Photovoltaik: tagsüber Strom bei Netzausfall

Hi,

da sich die Stromausfälle in Zukunft häufen werden hätte ich gerne, dass in dem Fall zumindest bei Sonnenschein Strom im Haus ist. Auf meinem Dach ist eine PV-Anlage, die jedoch bekannterweise bei Netzausfall keinen Strom ins Haus liefert. Hätte ich ein Backup-System, dann wäre das natürlich was anderes, aber das kann ich mir im Moment nicht leisten. Ich muss ja auch nicht unbedingt nachts Strom haben bei einem Ausfall, aber würde mich verständlicherweise ärgern, wenn tagsüber auch kein Strom vorhanden ist bei strahlendem Sonnenschein.

Weiß jemand, ob es Geräte/Wechselrichter gibt, die auch ohne Batteriespeicher solch eine Minimalanforderung erfüllen? Ich würde ja gar nicht mal Wert darauf legen, dass bei Stromausfall im Millisekundenbereich eine Netztrennung erfolgen muss, das kann ich von mir aus auch „manuell“ mit einem Schalter machen.

Ich habe jetzt schon viel im Netz gesucht, aber es gibt da offenbar nur die teuren Insellösungen mit Akkus. Bin ich der einzige, der mit einer PV-Anlage auf dem Dach mit evtl. tagelangem Stromausfall die Krise kriegen würde??

Vielen Dank im Voraus für jegliche Antwort :smile:
Alex

P.S.: Bin Amateur in Sachen Elektrik aber falls jemand fachmännische Vorschläge hätte würde ich die ggf. gerne an einen Fachmann weiterleiten, der mir das dann zu Hause einrichtet…

Hallo !

Es muss aber sofort vom Netz trennen,denn sonst würdest Du ja ins zur Zeit stromlose Netz einspeisen und alle Nachbarn versorgen(soweit es eben reicht).
Das darf nicht sein,deshalb wird getrennt.

Nur nach der Trennung wäre die PV-Anlage ja nicht nutzlos ! Sie liefert weiter,nur halt abgetrennt,also Leerlauf.

Man kann da ohne weiteres etwas zaubern und sie als Inselanlage betreiben,nur für Dich. Die vorhanden Wandler müssen das halt schon von sich aus bieten.
Man muss das automatische Selbsteinschalten bei Netzwiederkehr unterbinden,also mechanischer Umschalter.

Es ist nichts grundlegend anderes als ein Notgenerator oder Versorgung aus Akku und Wandler.

Nur wann gabs den letzten Stromausfall tagsüber an den Du dich erinnern kannst ? Und häufiger ? Das sind schwarzmalerische Zukunftsprognosen,ob die überhaupt mal eintreten,sei dahin gestellt.

MfG
duck313

Hallo!

da sich die Stromausfälle in Zukunft häufen werden…

Lt. Vika lebst du in Deutschland. In Deutschland gibt es keinen Anlass, an der Sicherheit der Stromversorgung zu zweifeln. In manchen Regionen - ich lebe in solcher Gegend - gehören kurzzeitige Stromausfälle von etwa einer Sekunde manchmal gehäuft, manchmal in Abständen von Monaten, zur Normalität. Das ist seit vielen Jahren so und hat mit der sehr abgelegenen Lage zu tun. Die kurzen Ausfälle reichen, um einen PC abstürzen und ein Radio seine Sendereinstellungehn vergessen zu lassen. Dagegen hilft eine USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung), die von vielen Herstellern preisgünstig angeboten werden und zur Pufferung Blei-Gel-Akkus verwenden.

Viele Einrichtungen und Fertigungsstätten sind zwingend auf sichere unterbrechungsfreie Stromversorgung angewiesen. Solche Einrichtungen verfügen immer über eine Akkupufferung und/oder über einen per Dieselmotor angetriebenen eigenen Generator. Die Wemag unterhielt in Berlin bis zur Wende die weltweit größte Akku-Anlage, mit der alle lebenswichtigen Einrichtungen der Stadt betrieben werden konnten. Berlin war nämlich nicht ins europäische Verbundnetz eingebunden. Aber das ist längst Geschichte.

Das Verbundnetz http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4isches_Verbu… kann man als eine Art Lebensversicherung der Energieversorgung Europas ansehen. Es bietet eine Versorgungssicherheit, die kein Land für sich allein gewährleisten könnte. Das schützt natürlich nicht davor, dass es regional begrenzt aufgrund irgendwelcher Schäden zu Stromausfällen kommen kann. Es gibt aber keinen Grund für die Annahme der zukünftigen Häufung solcher Schäden.

Falls deine Befürchtung im Zusammenhang mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien steht, kann ich dich beruhigen: Die Stromversorgung wird durch Dezentralisierung sogar sicherer. Wenn irgendwo ein 1.000 MW-Kraftwerk etwa aufgrund eines brennendes Trafos abgeschaltet werden muss, ist dieser Ausfall für das Netz deutlich gravierender als der Ausfall eines oder mehrerer 5 MW-Windkraftanlagen.

Wer in der Vorstellung eines nationalen Stromversorgungsnetzes lebt oder davon ausgeht, nichts ginge mehr, weil der Wind nicht weht, sollte sich besser informieren. Interessenvertreter (Vorstände der Energieversorger und manche BDI-Leute) sondern zwar allen möglichen Unfug ab, aber das sind letztlich bezahlte Dienstboten ohne eigene Sachkenntnis (Juristen, BWLer o. ä.), die genau das erzählen, was ihre Vortänzer verlangen, weil es zweckmäßig erscheint, nicht etwa, weil es den tatsächlichen Verhältnissen entspricht.

Solange du deine Stromrechnung bezahlst, brauchst du den gewünschten Umschalter nicht.

Gruß
Wolfgang

Vielen Dank für die Antwort! Gibt es denn Wandler, die diese Funktion anbieten?

OT.: Nicht nur wegen der Erneuerbaren Energien. Wenn Sie sich über die Entstehung und Konstruktion der großen Währungen (USD und EUR) informieren, dann stoßen Sie schnell darauf, dass dieses ungedeckte Geldsystem (USD noch mehr als der EUR) in den letzten Zügen liegt und demnächst zusammenbrechen wird. Nur so als Hinweis jenseits der Mainstream-Propaganda. Dann kann mit einigem gerechnet werden. Auch mit Energieproblemen. Hilfreiche Linksammlung: http://www.wertperspektive.de/

Wenn du denkst, dass Europa in …
Guten Tag,

… den letzten Zügen liegt und demnächst zusammenbrechen wird.
Dann kann mit einigem gerechnet werden.

Ganz genau, Problem erkannt.

Auch mit Energieproblemen.

Das sollte dann allerdings dein geringstes Problem sein.
Wenn du mit „zusammenbrechen“ rechnest, investiere lieber in leistungsfähige Maschinenwaffen mit entsprechender Munitions-Bevorratung. Das wird dann erheblich überlebenswichtiger als ein bisschen Strom.

Hilfreiche Linksammlung: http://www.wertperspektive.de

Optimaler Link für Panikmache

LG, R