalen „r“ schreiben.
Dann wäre leider die Abweichung von der (gesungenen) Norm
nicht genügend hervorgehoben.
Okay, in dem Falle könntest du die Methode für die beiden R-Laute vertauschen und das vorn gerollte als r schreiben und das „normale“ deutsche R als r.
Man könnte vielleicht alle Rs
fettdrucken, um sie etwas mehr hervorzuheben.
Das unterscheidet ja nicht die Rs untereinander, und wenn
doch, dann gäbe es Probleme beim Anlaut, denn dort wäre die
Hervorhebung nicht eindeutig.
Ja, ich meine auch nur, alle R-Laute fett drucken um auf den Unterschied aufmerksam zu machen. Und dann zusätzlich die Unterscheidung normal — unterstrichen — hochgestellt.
Das vokalische R, im IPA [ɐ]
Nochmal: Wie macht man dieses Zeichen?
Siehe oben, mit der Zeichentabelle.
bzw. als Diphthong nach Vokalen
„Diphthong nach Vokalen“?, achso, wie bei „Meier“ (gesprochen
Meio), ja?
Da hab ich mich missverständlich ausgedrückt, ich meinte eher, es bildet zusammen mit dem vorhergehenden Vokal einen Diphthong, z.B. in der hochdeutschen Aussprache von „dort“, „Bär“, „ihr“, „Kurs“, usw.
Ob das in der Bühnenaussprache auch so ist, weiß ich allerdings nicht. Aber das weißt du sicherlich besser.
[ɐ̯]
Zeichen?
Wieder in der Zeichentabelle. Und wieder steht ein kleines Diakritikum drunter.
könnte man eventuell hochgestellt
schreiben, da es oft nur angedeutet ist.
Ich möchte ganz deutlich die Aussprache
festlegen. Wie sähe dann die Hochstellung aus, die du meinst?
Ich glaube, hier im wer-weiss-was funktioniert das nicht, aber in Word kann man irgendwo im Menü unter Format > Zeichen (oder so) Zeichen hochstellen. Wo HTML-Codes funktionieren, kann man den Tag r (ohne die Leerzeichen) benutzen.
Wenn’s hier klappt, siehst du es hier: Urlaub.
Je nach Dialekt wird
der Vokal davor auch pharyngalisiert
Wie im Sächsischen?
Ja, ganz genau. Daran hatte ich gedacht. So mach’ng mir das nämmisch. 
oder das R wird als ein
[a] ausgesprochen. Auch dieses R könnte man fettdrucken.
Ich weiß nicht, ob eine gesonderte Unterscheidung zwischen den
nicht gesprochenen Rs notwendig ist, im
Moment denke ich, dass man die nicht gesprochenen Rs gemeinsam
unter einem einzigen Kennzeichen subsummieren kann. Ein
Fettdruck allein jedenfalls wäre wiederum nicht eindeutig.
Gar nicht ausgesprochene R-Laute beschränken sich nur auf Dialekte, soweit ich weiß… wie in „Wollma mit dea Bahn faahn?“, die müssten dann ja nicht markiert werden.
Gruß
Bona
Liebe Grüße,