Photografiestudium ja oder nein

Machen wir mal eine schlichte Antwort.
Es gab und gibt immer Leute die eine Obsession haben,und ohne weitere Ausbildung in die Welt hinausziehen und sich mit ihren Zielen dann auch durchsetzen. Aber das sind ganz ganz wenige. Bevor du in London dein Geld versenkst probier es besser auf deinem direkten Weg.
Hierzu zwei kleine Beispiele aus meinem eigenen Bekanntenkreis.

  1. Ein Taxifahrer wollte ums Verrecken Bildredakteur bei einer Tagszeitung werden. Er fragte mich ob ich ihm das Filmentwickeln und Bilder abziehen in SW zeigen könnte. Nach drei Abenden Crashkurs in meinem Hobbylabor hatte er´s drauf und fing an zwischen seinen Fahrten aktuelles aufzunehmen und der Zeitung anzubieten. Seine Bildgestaltung war so gut, daß er nach 1/2 Jahr dort eine Festanstellung bekam.

2.Eine Frau hatte Medizin gerade fertigstudiert wollte aber unbedingt Journalistin werden. Sie ging nach München,und machte beim Bayr.Rundfunk eine kleine Fernsehsendung über Hausfrauen und Gesundheit. Den Job bekam sie aber nur weil sie gut aussah, Ärztin war und kein Lampenfieber hatte und weil man grade sonst keinen fand. Später lernte sie einen Redakteur der FAZ kennen, der ihr einmal zeigte wie man Interviews macht, einen essay, eine Kolumne schreibt und sie fing als freelancer an. Sie war dann ca 20 Jahre bei der FAZ und endete als Chefin für Veröffentlichung der Forschungsergebnisse bei der Charité in Berlin. Alles ohne Journalistikstudium.

In Los Angeles laufen tausende rum die sich für große Schauspieler halten
meistens aber als Taxifahrer oder Kellner arbeiten.

Un nu kommst du

Gruß
Horst

Hi!

Zuerst: Mir fehlen die EXIFs

Bild 1: rechts zuviel Schatten, links oben jedoch „ausgebrannt“ (und ja: es wirkt „krank“ :wink:
Bild 2: dieses extrem unruhige Bokeh (falls es den Namen verdient) macht mich nervös … sehr nervös …
Bild 3: Das beste von allen (eben auch, weil’s SW ist ?), allerdings wiederum ziemlich „ausgebrannt“

Talent ist sicher nicht abwesend, aber es ist noch viel
Handwerk und Gespür zu entwickeln. Licht, Konrast, Bildaufbau,
da ist noch viel zu lernen.

Der „Blick“ für das Motiv ist da, allerdings ist meines Erachtens in allen Bildern folgender gravierender Fehler drinnen: Licht - woher es kommt, wie intensiv es ist, etc.
(den Rest hast eh schon geschrieben :wink:

So wirst Du in einer Stadt wie London oder New York sicher
nichts werden, denn von diesem Kaliber laufen hunderte wenn
nicht tausende herum.

Ich schätze noch ein paar mehr :wink:

Lerne das Handwerk, dann kannst Du vielleicht was werden, aber
so wird das noch nichts.

Es gibt genügend Seiten, Foren (DSLR-Forum!!), etc. im Netz, wo einerseits wirklich beeindruckende Portraits (von Hobbyfotografen!!) eingestellt sind, aber wo auch der Aufbau des Shootings mitsamt allen Parametern erklärt wird.
(Meine „Portraits“ sind - nach meiner Meinung und dem Betrachten der oben genannten - trotzdem nicht zum Anschaun … da bleib ich halt lieber beim Abbilden von Fußball :smiley:)

Grüße,
Tomh

Hallo,

http://www.pic-upload.de/view-10353776/sophi11.jpg.html
http://www.pic-upload.de/view-10353805/sophia27.jpg…
http://www.pic-upload.de/view-10353822/j-ssicaronn-2…

ich unterstelle einfach mal, dass Du Bilder geposted hast, von denen Du selbst der Meinung bist, dass diese Dein Können am besten darstellen.

Wie Gandalf schon ganz richtig schreibt, sind deutliche handwerkliche Fehler zu erkennen. Auf dem dritten Bild ist die Dame so unglücklich ausgeleuchtet, dass der Schatten unter der Nase schon fast wie ein Hitlerbärtchen aussieht.

So etwas kann natürlich passieren und muss beim Shooting nicht unbedingt auffallen. Ein guter Fotograf sollte das aber spätestens auf dem Bild selbst sofort erkennen. Entweder man bearbeitet das entsprechend oder man löscht das Bild. Solche Bilder aber als Nachweis der eigenen Qualifikationen zu verwenden zeigt aber, dass man einerseits das Handwerk zumindest in Hinsicht auf die Ausleuchtung (noch) nicht beherrscht, zum anderen ein gutes Bild (noch) nicht von einem weniger guten zu unterscheiden vermag. Das allerdings lernt man schon, wenn man sich mit einfachster Literatur zur Fotografie beschäftigt oder im Internet die entsprechenden Seiten besucht.

Fazit: Das ist alles andere als Profiniveau und dürfte vielleicht für Grevenbroich oder Bückeburg, ganz sicher aber (noch) nicht für London oder New York reichen.

Ich weiß nicht, was Du bereits getan hast um an Grundlagenwissen zu gelangen. Einige Profi Fotografen bieten eintägige Kurse an, die die Grundlagen sehr gut vermitteln und um die 100 Euro kosten. Meine Erfahrungen hiermit sind sehr gut, obwohl das sicher auf den einzelnen Fotografen und seine didaktischen Fähigkeiten ankommt.

Gruß

S.J.