Hallo!
da sich die Stromausfälle in Zukunft häufen werden…
Lt. Vika lebst du in Deutschland. In Deutschland gibt es keinen Anlass, an der Sicherheit der Stromversorgung zu zweifeln. In manchen Regionen - ich lebe in solcher Gegend - gehören kurzzeitige Stromausfälle von etwa einer Sekunde manchmal gehäuft, manchmal in Abständen von Monaten, zur Normalität. Das ist seit vielen Jahren so und hat mit der sehr abgelegenen Lage zu tun. Die kurzen Ausfälle reichen, um einen PC abstürzen und ein Radio seine Sendereinstellungehn vergessen zu lassen. Dagegen hilft eine USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung), die von vielen Herstellern preisgünstig angeboten werden und zur Pufferung Blei-Gel-Akkus verwenden.
Viele Einrichtungen und Fertigungsstätten sind zwingend auf sichere unterbrechungsfreie Stromversorgung angewiesen. Solche Einrichtungen verfügen immer über eine Akkupufferung und/oder über einen per Dieselmotor angetriebenen eigenen Generator. Die Wemag unterhielt in Berlin bis zur Wende die weltweit größte Akku-Anlage, mit der alle lebenswichtigen Einrichtungen der Stadt betrieben werden konnten. Berlin war nämlich nicht ins europäische Verbundnetz eingebunden. Aber das ist längst Geschichte.
Das Verbundnetz http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4isches_Verbu… kann man als eine Art Lebensversicherung der Energieversorgung Europas ansehen. Es bietet eine Versorgungssicherheit, die kein Land für sich allein gewährleisten könnte. Das schützt natürlich nicht davor, dass es regional begrenzt aufgrund irgendwelcher Schäden zu Stromausfällen kommen kann. Es gibt aber keinen Grund für die Annahme der zukünftigen Häufung solcher Schäden.
Falls deine Befürchtung im Zusammenhang mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien steht, kann ich dich beruhigen: Die Stromversorgung wird durch Dezentralisierung sogar sicherer. Wenn irgendwo ein 1.000 MW-Kraftwerk etwa aufgrund eines brennendes Trafos abgeschaltet werden muss, ist dieser Ausfall für das Netz deutlich gravierender als der Ausfall eines oder mehrerer 5 MW-Windkraftanlagen.
Wer in der Vorstellung eines nationalen Stromversorgungsnetzes lebt oder davon ausgeht, nichts ginge mehr, weil der Wind nicht weht, sollte sich besser informieren. Interessenvertreter (Vorstände der Energieversorger und manche BDI-Leute) sondern zwar allen möglichen Unfug ab, aber das sind letztlich bezahlte Dienstboten ohne eigene Sachkenntnis (Juristen, BWLer o. ä.), die genau das erzählen, was ihre Vortänzer verlangen, weil es zweckmäßig erscheint, nicht etwa, weil es den tatsächlichen Verhältnissen entspricht.
Solange du deine Stromrechnung bezahlst, brauchst du den gewünschten Umschalter nicht.
Gruß
Wolfgang