Hallo Forumsmitglieder,
Mein Photometer (Firma Zeiss Zweistrahl-Spektralphotometer DM 4 - alter Haudegen mit noch echter und guter Optik!) macht mir Probleme, es funktioniert nicht richtig.
Folgendes Problem:
Das Gerät läßt sich einschalten, aber die Meßwertanzeige zeigt immer nur denselben
unsinnigen Wert an, trotz Messung bei verschiedenen Wellenlängen - die Lampen und der
Wellenlängenvorschubantrieb funktionieren beide. Dann fiel mir auf, daß beim Öffnen des Küvettenschachtdeckels keine Lichtstrahlen (Zweistrahlphotometer) im Küvettenschacht zu
sehen sind, welche ja eigentlich vorhanden sein müßten, um die Küvetten zu durchstrahlen, oder irre ich mich? Der Küvettenschachtdeckel ist nicht mit einer Lichtwegverschließklappe (beim Öffnen des Deckels) gekoppelt.
Ich entschloß mich daraufhin das Gerät aufzuschrauben, um der Sache auf den Grund zu
gehen.
Was ich bislang herausgefunden habe ist, daß 1. beide Lampen funktionieren, 2.
jeweils einer der 4 „Vorfilter“ für die verschiedenen Wellenlängenbereiche in den
Strahlengang per Antrieb „geschoben“ wird - bevor das Licht in dem Optikschacht verschwindet - ein Lichtstrahl tritt auf jeden Fall in den Optikschacht ein, und
der Vorfilter zusammen mit einer rechteckigen Öffnung, welche sich in einem Blech
(zwischen Halogenlampe und „Fenstereintrittslinse“ des Optikschachtes) befindet, erzeugt
eine farbige Linie und verschwindet dann in eben diesem Optikschacht.
Das Konstruktionsprinzip der Lichtstrahlteilung dieses Photometers - Zweistrahlphotometer, daher 2 Strahlengänge notwendig! - ist die Zerlegung mittels rotierender Lochblende, welche mit einem Reflexionsspiegel versehen ist und diesen in kurzen Zeitintervallen abwechselnd auf beide Strahlengänge verteilt (Totalreflexion oder ungehindertes Passieren).
Nach Durchtritt des Lichtstrahls durch Referenzküvetten- und Probenküvettenstrahlengang wird - wie ich gelesen habe - dieser mittels baugleicher Rotationslochblende, welche mit derselben Frequenz rotiert wie die erste Rotationslochblende, auf einen gemeinsamen Photovervielfacher (Photomultiplier) geleitet.
Anmerkung:
Ich habe (bislang) nur eine Rotationslochblende gefunden!?
Was man vom offenen Optikschacht aus sehen kann, ist ein linienförmiger Lichtstrahl, der durch das Eintrittsfenster (Linse + Spalt) in diesen hineingelangt, allerdings relativ schwach wie ich meine. Dann „verliert“ sich der Lichtstrahl. Es kommt kein Licht auf einem der im Optikschacht vorhandenen Spiegel an.
Jetzt weiß ich natürlich nicht, ob das so sein muß. Vielleicht sind die Lichstrahlen ja einfach nur zu schwach, um mit bloßem Auge im Küvettenschacht erkennbar zu sein.
Es ist zwar schon eine Weile her, daß ich mit einem UV-Vis-Photometer älterer Bauart gearbeitet habe, und deswegen bin ich mir nicht sicher, aber ich glaube mich zu erinnern, bei anderen Photometern einen Lichtstrahl im Küvettenschacht gesehen zu haben. Sagt es mir falls ich mich täusche. Gelegentlich arbeite ich mit einem Fluoreszenzphotometer und bei diesem ist bei geöffnetem Küvettenschachtdeckel ein intensiver Lichtstrahl zu sehen!
So, das ist nun alles, was ich bislang herausgefunden habe.
Nun endlich meine Frage. Welche Ursachen für den Defekt könnten vorliegen? Hat jemand
von Euch eine Ahnung, ob wohl ein ernster Defekt vorliegt oder das Gerät einfach nur
dejustiert ist?
Für mich gibt es eigentlich nur 3 mögliche Gründe für den Defekt:
- Die Optik ist dejustiert.
- Irgendein optisches Bauteil ist kaputt - mit bloßem Auge nicht erkennbar.
- Keines von beiden, sondern die Elektronik ist defekt.
Über Antworten bzw. Hilfe würde ich mich sehr freuen!
Grüße
Aha
PS: Es muß doch auf jeden Fall ein mit bloßem Auge sichtbarer Lichtstrahl vorhanden sein!?