Photovoltaik-vergleich: CISG vs. Monokristallin

hallo.

man hört und liest es immer wieder, und ein vertreter schwärmt mir auch gerade von dünnschichtmodulen vor, weil die doch so viel besser bei schwachlicht seien, daß es der pure wahnsinn ist.

in ermangelung einer objektiven und aussagekräftigen untersuchung habe ich jetzt mal ein aktuelles CISG-modul (Solar Frontier SF-150S) und ein aktuelles monokristallines modul (Bosch c-Si M 60S 245W) verglichen:
bei einer strahlungsleistung von 200W/m² bei 25°C und AM1,5 kommt das CISG laut datenblattkurve auf eine modulleistung von ca. 29W.
laut bosch-datenblatt komme ich bei diesen bedingungen auf ca. 48W.

natürlich spielt auch der preis eine rolle (der bei CISG übrigens nicht zwangsläufig niedriger ist), aber trotzdem:
einen technischen vorteil von CISG sehe ich jetzt nicht (außer daß die temperaturabhängigkeit beim CISG besser ist, aber das ist bei schwachlicht ja auch weniger relevant).
was übersehe ich?

gruß

michael

Moin, moin,

jetzt muß ich mindestens 80 Worte schreiben, dabei reicht eigentlich ein einziges Wort.

Du übersiehst : NICHTS

Frag doch mal die Leute, die sich vor Jahren (als es preislich interessant war) ihre Süddächer mit Dünnschicht vollgepflastert (18m²/kWp) haben.
Ich kenne einige, die haben ihr Dünnschichtgeraffel schon vor Jahren wieder abgebaut (allerdings nicht SolarFrontier) und Poly’s (

Hi, ja wer von vorneherein nicht viel liefert, kann nicht so viel verlieren, so ist der Effekt.

OL

hallo.

Hi, ja wer von vorneherein nicht viel liefert, kann nicht so
viel verlieren, so ist der Effekt.

absolut gesehen, ja :smile: der eine verliert 120W, der andere 200W. prozentual isses aber doch wieder gleich: 80% einstrahlungsverlust führen zu ca. 80% ausbeuteverlust gegenüber „STC“.

gruß

michael

hallo tugu.

Du übersiehst : NICHTS

dann bin ich ja beruhigt.

Allerdings gibt es Anwendungen (aber wenige), da würde selbst
ich zu Dünnschicht raten.

im konkreten fall geht es um ein ganztägig unverschattetes dach mit „idealer“ ausrichtung (süden, 30° neigung).

Im direkten Vergleich (auf der gleichen Dachfläche) schneiden
Dünnschichtmodule im Jahresschnitt NICHT besser ab (jedenfalls
in unserer Region).

das „argument“ des vertreters war eben, daß dünnschichtmodule „auch bei regen“ noch leistung bringen, wo mit den „monos“ schon längst nix mehr geht.
und nachdem sich einspeisen sowieso kaum noch lohnt, lieber weniger peakleistung installieren, dafür aber den eigenverbrauch so gut es geht abdecken.
aber wenn meine betrachtung stimmt, und nachdem die ins auge gefassten dünnschichtmodule pro kWp auch noch teurer sind, wird das wohl nix.

es gibt natürlich auch dünnschichtmodule für den halben kWp-preis. dann sieht’s renditetechnisch wieder anders aus.

danke & gruß

michael

Moin,

im konkreten fall geht es um ein ganztägig unverschattetes
dach mit „idealer“ ausrichtung (süden, 30° neigung).

gerade dann lohnen sich hochwertige Module.

Aber wenn Du unbedingt der Meinung sein willst, daß die Dünnschichtdinger besser sind, gut, dann installier sie, aber warum fragst Du dann überhaupt?!

Gandalf

Hi also ein Kristallines Modul liefert bei einer bestimmten Bewölkung nur mehr 20% der Nennleistung und ein Dünnschichtmodul vielleicht 40% SEINER Nennleistung

somit liefert das Mono- oder Polymodul mit 15-16 % Wirkungsgrad immer noch mehr (oder von mir aus gleich viel) wie das Dünnschichtmodul, das vielleicht 6-8% unter optimalen Bedingungen liefert.

OL

Aber wenn Du unbedingt der Meinung sein willst, daß die
Dünnschichtdinger besser sind, gut, dann installier sie,

ruhig, brauner!
ist mir schleierhaft, wie du aus meinen beiträgen zu dem schluß kommst, ich würde „unbedingt“ die „dünnschichtdinger“ wollen…
ich will eine optimale lösung für mein dach, und man versucht mir die „dünnschichtdinger“ als eine solche zu verkaufen.

aber warum fragst Du dann überhaupt?!

weil ich eine bestätigung (oder auch widerlegung) meiner vergleichsrechnung haben wollte.

gruß

michael

Moin,

weil ich eine bestätigung (oder auch widerlegung) meiner
vergleichsrechnung haben wollte.

