Physik hinter chemischen Reaktionen

Wo findet man ein Buch ein Artikel, oder sonstiges zu den physikalischen Vorgängen bei chemischen Reaktionen?
Ein Erklärung hätte ich auch gerne schon hier.

Und wie heißt dieses Thema? Chemophysik?

Ich meine warum Moleküle miteinander reagieren, trotz der beeits erreichen Oktettregel, oder warum Silizum nicht mit Säuren aber mit Laugen reagiert. Das hat nur 0,1 mehr Elektronegativität wie Eisen und verhält sich ganz anders. Warum?

Normale Chemiebücher habe ich bereits genug, nur da werden die genaueren Vorgänge kaum, oder gar nicht erläutert.

Quantenchemie

Und wie heißt dieses Thema? Chemophysik?

http://de.wikipedia.org/wiki/Quantenchemie

Gruß

Stefan

Ich würde auch gerne hier schon einmal wissen warum Silizum nur mit Laugen reagiert und warumChlorwasserstoff trotz seiner Reaktionsträgheit gut mit Wasser zu den Chlor Anion und dem Oxoniumion reagiert.
Als Beispiele.

Hallo Jake1996able: Kennst Du den Hollemann-Wiberg, Anorganische Chemie? Sieh Dir die Differenz der Elektronegativität zwischen Chlor und Wasserstoff an (siehe z.B. Periodensystem von VCH). Die EN-Differenz ist so, dass HCl in H2O in Ionen aufspaltet. z.B. ist das H+ von 3 H2O umgeben und wird so stabilisiert, etc. mit Cl-. Sagt Dir das was? Gruss. Paul

siehe auch Physikalische und Theoretische Chemie
Hallo Fragewurm,

Und wie heißt dieses Thema? Chemophysik?

Physikalische Chemie
http://de.wikipedia.org/wiki/Physikalische_Chemie

und

Theoretische Chemie
http://de.wikipedia.org/wiki/Theoretische_Chemie

Die Quantenchemie ist ein Teilgebiet der Theoretischen Chemie.

MfG Peter(TOO)

Dann nochmal zu den Silizum in der Lauge.

Ich weiß über die Elektrodifferenz bescheit, aber ich habe mir schon so viele Gedanken gemacht, dass mir einiges immer unlogischer erscheint.
Ich bin manchmal nur noch verwirrt.

Wieso spaltet sich Chlorwasserstoff in Wasser? Die Wassermoleküle müssten das doch auch tuen.
Die Bindungen sind doch mit wachsender Polarität stärker, oder täusch ich mich da?

Moin Grußloser,

Dann nochmal zu den Silizum in der Lauge.

Chemie ist schon recht kompliziert.
In diesem Fall solltest Du Dich mal über Massenwirkungsgesetz und Löslichkeitsprodukt beschäftigen.

Die sind neben kinetischen und enthalpischen Aspekten bei Reaktionen auch
wichtig.

Gandalf

Ich habe erst gestern gemerkt, dass Chlor ja weniger Elektronegativität hätte als Sauerstoff.
Ich dachte immer das wäre umgekerht, wo habe ich das nur aufgeschnappt?
Wahrscheinlich hat mir mein Unterbewusstsein suggeriert, Chlor ist ein oben stehendes Halogen, also MUSS es mehr Elektronegativität haben als Sauertoff.
Deswegen hat das wohl auf nie Sinn gemacht.

Vielen Dank für die Antworten und Artikel.
Die neuen werde ich mir gleich mal ansehen.

Grüße,
Jake

Hi Jake,

ich habe ehrlich gesagt meine Zweifel, ob du dein Problem richtig erkannt hast. Deine Fragen sind doch sehr „chemisch“.

Letzlich gibt es den Kern, und die Elektronen, die nur gewisse Orbitale einnehmen können. Deren Eigenschaften und Besetzungsregeln musst du lernen, und auch ihre abschirmende Wirkung auf die Kernladung.

Die Schalen, also Hauptquantenzahlen, die Geometrie (s-, p-, d- und f-Orbitale und auch die Sigma- und Pi-Bidungen findest du in jedem guten Chemie-Lehrbuch.

Es ist an dir, diejenigen Bücher rauszusuchen, die deinem Denkstil am Besten entsprechen. Der Hollemann-Wieberg ist sicher ein gutes Buch, aber für meinen Geschmack zu unsystematisch. Mein Favorit ist der Christen, falls es den heute noch gibt.

Wo findet man ein Buch ein Artikel, oder sonstiges zu den
physikalischen Vorgängen bei chemischen Reaktionen?
Ein Erklärung hätte ich auch gerne schon hier.

Und wie heißt dieses Thema? Chemophysik?

Die Vorgänge sind ganz einfach, und laufen auf die Elektromagnetische Wechselwirkung hinaus. Für alles, was das Ganze kompliziert macht, gibt es ein eigenes Fachgebiet, die Chemie. OK, ich wiederhole mich.

Ich meine warum Moleküle miteinander reagieren, trotz der
beeits erreichen Oktettregel, oder warum Silizum nicht mit
Säuren aber mit Laugen reagiert. Das hat nur 0,1 mehr
Elektronegativität wie Eisen und verhält sich ganz anders.
Warum?

Guck mal unter http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronegativit%C3%A4t und vergleiche Fe und Au. Je nach verwendeter Skala ist Gold deutlich edler (was nicht verwundert) oder merklich unedler als Eisen (was schon Fragen aukommen lässt). Die EN ist ein Maß für die Elektronen-Anziehung in Atombindungen, und die gehen weder Gold noch Eisen unter gängigen Bedingungen ein.

Normale Chemiebücher habe ich bereits genug, nur da werden die
genaueren Vorgänge kaum, oder gar nicht erläutert.

Du musst dir schon Chemie-Bücher auf Uni-Niveau beschaffen, die Schulchemie ist wohl mehr beschreibend als erklärend. Je nachdem, wo du wohnst, ist schon eine größere öffentliche Bibliothek angesagt. Hier in Hamburg gibt es in der zentralen Bücheralle alles was das Herz begehrt, in den Stadtteilbibliotheken ein grottenschlechtes bis nicht vorhandenes Angebot.

Ich persönlich weiß zwar, was die Schrödinger-Gleichung ist, und auch eine Bose-Einstein- oder Fermi-Dirac-Statistik ist. Ohne sie detailiert zu kennen. Es reicht, die Atomorbitale zu kennen, dazu gibt es hübsche Bildchen, die Regeln, die Hybridisierung, die verschiedenen Arten der Chemischen Bindung und ein großes Maß an Stoffwissen. Denn über Beispiele entwickelt man ein Gefühl. Da hilft auch die Physikalische Chemie oder Quantenchemie nicht weiter.

Jedenfalls mir nicht, vielleicht denkst du ja noch abstrakter als ich, aber da habe ich so meine Zweifel.

Gruß, Zoelomat

Hallo Zoelomat,

Vielen Dank auch für diese Antwort.

Von den Orbitalen und den Besetzungregel habe allerdings ich bereits gewusst.
(Dank dem Internet und zweierlei Büchern.)

Ich bräuchte eine genauere Beschreibung zum „Christen“, da ich ihn so nicht finden kann.
(Hatte jetzt allerdings erstmal nur schnell bei Googel geschaut)

Grüße,
Jake

Oh, Moment.

Die Christen - Bücher habe ich jetzt doch bei Amazon gefunden.