Liebe/-r Experte/-in,
Hallo erstmal,
ich habe ein technisches Problem und zwar geht es um die
Wärmeleitfähigkeit von Textilen Faser
(Synthetikfaser,Naturfasern,Proteinfasern).
Meine Frage wäre: Steht die elektrische Leitfäigkeit in
direktem Zusammenhang mit der Wärmeleitfähigkeit, sprich je
besser ein Stoff elektrische Energie transportiert, desto
besser ist auch sein Wärmetransportvermögen.
Richtig?
Hallo suzydoc,
ja, diesen Zusammenhang gibt es tatsächlich. Allerdings ist es kein wirklich exaktes Gesetz, sondern eher ein Faustregel. (In der Literatur findest Du diese Regel auch als „Wiedemann-Franzsches Gesetz“.) Sie gilt recht gut für Metalle, aber fast gar nicht für Isloatoren wie Kunststoffe.
Der physikalische Hintergrund ist, dass in Metallen die Wärmeenergie hauptsächlich in den Elektronenhüllen der Atome gespeichert ist, die auch für die elektrische Leitfähigkeit verantwortlich sind. In Kunststoffen dagegen findet die Wärmeleitung durch Schwingungen der Moleküle statt.
Gibt es Tabellen die die Kunststoffe und Ihre
Wärmeleiteigenschaften beinhaltet?
Solche Tabellen habe ich zwar nicht zur Hand, aber es gibt sie mit Sicherheit. Allerdings dürften sie Dir bei Deiner Frage nach Textil- Fasern nicht weiterhelfen. Denn die Wärme-Eigenschaften von Fasern hängen fast gar nicht von dem verwendeten Material ab. Was bei Geweben und Textil-Füllungen wärmt, sind eigentlich gar nicht die Fasern, sondern die Luft , die dazwischen eingeschlossen wird. (Denn Luft ist ein sehr schlechter Wärmeleiter, solange sie nicht zirkulieren kann.)
Wie gut eine Faser wärmt hängt also vor allem von der Form und der Oberfläche der Fasern ab: Wie dick sind sie? Wie lang sind sie? Ist es eine Hohlfaser ode eine Voll-Faser? Ist sie glatt oder gekräuselt? Können sich die einzelnen Fasern ineinander verhaken? Usw.
Wenn die Fasern für Kleidungsstücke verwendet werden, ist auch noch sehr entscheidend, wie sich die Gewebe verhalten, wenn sie feucht werden.
Ich hoffe, Dir damit etwas geholfen zu haben,
Martin