‚mein‘ Elekrtotechniker, der mit der Installation nichts zu tun hatte, hat mir folgendes gesagt.

Bei ungünstiger Ausrichtung und großer Fläche kann man die Dünnschichtmodule nehmen, je besser die Ausrichtung, desto eher würde er Polykristallmodule empfehlen.
Ich verkaufe allerdings meinen Überschuss und habe eine riesige Dachfläche (Scheune, Stallungen) mit nahezu optimalen Bedingungen (Ausrichtung, Winkel und Höhe).

Wenn es Dir nur um die Eigenversorgung geht, würde ich trotzdem Polys nehmen. Die liefern bei schlechtem Licht absolut gesehen genauso viel Strom wie die Dünnschichtmodule.
Das die eine relativ! bessere Ausnutzung haben ist eine Milchmädchenrechnung, weil die von einer schlechteren Peakleistung ausgehen.
Wenn Du (um mal mit runden Zahlen zu rechnen) von 10 % Wirkungsgrad bei den Dünnschichten ausgehst und von 18 % bei den Polys und die einen liefern jetzt maximal 100 Watt und die anderen 180, und jetzt schlechtes Licht hast, liefern beide 30 Watt, dann haben die dünnen grandiose 30 % der Peakleistung, die polys nur magere 17 %.
Absolut liefern sie aber gleich viel pro Fläche.

Um jetzt eine vernünftige Amortisationsrechnung zu betreiben, musst Du Deine örtliche Situation betrachten, den Preis der Module, und die jeweiligen Erträge an Strom.
Das Drumherum nehme ich in beiden Fällen mal als identisch (Kabel, Wechselrichter etc.) .
Was für eine Langfristberechnung auch nicht zu unterschätzen ist, ist die Langzeitstabilität.
Die soll wohl bei den Polys besser sein als bei den Dünnschichtmodulen.

Gandalf

1 Like

Informier Dich mal, Dünnschichtmodule enthalten oft Arsen, wie entsorgst du die nach Ende der Nutzungszeit? Wird wohl zu Sondermüll werden! Ok, nicht bei CIGS-Zellen, aber da musst Du dann auch darauf achten!

Hallo Fragewurm,

Informier Dich mal, Dünnschichtmodule enthalten oft Arsen, wie
entsorgst du die nach Ende der Nutzungszeit?

Arsen wird aber nur in Spuren zum Dotiere eingesetzt.
Zudem sind die Arsenatom im Kristallgitter des Siliziums eingelagert, also nicht löslich gebunden.
Das sind so in der Grössenordnung 10-100 Arsenatome auf 1 Million Siliziumatome.

Wäre noch zu erwähnen, dass Arsen auch in den meisten LEDs (IR, rot, orange, gelb) vorhanden ist aber auch zum Dotieren.

MfG Peter(TOO)

1 Like

Mion, moin,

ich habe bei einem meiner Kunden die „Dünnschichtanlage“ auf SMA mit Poly’s von Yingli auf Fronius erweitert, seit dem ärgert er sich über die Erträge der Dünnschichtanlage.
Ach ja, nicht unwichtig: 15° DN OST und WEST.

mfg tugu

Moin, moin,

mittlerweile gibt es Rücknahmesystem für ALLE Module.

lg tugu

Moin,

Informier Dich mal, Dünnschichtmodule enthalten oft Arsen,

informier Dich mal wie viel.

wie
entsorgst du die nach Ende der Nutzungszeit?

Die kriegt der Hersteller, der sie mit Kusshand wieder nimmt, weil das Si bestens wieder eingesetzt werden kann.

Wird wohl zu
Sondermüll werden!

Wenn Du Sondermüll definierst, daß er besonders gerne zurückgenommen wird, dann stimmt das.

Ok, nicht bei CIGS-Zellen, aber da musst Du
dann auch darauf achten!

Nun gut, dafür enthalten die Kupfer, Gallium Indium und Selen.
Die sind zwar auch giftig, dafür aber genauso fest gebunden wie das Arsen in den Polyzellen.

Gandalf

wieviele verspeist du, um deinen Tagesbedarf zu decken?
http://de.wikipedia.org/wiki/Arsen#Biologische_Bedeu…

OL